EBSTORF-ALTENEBSTORF
Altenebstorf, vor der Gründung des nahegele-
genen Klosterortes nur Ebbekestorpe ge-
nannt, wird in den Corveyer Traditionen als
Besitz des Klosters Corvey im 9. Jh. erwähnt.
Das bis zur Mitte des 19. Jh. aus 17 Höfen be-
stehende Haufendorf an der Schwienaunie-
derung wurde erst in jüngster Zeit durch einige
Wohnhäuser am westlichen Ortsrand erwei-
tert. Die Höfe liegen auf überwiegend geräu-
migen Grundstücken in einem Netz kleinerer
Wege. Die wenigen Bauernhäuser aus der 1.
Hälfte des 19. Jh. sind in ihren Wohnteilen z.T.
stark verändert. Das am besten erhaltene Bei-
spiel für ein niederdeutsches Hallenhaus im
Dorfe ist ein äußerlich durch den Umbau des
Jahres 1861 geprägter Zweiständerbau mit ei-
nem erheblich älterem Innengerüst (Im Winkel
4). Spätere Hauptgebäude wurden in Ziegel-
bauweise errichtet, wie Alter Kirchweg Nr. 5
(1885), dessen quergestellter Wohnteil mit
Ziegelgliederungen versehen ist. Die älteren
Nebengebäude liegen zumeist zurück auf den
Hofgrundstücken, nur die Scheune des Hofes
Dorfstraße 9 (1817) wirkt auch im Straßenbild.
EIMKE
Eimke ist der Kirchort einer aus vier Dörfern
bestehenden Gemeinde in der waldreichen
Hügellandschaft im Südwesten des Kreises.
Die B 71 verbindet Eimke mit der Kreisstadt
Uelzen und dem westlich der Höhen des Lüß
gelegenen Munster. Das locker bebaute Hau-
fendorf im Gerdautal bestand bis zur Mitte des
19. Jh. aus der Pfarrkirche, acht Höfen, dem
Rittergut und sechs weiteren Hausstellen. In
seiner Anlage ist es kaum verändert, an den
Ortsrändern jedoch ausgeweitet.
Entlang der ringartigen Dorfstraße stehen zu-
meist traufständige Wohnhäuser in Ziegel-
bauweise aus der Zeit um 1900. Traditionelle
Wohnwirtschaftsgebäude sind kaum vertre-
ten, eines ist das massive Haupthaus des an
den südlichen Ortsrand verlagerten Hofes
Nr. 2 (1875). Die dazugehörige Kate ist ein
Fachwerkhaus mit Reetdeckung (Nr. 2a, Mitte
19. Jh.). Unter den wenigen älteren Neben-
gebäuden ist die Scheune des Hofes Nr. 4 an
der Dorfstraße bemerkenswert, ein Bohlen-
ständerbau in Oberrähmzimmerung mit weit-
gehend erhaltener Reetdeckung (1. Hälfte
18. Jh.).
Ev. Kirche
Von der Durchgangsstraße her prägen beson-
ders die Kirche und die sie umgebenden Bäu-
me die Ansicht des Dorfes. Der einschiffige
Feldsteinbau mit 5/10-Schluß aus dem 15. Jh.
wurde im 19. Jh. durch eine Backsteinmauer
an der Südseite verstärkt. Ein gedrungener
Glockenturm wurde als verbrettertes Fach-
werkgerüst wohl im 18. Jh. angebaut. Das In-
nere überwölbt eine flache hölzerne Segment-
tonne. Besonders interessant ist ein Reli-
quienaltar des frühen 14. Jh., daneben sind
weitere Ausstattungsgegenstände aus dem
Mittelalter erhalten. Auf dem baumbestande-
nen Kirchhof nördlich der Kirche erstreckt sich
ein Gräberfeld mit zahlreichen gußeisernen
Kreuzen des 19. Jh.
Ebstorf-Altenebstorf, Alter Kirchweg 5,1885
Eimke, Ev. Kirche, 15. Jh.
Ebstorf-Altenebstorf, Im Winkel 4,1861
Eimke, Kirchhof
Eimke, Nr. 4, Schafstall, Mitte 18. Jh.
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Altenebstorf, vor der Gründung des nahegele-
genen Klosterortes nur Ebbekestorpe ge-
nannt, wird in den Corveyer Traditionen als
Besitz des Klosters Corvey im 9. Jh. erwähnt.
Das bis zur Mitte des 19. Jh. aus 17 Höfen be-
stehende Haufendorf an der Schwienaunie-
derung wurde erst in jüngster Zeit durch einige
Wohnhäuser am westlichen Ortsrand erwei-
tert. Die Höfe liegen auf überwiegend geräu-
migen Grundstücken in einem Netz kleinerer
Wege. Die wenigen Bauernhäuser aus der 1.
Hälfte des 19. Jh. sind in ihren Wohnteilen z.T.
stark verändert. Das am besten erhaltene Bei-
spiel für ein niederdeutsches Hallenhaus im
Dorfe ist ein äußerlich durch den Umbau des
Jahres 1861 geprägter Zweiständerbau mit ei-
nem erheblich älterem Innengerüst (Im Winkel
4). Spätere Hauptgebäude wurden in Ziegel-
bauweise errichtet, wie Alter Kirchweg Nr. 5
(1885), dessen quergestellter Wohnteil mit
Ziegelgliederungen versehen ist. Die älteren
Nebengebäude liegen zumeist zurück auf den
Hofgrundstücken, nur die Scheune des Hofes
Dorfstraße 9 (1817) wirkt auch im Straßenbild.
EIMKE
Eimke ist der Kirchort einer aus vier Dörfern
bestehenden Gemeinde in der waldreichen
Hügellandschaft im Südwesten des Kreises.
Die B 71 verbindet Eimke mit der Kreisstadt
Uelzen und dem westlich der Höhen des Lüß
gelegenen Munster. Das locker bebaute Hau-
fendorf im Gerdautal bestand bis zur Mitte des
19. Jh. aus der Pfarrkirche, acht Höfen, dem
Rittergut und sechs weiteren Hausstellen. In
seiner Anlage ist es kaum verändert, an den
Ortsrändern jedoch ausgeweitet.
Entlang der ringartigen Dorfstraße stehen zu-
meist traufständige Wohnhäuser in Ziegel-
bauweise aus der Zeit um 1900. Traditionelle
Wohnwirtschaftsgebäude sind kaum vertre-
ten, eines ist das massive Haupthaus des an
den südlichen Ortsrand verlagerten Hofes
Nr. 2 (1875). Die dazugehörige Kate ist ein
Fachwerkhaus mit Reetdeckung (Nr. 2a, Mitte
19. Jh.). Unter den wenigen älteren Neben-
gebäuden ist die Scheune des Hofes Nr. 4 an
der Dorfstraße bemerkenswert, ein Bohlen-
ständerbau in Oberrähmzimmerung mit weit-
gehend erhaltener Reetdeckung (1. Hälfte
18. Jh.).
Ev. Kirche
Von der Durchgangsstraße her prägen beson-
ders die Kirche und die sie umgebenden Bäu-
me die Ansicht des Dorfes. Der einschiffige
Feldsteinbau mit 5/10-Schluß aus dem 15. Jh.
wurde im 19. Jh. durch eine Backsteinmauer
an der Südseite verstärkt. Ein gedrungener
Glockenturm wurde als verbrettertes Fach-
werkgerüst wohl im 18. Jh. angebaut. Das In-
nere überwölbt eine flache hölzerne Segment-
tonne. Besonders interessant ist ein Reli-
quienaltar des frühen 14. Jh., daneben sind
weitere Ausstattungsgegenstände aus dem
Mittelalter erhalten. Auf dem baumbestande-
nen Kirchhof nördlich der Kirche erstreckt sich
ein Gräberfeld mit zahlreichen gußeisernen
Kreuzen des 19. Jh.
Ebstorf-Altenebstorf, Alter Kirchweg 5,1885
Eimke, Ev. Kirche, 15. Jh.
Ebstorf-Altenebstorf, Im Winkel 4,1861
Eimke, Kirchhof
Eimke, Nr. 4, Schafstall, Mitte 18. Jh.
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