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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 35.1914-1915

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Graber, Hans: Max Burie, Brienz
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https://doi.org/10.11588/diglit.7013#0423

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Max Buri—Brienz.

MAX BURI—BRIENZ. GEMÄLDE »ROTHAARIGES MÄDCHEN« (IM LUZERNER MUSEUM.)

tig Harmonisches geben. Aber Buri illustriert
nicht, so etwas liegt ihm fern, und so werden
wir dies Schauspiel nicht erleben. Der Berner
Albert Anker hat den Gotthelf illustriert, nicht
übel, denn er war ein recht guter Künstler,
aber ein klein wenig frisiert, ein klein wenig
salonmäßig — so etwas gegen Vautier hin —
wirken seine Bauern. Gotthelf ist viel robuster
als diese Zeichnungen; er ist so wie eben Buri.

Buri hat sich als Künstler nicht schnell ent-
wickelt. Es hat verhältnismäßig recht lange

gedauert, bis er seinen Stil fand. In zäher,
nicht nachlassender Arbeit, darin ein echter
Berner, hat er sich zu ihm hinaufgearbeitet.
Aus seiner Frühzeit — er ist 1868 geboren —,
die man etwa bis 1900, also ziemlich lange,
ansetzen kann, sind nur relativ wenige Bilder
vorhanden. Das kommt einesteils daher, daß
er in dieser Zeit nicht sehr viel —- ich meine
quantitativ — produziert hat, andernteils hat
es seinen Grund darin, daß er einen großen
Teil der Arbeiten dieser Zeit später vernichtete.

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