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HERSFELD • STADTKIRCHE
Farbigkeit: Katharina in violettem Mantel, die neuen Partien
sind teilweise nicht in ihrer ursprünglichen Farbigkeit erneuert
worden: So trug Porphyrius statt eines gelben ein grünes Ge-
wand, die Dachziegel waren nicht rot, sondern rosafarben.
CVMA A 12419, HD 1055 (DA)
15. VERURTEILUNG DER HL. KATHARINA
Fig. 245, Abb. 151
H. 79,5 cm, B. 62,5 cm (45 cm ohne modernen Randstreifen).
Inv. Nr. 4.2.566. Kapelle Chor west I, 2b.
Erhaltung: Die zu breiten Bleie verdecken mitunter ganze Bild-
gegenstände. Inkarnattöne und gelbe Farbgläser sind durch au-
ßenseitige, teils abgängige Wettersteinschichten stark verbräunt
oder getrübt. Entlang von Kratzspuren ist die Oberfläche für
vermehrte Korrosion aufgeschlossen. Geringere Schäden wei-
sen lediglich die weißen Gläser auf, doch zeigen sich auch hier
partiell Schwarzlotverluste; beginnender Lochfraß auf den
wasserblauen Kreuzblattkaros.
Ikonographie: Der Bildinhalt entspricht dem antithetischen
Bildaufbau: Der thronende Kaiser Maxentius stellte Kathari-
na ein letztes Ultimatum. Falls sie bereit sei, den heidnischen
Göttern zu opfern, werde sie Königin im Reich, andernfalls
stehe ihr die Enthauptung bevor (Benz 51979, S. 923!.). Hin-
ter dem Thron befindet sich bereits drohend der Henker, auf
dessen erhobenes Richtschwert eine weitere weibliche Gestalt
im Hintergrund weist. Auf der anderen Seite versucht dagegen
ein Scherge mit fratzenhaften Zügen Katharina in den Palast
zurückzuführen.
Fig. 245. ES Löwenburg, Nr. 15.
M 1:15
Farbigkeit, Fechnik: Der Kaiser in rotem Mantel, seine Bein-
kleider zitronengelb. Katharina im grasgrünen Kleid und ame-
thystfarbenen Mantel mit weißem Hermelinfutter; Nimbus rot
mit weißem Perlband. Gewänder der Schergen gelb. Das Ge-
wand Katharinas und der Mantel des Henkers sind außenseitig
mit Blütenkaros gemustert.
CVMA A 12417, Großdia A 99/181
Reste des Nikolausfensters (Nr. 16-22)
16. GELDLEIHE EINES JUDEN VOR DEM HL. NIKO-
LAUS ALS HIMMLISCHEM ZEUGEN Fig. 246, Abb. 154
H. 79,5 cm, B. 60,7 cm, Inv. Nr. 4.2.572. Sammlungsraum.
Erhaltung: Kopf und Mantel des Christen, Kopf, Amikt und
Krümme des Hl. Nikolaus sowie die gesamte Bodenzone und
ein Großteil der Architektur erneuert; Gesicht des Juden nach-
konturiert. An den roten Uberfanggläsern partieller Lochfraß;
Fig. 246. ES Löwenburg, Nr. 16.
M 1:15
Inkarnate, weiße und violette Gläser sind rückseitig mit einer
braunen Verwitterungsschicht überzogen.
Ikonographie: Die Legenda aurea erzählt die wundersame Ge-
schichte eines Christen, der sich von einem Juden Geld leiht
und beim Hl. Nikolaus verspricht, seine Schulden zeitig zu
begleichen. Als der Pfandleiher die längst überfällige Summe
zurückverlangt, greift der Christ jedoch vor Gericht zu einer
List. Auf dem Nachhauseweg ereilt ihn dennoch die göttliche
Strafe: Von einem vorbeifahrenden Wagen wird der Betrüger
tödlich überfahren. Der Jude aber will das ihm zustehende
Geld nur unter der Bedingung an sich nehmen, dass Nikolaus
ihn wieder zum Leben erweckt. Als das geschieht, bekehrt sich
der Jude zum Christentum (vgl. Benz 91979, S. 32). Die Sze-
ne gibt den Moment des Vertragsabschlusses vor Nikolaus als
Zeugen wieder. Der grimmig blickende Jude steht mit einem
Beutel voller Münzen dem Christen gegenüber, der den ober-
halb eines Farbbogens in Halbfigur erscheinenden Heiligen als
Zeugen anruft.
Farbigkeit: Vor blauem Grund erscheint der Christ in rotem
Mantel und grasgrünem Untergewand, der Jude im violetten
Kaftan und weißen Untergewand, über dem rot-gelben Farb-
bogen Nikolaus in einer roten Kasel; gelber Krümme und Pe-
dum mit lindgrünem Nodus.
CVMA A 12463, Großdia A 99/186
17. DIE BESTRAFUNG DES STANDBILDES
Fig. 208, 247, Abb. 159
H. 81 cm, B. 60 cm. - Inv. Nr. 4.2.571. Sammlungsraum.
Erhaltung: Alt sind nur noch das Standbild des Hl. Nikolaus,
ein Teil der Doppelarkade und der Truhe sowie der Kopf des
Fig. 247. ES Löwenburg, Nr. 17.
M 1:15
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Farbigkeit: Katharina in violettem Mantel, die neuen Partien
sind teilweise nicht in ihrer ursprünglichen Farbigkeit erneuert
worden: So trug Porphyrius statt eines gelben ein grünes Ge-
wand, die Dachziegel waren nicht rot, sondern rosafarben.
CVMA A 12419, HD 1055 (DA)
15. VERURTEILUNG DER HL. KATHARINA
Fig. 245, Abb. 151
H. 79,5 cm, B. 62,5 cm (45 cm ohne modernen Randstreifen).
Inv. Nr. 4.2.566. Kapelle Chor west I, 2b.
Erhaltung: Die zu breiten Bleie verdecken mitunter ganze Bild-
gegenstände. Inkarnattöne und gelbe Farbgläser sind durch au-
ßenseitige, teils abgängige Wettersteinschichten stark verbräunt
oder getrübt. Entlang von Kratzspuren ist die Oberfläche für
vermehrte Korrosion aufgeschlossen. Geringere Schäden wei-
sen lediglich die weißen Gläser auf, doch zeigen sich auch hier
partiell Schwarzlotverluste; beginnender Lochfraß auf den
wasserblauen Kreuzblattkaros.
Ikonographie: Der Bildinhalt entspricht dem antithetischen
Bildaufbau: Der thronende Kaiser Maxentius stellte Kathari-
na ein letztes Ultimatum. Falls sie bereit sei, den heidnischen
Göttern zu opfern, werde sie Königin im Reich, andernfalls
stehe ihr die Enthauptung bevor (Benz 51979, S. 923!.). Hin-
ter dem Thron befindet sich bereits drohend der Henker, auf
dessen erhobenes Richtschwert eine weitere weibliche Gestalt
im Hintergrund weist. Auf der anderen Seite versucht dagegen
ein Scherge mit fratzenhaften Zügen Katharina in den Palast
zurückzuführen.
Fig. 245. ES Löwenburg, Nr. 15.
M 1:15
Farbigkeit, Fechnik: Der Kaiser in rotem Mantel, seine Bein-
kleider zitronengelb. Katharina im grasgrünen Kleid und ame-
thystfarbenen Mantel mit weißem Hermelinfutter; Nimbus rot
mit weißem Perlband. Gewänder der Schergen gelb. Das Ge-
wand Katharinas und der Mantel des Henkers sind außenseitig
mit Blütenkaros gemustert.
CVMA A 12417, Großdia A 99/181
Reste des Nikolausfensters (Nr. 16-22)
16. GELDLEIHE EINES JUDEN VOR DEM HL. NIKO-
LAUS ALS HIMMLISCHEM ZEUGEN Fig. 246, Abb. 154
H. 79,5 cm, B. 60,7 cm, Inv. Nr. 4.2.572. Sammlungsraum.
Erhaltung: Kopf und Mantel des Christen, Kopf, Amikt und
Krümme des Hl. Nikolaus sowie die gesamte Bodenzone und
ein Großteil der Architektur erneuert; Gesicht des Juden nach-
konturiert. An den roten Uberfanggläsern partieller Lochfraß;
Fig. 246. ES Löwenburg, Nr. 16.
M 1:15
Inkarnate, weiße und violette Gläser sind rückseitig mit einer
braunen Verwitterungsschicht überzogen.
Ikonographie: Die Legenda aurea erzählt die wundersame Ge-
schichte eines Christen, der sich von einem Juden Geld leiht
und beim Hl. Nikolaus verspricht, seine Schulden zeitig zu
begleichen. Als der Pfandleiher die längst überfällige Summe
zurückverlangt, greift der Christ jedoch vor Gericht zu einer
List. Auf dem Nachhauseweg ereilt ihn dennoch die göttliche
Strafe: Von einem vorbeifahrenden Wagen wird der Betrüger
tödlich überfahren. Der Jude aber will das ihm zustehende
Geld nur unter der Bedingung an sich nehmen, dass Nikolaus
ihn wieder zum Leben erweckt. Als das geschieht, bekehrt sich
der Jude zum Christentum (vgl. Benz 91979, S. 32). Die Sze-
ne gibt den Moment des Vertragsabschlusses vor Nikolaus als
Zeugen wieder. Der grimmig blickende Jude steht mit einem
Beutel voller Münzen dem Christen gegenüber, der den ober-
halb eines Farbbogens in Halbfigur erscheinenden Heiligen als
Zeugen anruft.
Farbigkeit: Vor blauem Grund erscheint der Christ in rotem
Mantel und grasgrünem Untergewand, der Jude im violetten
Kaftan und weißen Untergewand, über dem rot-gelben Farb-
bogen Nikolaus in einer roten Kasel; gelber Krümme und Pe-
dum mit lindgrünem Nodus.
CVMA A 12463, Großdia A 99/186
17. DIE BESTRAFUNG DES STANDBILDES
Fig. 208, 247, Abb. 159
H. 81 cm, B. 60 cm. - Inv. Nr. 4.2.571. Sammlungsraum.
Erhaltung: Alt sind nur noch das Standbild des Hl. Nikolaus,
ein Teil der Doppelarkade und der Truhe sowie der Kopf des
Fig. 247. ES Löwenburg, Nr. 17.
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