das bedeutendste in seinem Kunstschaffen gewesen.
— Vielleicht ist mir in nicht allzuferner Zeit Ge-
legenheit gegeben, in diesen Blättern, anläßlich
des Zutagetretens seines Nachlasses, von dem uns
und der Deutschen Kunst zu früh Entrissenen
weiteres in Bild und Wort vorzuführen. schrey.
Anmerkung. Neu hinzutretenden Lesern möchten wir an dieser
Stelle bemerken, daß die im Januar 1915 erschienene ,,Böhle-Veröffent-
lichung" mit 19 Bildern und Beilagen als Heft vergriffen und nur
noch als Semesterband erhältlich ist........... Schriftleitung.
St
BERICHTIGUNG.
Die auf Seite 112 des Oktober-November-
heftes wiedergegebenen Emailarbeiten sind
von Frl. Maria Likarz in den Emailwerkstätten
der K. K. Kunstgewerbeschule Wien (Lehrerin
Frl. Adele von Stark) gearbeitet; nicht wie irr-
tümlich angegeben von Frl. Flögel. Die sieben
kleinen Emailplättchen sind Schmuckstücke für
silberne Blumenschalen, wie solche auf S. 105
abgebildet sind, aber keine Broschen, schriftl.
SPIEL. Wie ein jungenhafter Gott spielt
der Künstler mit dieser Welt des Scheins.
Ein Kaleidoskop ist sie ihm, er kabelt gedan-
kenlos die lustigen Bilder heraus und läßt sie
mit leiser Wehmut wieder verschwinden. Dem
Künstler ist die Welt die große Puppe, mit der
zu spielen nie müde macht. Er legt sie schlafen,
und sie ist voll starrer Ruhe. Er richtet sie auf,
morgenfrisch lacht ihn ihr Kindergesicht an. Ihr
altes Kleid freut ihn nicht mehr, flugs zieht er
ihr neue farbige Flicken an, er kleidet sie als
Kind, als Braut, als Mutter. Eine Harlekin-
mütze macht sie zur Närrin — und so liebt er
sie am meisten. Da malt er ihr andächtig zwei
runde Flecken auf die Backen, ein sündhaft
rotes Lippenpaar und Brauen, die aus andern
Weltteilen zu greifen scheinen. Plötzlich aber
sieht sie ihn an aus abgrundtiefen Augen wie
ein lebend Wesen. Er erschrickt. Und eilig
kritzelt er irre Zeichen über ihr Gesicht, bis es
ganz versinkt in Stücken und Klexen. — a. j.
— Vielleicht ist mir in nicht allzuferner Zeit Ge-
legenheit gegeben, in diesen Blättern, anläßlich
des Zutagetretens seines Nachlasses, von dem uns
und der Deutschen Kunst zu früh Entrissenen
weiteres in Bild und Wort vorzuführen. schrey.
Anmerkung. Neu hinzutretenden Lesern möchten wir an dieser
Stelle bemerken, daß die im Januar 1915 erschienene ,,Böhle-Veröffent-
lichung" mit 19 Bildern und Beilagen als Heft vergriffen und nur
noch als Semesterband erhältlich ist........... Schriftleitung.
St
BERICHTIGUNG.
Die auf Seite 112 des Oktober-November-
heftes wiedergegebenen Emailarbeiten sind
von Frl. Maria Likarz in den Emailwerkstätten
der K. K. Kunstgewerbeschule Wien (Lehrerin
Frl. Adele von Stark) gearbeitet; nicht wie irr-
tümlich angegeben von Frl. Flögel. Die sieben
kleinen Emailplättchen sind Schmuckstücke für
silberne Blumenschalen, wie solche auf S. 105
abgebildet sind, aber keine Broschen, schriftl.
SPIEL. Wie ein jungenhafter Gott spielt
der Künstler mit dieser Welt des Scheins.
Ein Kaleidoskop ist sie ihm, er kabelt gedan-
kenlos die lustigen Bilder heraus und läßt sie
mit leiser Wehmut wieder verschwinden. Dem
Künstler ist die Welt die große Puppe, mit der
zu spielen nie müde macht. Er legt sie schlafen,
und sie ist voll starrer Ruhe. Er richtet sie auf,
morgenfrisch lacht ihn ihr Kindergesicht an. Ihr
altes Kleid freut ihn nicht mehr, flugs zieht er
ihr neue farbige Flicken an, er kleidet sie als
Kind, als Braut, als Mutter. Eine Harlekin-
mütze macht sie zur Närrin — und so liebt er
sie am meisten. Da malt er ihr andächtig zwei
runde Flecken auf die Backen, ein sündhaft
rotes Lippenpaar und Brauen, die aus andern
Weltteilen zu greifen scheinen. Plötzlich aber
sieht sie ihn an aus abgrundtiefen Augen wie
ein lebend Wesen. Er erschrickt. Und eilig
kritzelt er irre Zeichen über ihr Gesicht, bis es
ganz versinkt in Stücken und Klexen. — a. j.