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Lucka, Wilhelm [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 27): Landkreis Uelzen — Braunschweig, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.44438#0124
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Gutshof
Abseits vom Dorf an der Gerdau liegt der ehe-
mals adlig freie landtagsfähige Hof der von der
Weyhe (Nr. 1, Mühlenstraße). Das Herren-
haus liegt zurück in einem großen Park mit al-
ten Bäumen. Es ist ein eingeschossiger ver-
breiterter Fachwerkbau auf einem hohen Sok-
kelgeschoß (A. 19. Jh.). Südwestlich davon
steht noch das Teilstück einer Scheune von
1681. Die östlich des Herrenhauses gelegene
Wassermühle (1904) hat ihren Betrieb einge-
stellt. Der dazugehörige Gerdaustau und die
alten Bäume prägen wesentlich den heutigen
Eindruck des ehemaligen Gutes.

EIMKE-DREILINGEN

Dreilingen liegt in ausgeprägterTalschlußlage
am Ausläufer der Niederung eines zum Häse-
bach fließenden kleinen Wasserlaufes. Die
U-förmige Anlage des ursprünglich aus zehn
Höfen bestehenden Dorfes ist trotz einzelner
Änderungen noch gut erhalten. Der größte
Teil der Höfe ist westlich der Niederung an der
alten, früher von Celle nach Lüneburg führen-

Eimke-Dreilingen, Nr. 2, Treppenspeicher,
Ende 18. Jh.


Eimke-Dreilingen, Nr. 7, Schafstall, Mitte 18. Jh.


den Poststraße gereiht. Üppige Eichengrup-
pen rahmen den Straßenzug in seiner nördli-
chen Hälfte ein. Auffällig in diesem Abschnitt
ist besonders der Wohnteil des massiven
Wohnwirtschaftsgebäudes Nr. 8 (1901). Das
älteste Haupthaus ist ein z.T. massiv ersetzter
Zweiständerbau (Nr. 6, 1702). Von den Ne-
bengebäuden ist der verbohlte Hofschafstall
des Hofes Nr. 7 (Mitte 18. Jh.) am besten er-
halten.
Im südlichen Arm der Dorfanlage sind an der
alten Dorfstraße drei Höfe mit älteren Gebäu-
den plaziert. Ein dichtes Eichengehölz ver-
deckt z.T. die Gebäude des Hofes Nr. 3, zu de-
nen zwei Scheunen (1747, 1839), eine Kate
(Mitte 19. Jh.) und ein jüngeres Wohnwirt-
schaftsgebäude (1911) gehören. Der Hof
Nr. 2 präsentiert zur Straße sein massives
Wohnwirtschaftsgebäude (1910), den Ein-
gang betont ein besonders aufwendig gestal-
teter Risalit. Am Rande des Hofes zur Nie-
derung ist ein anderthalbgeschossiger, z.T.
verbohlter Treppenspeicher (Ende 18. Jh.) er-
halten. Zu dem erheblich kleineren Hof an der
Ecke der Alten Dorfstraße zur Unterlüßer Stra-
ße gehören ein kleines Vierständerhaus (1.


Eimke-Ellerndorf, Außenschafstall an der Straße
nach Brambostel, Mitte 19. Jh.


Hälfte 19. Jh.) und ein verbohlter 1 Vfe-ge-
schossiger Speicher (1792).

EIMKE-ELLERNDORF

Ellerndorf zieht sich als Reihendorf am Rande
einer Niederung entlang. Die Hofreihe von ur-
sprünglich sechs Höfen wurde seit Mitte des
19. Jh. durch Wohnhäuser nördlich der Straße
ergänzt. Die lineare Form des Dorfes wird
durch eine lange Feldsteinmauer an der Süd-
seite der geschwungenen Dorfstraße betont.
Von den Hofanlagen werden vor allem die
massiven Hauptgebäude aus der Zeit nach
1900 von der Straße her sichtbar. Auf dem Hof
Nr. 3 steht ein verbohlter Treppenspeicher (1.
Hälfte 19. Jh.).
Nordwestlich des Dorfes steigt der Thonhops-
berg um ca. 40 m über das Niveau der Niede-
rung an. In dem als Schießplatz genutzten Ge-
lände gibt es noch größere Restflächen der
baumlosen Callunaheide, die bis zur Auffor-
stung in der zweiten Hälfte des 19. Jh. das
Landschaftsbild im Westen des Landkreises
beherrschte. Zwei reetgedeckte Schafställe

Eimke, Mühlenstraße 1, Herrenhaus, Anfang 19. Jh.


Eimke-Ellerndorf, Nr. 3, Treppenspeicher,
1. Hälftei 9. Jh.


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