Neue Terrakotten von Vally Wieselthier
VAtlY
wiesel-
thier.
badende
ins Auge gefaßt ist und sich die Modellierung
im übrigen mit einer liebenswürdig - summa-
rischen Phraseologie begnügt, geht hier die
Arbeit achtsam an den Formen entlang und
holt etwas Respektables an Lebenswahrheit
und an malerischen Reizen heraus. Nach wie
vor ist das unbeschwerte, das „kleine" und
unmittelbare Leben die Domäne dieser Künst-
lerin. Wenn gesagt worden ist, daß sie gewisse
innere Berührungspunkte mit Marie Laurencin
besitze, so hat dies eine gewisse Berechtigung,
gerade mit Hinblick auf die Grazie, mit der
sie die Note des Blumenhaften bei ihren
Mädchenfiguren zu treffen weiß. Das ist Gabe
ihres natürlichen Wesens, und diese Gabe
zeigt sich in ihrem plastischen Ausdruck, der
immer höchst naiv — aber diese Naivität ist
echt! — die Formen hinsetzt und eine Art
Kindersprache spricht, trotz des sehr bestimmten
Könnens, das sich die Künstlerin erarbeitet
hat. Auch in komplizierteren Aufgaben hat sie
eine gute, sichere Hand; so, wenn sie z. B. auf
einer stilisierten Welle die Figuren von vier
Badenden aufbaut und dabei eine ganze Novelle
erzählt, ohne außer acht zu lassen, wie die
Wellenbewegung die Gestalten hebt und senkt.
Ein Hauptreiz dieser neuen Arbeiten ist ihre
feine, bewegte Oberflächenbehandlung und ihre
von Terrakott-Rot zu Schwarz gespannte Far-
benwirkung, die Kraft und Nachdruck hat. h. r.
VAtlY
wiesel-
thier.
badende
ins Auge gefaßt ist und sich die Modellierung
im übrigen mit einer liebenswürdig - summa-
rischen Phraseologie begnügt, geht hier die
Arbeit achtsam an den Formen entlang und
holt etwas Respektables an Lebenswahrheit
und an malerischen Reizen heraus. Nach wie
vor ist das unbeschwerte, das „kleine" und
unmittelbare Leben die Domäne dieser Künst-
lerin. Wenn gesagt worden ist, daß sie gewisse
innere Berührungspunkte mit Marie Laurencin
besitze, so hat dies eine gewisse Berechtigung,
gerade mit Hinblick auf die Grazie, mit der
sie die Note des Blumenhaften bei ihren
Mädchenfiguren zu treffen weiß. Das ist Gabe
ihres natürlichen Wesens, und diese Gabe
zeigt sich in ihrem plastischen Ausdruck, der
immer höchst naiv — aber diese Naivität ist
echt! — die Formen hinsetzt und eine Art
Kindersprache spricht, trotz des sehr bestimmten
Könnens, das sich die Künstlerin erarbeitet
hat. Auch in komplizierteren Aufgaben hat sie
eine gute, sichere Hand; so, wenn sie z. B. auf
einer stilisierten Welle die Figuren von vier
Badenden aufbaut und dabei eine ganze Novelle
erzählt, ohne außer acht zu lassen, wie die
Wellenbewegung die Gestalten hebt und senkt.
Ein Hauptreiz dieser neuen Arbeiten ist ihre
feine, bewegte Oberflächenbehandlung und ihre
von Terrakott-Rot zu Schwarz gespannte Far-
benwirkung, die Kraft und Nachdruck hat. h. r.