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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 5.1860

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https://doi.org/10.11588/diglit.12973#0261

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Deutsche Kunst-Zeitung.

lvereme.

HeranLgegkden und redigirt

von.

vr. Max Schasler,

Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.

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Nummer 4 Sgr. ohne Kunstbeilage.

Das Kedaktionsbureau (Wilheimsstr. 25, Ecke der Puttkammerstr.) ist täglich von 8—10 Uhr Morgens geöffnet.

2nh

Abhandclude Artikel: Studien zur Geschichte der bildenden
Künste im neunzehnten Jahrhundert. Von Dr. W. Wein-
gärtner. Abth. III. (Fortsetzung.)

Kunstchronik: Verschiedene Lokalnachrichten ans Berlin, Koblenz,
Köln, Marienbnrg, Stettin, München, Nürnberg, Abens-
berg, Rom, New-Aork.

Kunstkritik: l. Ausstellung im Lokale des Kunstvereins. —

alt:

2. Wanderungen durch Münchens Kunstwerkstätten.
Kunstliteratur u. Album: Grnndzüge einer neuen Methode für
angewandte Perspektive von G. Seeberger. — Jtal. Litera
tnrbriefe über Kunst v. Neigebaur. (Forts.) — Album.
Kunstinstitute u. Vereine: Die Äugnstinsche Lnthersammlung. —
Aufruf zu Beiträgen für ein Denkmal auf dem Grabe Schill's.
— Verwesung des Jakoby'schen Gutes in Düsseldorf, rc.

Studien zur Geschichte der bildenden Künste im neunzehnten Jahrhundert.

Von Dr. W. Weingärtner.

Vollständig sollte sich diese monumental-malerische
Richtung, deren Reizen sich selbst die Berliner Architekten-
schule nnter Vortritt ihred Meisters nicht ganz entschlagen
konnte, am Rhein, in der Bauhütte zu Köln, und zwar
unter Leitung eines Schinkel'schen Schülers, des Archi-
tekten Zwirner, Bahn brech'en. Etwas engherzig blieben
die meisten der Münchener Baukünstler an der Ausübung
des von Gärtner angebahnten Rundbogenstiles hangen.
So handelte Bürklein, der Erbauer des Bahnenhoses
und V o it, welcher die sogenannte neue Pinakothek äußer-
lich in' wahrhaft abschreckender Weise aussührte.

Von München aus wirkte die Gärtnerische Schule
nach Wien, wo van der Nüll und I. G. Müller von
ihr angeregt wurden, deren Thätigkeit erst von jüngstem
Datum ist. Des letzteren Werk ist die Altlerchenfelder
Kirche; der erstere dagegen ist mit Siccardsburg,
Förster, Rösner und Anderen an der Ausführung .des
riesigsten Bankomplexes unserer Tage, des Arsenals zu

Abtheil. III. (Fortsetzung.)

Wien, betheiligt.

Jndeß nicht nur bloß nach Osten, auch nach Westen
hat die Münchener Schule des Rundbogenstils anregend
gewirkt. Bemerkenswerth jedoch bleibt es dabei, daß sie
in Würtemberg und Baden weniger monumental auftrat,
sondern hier vielmehr, durch die kleineren Verhältnisse ge-
zwungen, eine innige Verbindung mit den Bedürfnissen
des Tages einging. Eisenlohr's (leider schon 1853 zu
Karlsruhe gestorben) Bahnhöfe Würtembergs, besonders
aber der zu Freiburg, zeichnen sich vor allen verwandten
Bauwerken der Art aus und sind deshalb geradezu muster-
gültig für verwandte Anlagen geworden. Leider haben
seine Nachfolger es oft nicht so gut wie der Meister selbst
verstanden, gleichzeitig dom Bedürfniß, der Gegend, dem
.Material und delst* Stil Rechnung zu tragen.

Was Hübsch in Karlsruhe in Kirchenbauten leistete,
ist, wie sein Gotteshaus zu Bulach, unbedeutend. Bei
keinem der Architekten, welche dem Rundbogenstil, und
 
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