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Lucka, Wilhelm [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 27): Landkreis Uelzen — Braunschweig, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.44438#0096
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ALTENMEDINGEN-SECKLENDORF

Die Höfe des Dorfes sind auf locker bebauten
Grundstücken zu beiden Seiten der Durch-
gangsstraße aneinander gereiht. Ursprüng-
lich waren sie westlich der Straße unterhalb
der Straßengabelung konzentriert, bevor ein-
zelne Hofstellen verlagert wurden. Größere
Baumgruppen, einzelne Katen, Scheunen
und Schafställe, sowie Ziegel- und Feldstein-
mauern bestimmen das Straßenbild. Die
Haupthäuser liegen meistens zurück. Der
reichlich vorhandene Baumbewuchs kommt
auch in der Fernwirkung des Ortes zur Gel-
tung. Auf dem Hof Nr. 2 sind mehrere ältere
Fachwerkgebäude erhalten, so ein Hofschaf-
stall (um 1800), ein Speicher (1832) und eine
Scheune (1853).
BAD BEVENSEN

Bad Bevensen liegt ca. 12 km nördlich von
Uelzen im Tal der Ilmenau. Der Fluß trennt
den historischen Ortskern an seinem westli-
chen Ufer von einem großflächigen jüngeren
Wohngebiet im Osten. Dieses Gebiet wird
durch den Elbe-Seitenkanal begrenzt und von
den bewaldeten Höhen des Staatsforstes Me-
dingen eingerahmt. Westlich des Ortskernes
verläuft die Bahnlinie Hamburg-Hannover,
die die Ortserweiterungen des 19. Jh. von de-
nen aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg
abgrenzt.
Bad Bevensen, das frühere Bevenhusen, war
in karolingischer Zeit ein sehr bedeutender
Ort. Es war Hauptort eines Gos Bevenhusen
im damaligen Bardengau und zudem ein Wik,
ein Rastort von Kaufleuten, der sich im Schut-
ze der Kirche und einer Burg am Umschlag-
platz zwischen der bis hierhin schiffbaren
Ilmenau und den Landwegen entwickelt hatte.
Mit dem Aufstieg Lüneburgs und Uelzens ver-
lor Bevensen seine Bedeutung als Handels-
platz, behielt die Bezeichnung Wikbeld jedoch
bei. Die ganze Siedlung gehörte dem Bistum
Verden, der Bischof selbst besaß hier einen
Hof. Wohl schon im 9. Jh. ließ er eine Taufkir-
che errichten, später wurde Bevensen Sitz ei-
nes Archidiakonats, das den Norden und We-
sten des Landkreises umfaßte. Nach einigen
Verpfändungen verkaufte das Bistum 1489
den Ort und seine Gerichtsbarkeit an das Klo-
ster Medingen, dessen Besitz nach der Refor-
mation in die Hände des Landesherren kam.
Danach wurde das Archidiakonat Bevensen
aufgelöst und der Superintendentur Ebstorf
zugeteilt. Ein städtisches Leben entwickelte
sich lange Zeit nicht in dem Ort. 1564 wurden
39 Feuerstellen gezählt, und 1776 hatte der
Ort 72 Hausstellen. Brände zerstörten 1729
und 1811 große Teile der Bebauung. In dem
Bericht über den Brand von 1811 wird ange-
geben, daß Flachshandel und -bearbeitung,
Bierbrauen, Branntweindestillation und ein
geringer Handel mit Landprodukten Erwerbs-
zweige der Bevenser Bürger waren. Erst im
19. Jh. gewann der Ort langsam wieder an Be-
deutung. 1847 erfolgte der Eisenbahnan-
schluß und die Errichtung einer Posthalterei,
1862 wurde die Superintendentur Bevensen
geschaffen. 1928 erhielt der Ort, inzwischen
auf 300 Wohngebäude angewachsen und ein

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Bad Bevensen, Wiederaufbauplan von 1811, gezeichnet von H. Ulrichs,
Stadtarchiv Bad Bevensen

Altenmedingen-Bostelwiebeck, Nr. 5a, Kate, 1856


Altenmedingen-Eddelstorf, Nr. 5, um 1900



Altenmedingen-Bostelwiebeck, Nr. 9,
1. Hälfte 19. Jh.


Altenmedingen-Eddelstorf, Nr. 4, Schweinestall,
um 1890

Altenmedingen-Eddelstorf,
ehern. Windmühle, 1903


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