nicht sehen, sehen natürlich auch in dieser
Ausstellung die Architektur nicht. Denn der
kleine Ehrensaal mit architektonischen Ent-
würfen ist eher eine kleine Sammlung von
Graphiken, eine kleine Sammlung von Archi-
tektur-Zeichnungen als Kunstwerken. Daß die
Künstler heute noch Ausstellungen machen,
ist nur ein Zeichen, daß das Leben die Auf-
gaben versagt, zu denen sie berufen sind.
Der Drang, Ideen zu verwirklichen, die die
Kultur fördern, sucht schließlich diesen Aus-
weg der selbstgestellten Aufgabe, wenn die
Zeit für diesen Kulturwillen nicht reif genug
ist. Fern von jeder Schulmeisterei bedeutet
die »Kunstschau« ein erzieherisches Programm.
Nicht allein weil dem früheren und gegen-
wärtigen Schülerkreis der Führenden in der
Klimt-Gruppe eine Gelegenheit zur praktischen
Betätigung gegeben ist, die eigentlich die
Öffentlichkeit, der Staat und die Gemeinde,
die sich ja bekanntlich einer Kunstpflege
rühmen, geben sollte, sondern weil auch die
Künste zu einem harmonischen Zusammen-
wirken, um die Aufgaben des Lebens ver-
einigt werden. Ein Haus des Lebens soll
die »Kunstschau« sein, oder vielmehr ein reines
Spiegelbild dieses Lebens, wie es der Künstler
gestaltet sehen möchte. Ein Weltgebäude
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Ausstellung die Architektur nicht. Denn der
kleine Ehrensaal mit architektonischen Ent-
würfen ist eher eine kleine Sammlung von
Graphiken, eine kleine Sammlung von Archi-
tektur-Zeichnungen als Kunstwerken. Daß die
Künstler heute noch Ausstellungen machen,
ist nur ein Zeichen, daß das Leben die Auf-
gaben versagt, zu denen sie berufen sind.
Der Drang, Ideen zu verwirklichen, die die
Kultur fördern, sucht schließlich diesen Aus-
weg der selbstgestellten Aufgabe, wenn die
Zeit für diesen Kulturwillen nicht reif genug
ist. Fern von jeder Schulmeisterei bedeutet
die »Kunstschau« ein erzieherisches Programm.
Nicht allein weil dem früheren und gegen-
wärtigen Schülerkreis der Führenden in der
Klimt-Gruppe eine Gelegenheit zur praktischen
Betätigung gegeben ist, die eigentlich die
Öffentlichkeit, der Staat und die Gemeinde,
die sich ja bekanntlich einer Kunstpflege
rühmen, geben sollte, sondern weil auch die
Künste zu einem harmonischen Zusammen-
wirken, um die Aufgaben des Lebens ver-
einigt werden. Ein Haus des Lebens soll
die »Kunstschau« sein, oder vielmehr ein reines
Spiegelbild dieses Lebens, wie es der Künstler
gestaltet sehen möchte. Ein Weltgebäude
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