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Parello, Daniel; Hess, Daniel
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Marburg und Nordhessen — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 3,3: Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 2008

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.52865#0247

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246

HERSFELD • STADTKIRCHE

mit gelbem Lendentuch und rotem Nimbus. In den Passlap-
pen liegen grüne Rosensträuche mit weißen Blüten vor rotem
Grund, das Maßwerk ist gelb; die blauen Blüten wurden von
Schäfer hinzuerfunden.
Die Legende vom Hl. Kreuz als Baum des Lebens ist der Erzäh-
lung Jacobus’ de Voragine von der Kreuzauffindung vorange-
stellt (vgl. Benz 51979, S. 349-351).
Foto Marburg 1522716, 1522717 (DA)
Nikolausfenster
35. BERUFUNG DES HL. NIKOLAUS ZUM BISCHOF(?)
Fig. 286
Verlorenes Figurenfeld des Nikolausfensters, das später ebenda
als Kopfscheibe eingeflickt war. Unter einer Doppelarkade mit
Blendfenstern erkennt man noch die Abbreviatur einer Kirche,
eine Bischofsmütze mit Nimbus sowie den Kopf einer weiteren
(nimbierten?) Figur unter einer Kreuzfahne. Möglicherweise
handelt es sich hier um die Darstellung der Wahl des Hl. Ni-
kolaus zum Bischof. Die Vita berichtet von der zufälligen Be-
stimmung des Nachfolgers im Bischofsamt von Myra. Der erste
Besucher der Kirche, so träumt ein Mitglied des Bischofsgre-
miums, solle neuer Amtsinhaber werden. Am Morgen durch-

schreitet Sankt Nikolaus als Erster das Portal (vgl. Benz 51979,
S. 27). Foto Marburg 1522714
34. ARCHITEKTURFRAGMENT MIT BRENNENDER
KERZE Fig. 271
Verlorenes Architekturfeld des Kreuzlegendenfensters, später
als Kopfscheibe eingeflickt in Lhs. nord VI. Pendant zur Schei-
be Nr. 18 in der Löwenburgkapelle (Inv. Nr. 4.2.555).
Foto Marburg 1522728
35. KOPFSCHEIBE MIT BLATTQUADRATEN
UND BLÜTENROSETTEN Fig. 286
Verlorene Kopfscheibe des Nikolausfensters.
Foto Marburg 1522714
36. DREI DREIPÄSSE MIT ZUNFTWAPPEN DER
TUCHSCHNEIDER Fig. 285
Drei nach gleichem Karton gearbeitete Dreipassfüllungen
befanden sich bis 1952 im Nikolausfenster an ursprünglicher
Stelle. Vor Blattgrund sah man in den Passlappen drei Schilde
mit Rauherkratzen, im Mittelfeld ein größeres Wappen mit Tu-
cherschere. Die Schilde weisen das Fenster als eine Stiftung der
Tucherzunft in Hersfeld aus.
Foto Marburg 1522713

HERSFELD • STÄDTISCHES MUSEUM
Unpubliziert.
Gegenwärtiger Bestand: Nach dem Brand der Hersfelder Stadtkirche im Jahr 1952 wurde die Frankfurter Glas-
malereiwerkstatt Lorenz Matheis mit der Instandsetzung der vor Ort verbliebenen Glasmalereien beauftragt. Vier
damals nicht wiederverwendete Fragmente aus Chor und Langhaus gelangten in das Städtische Museum.
Vorbemerkung zum Katalog: Die museal präsentierten Scheiben wurden im Oktober 2000 untersucht. Der ungüns-
tigen Aufnahmebedingungen wegen wurden für den Tafelteil jedoch die älteren Kriegsbergungsaufnahmen herange-
zogen.
ORNAMENTSCHEIBEN AUS DEM CHOR DER HERSFELDER STADTKIRCHE (Nr. 1-3)
Fig. 204!., Abb. 256, 265
Um 1320. Die Bearbeitung der drei Fragmente erfolgt unter dem ehemaligen Standort (s. S. 216).
FIGURENFRAGMENT AUS DEM KATHARINENFENSTER DER HERSFELDER STADTKIRCHE
(Nr. 4). Fig. 275

3. Viertel 14. Jahrhundert. Die Scheibe wird unter ihrem ehemaligen Standort behandelt (s. S. 232).
 
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