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Lucka, Wilhelm [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 27): Landkreis Uelzen — Braunschweig, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.44438#0158
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SUHLENDORF-RASSAU

SUHLENDORF-WELLENDORF

sowie eine Fachwerkscheune auf der gegen-
überliegenden Straßenseite (2. Hälfte 19. Jh.).

Die ursprüngliche Ortsform von Rassau als
Rundlingsdorf mit Sackgassenerschließung
ist von der Ortsmitte her immer noch erkenn-
bar. Bei der um 1860 beginnenden Ersetzung
der damaligen Wohn- und Wirtschaftsgebäu-
de wurde die Ausrichtung auf den Dorfplatz
zunächst beibehalten. Die Wohnhäuser, die
nach 1900 entstanden, wurden jedoch trauf-
ständig an die das Dorf südlich und östlich tan-
gierenden Straßen gestellt, so auch Nr. 4
(1906), ein stattlicher zweigeschossiger Zie-
gelbau.
SUHLENDORF-SCHLIEKAU

Schliekau ist aufgrund der unregelmäßigen,
vom Dorfplatz zurückgesetzten Bebauung
aus dem 20. Jh. kaum noch aisfrüheres Rund-
lingsdorf zu erkennen. Entlang der Ortsdurch-
fahrt stehen vor allem massive traufständige
Wohnhäuser. An der Einfahrt in den Dorfplatz
ist eine kleine Kate erhalten (Nr. 10, Mitte 18.
Jh.), die wohl das Haupthaus einer Abbauern-
stelle war.

Weste, Glockenturm, 1841


Suhlendorf-Wellendorf, Nr. 3, 1880


Der historische Kern Wellendorfs ist ein Rund-
lingsdorf mit 14 Höfen in der Niederung des
Wellendorfer Baches. Bereits in der 1. Hälfte
des 19. Jh. entwickelte sich ein Erweiterungs-
ansatz mit kleineren Hausstellen am Beginn
der erschließenden Sackgasse. Nach dem
Ausbau der nördlich des Dorfes vorbeiführen-
den Chaussee von Uelzen nach Bergen ent-
stand auch dort ein neues Siedlungsgebiet.
Im Ortskern rund um den Platz blieb die Par-
zellierung erhalten, die Gebäude stammen je-
doch überwiegend aus dem 20. Jh. Nur zwei
z.T. veränderte Vierständer aus der 2. Hälfte
des 19. Jh. (Nr. 1, 1877; Nr. 3, 1880) setzen
die Tradition der Rundlingsbebauung fort. Die
in der 1. Hälfte des 19. Jh. ausgebaute Chaus-
see, heute B 71, wird im Bereich der Orts-
durchfahrt von einer zweireihigen Allee hoher
Linden gefaßt, die durch eine auffällige Ge-
bäudegruppe unterbrochen wird. Dazu gehö-
ren ein Gasthaus, ausgeführt als gegliederter
und ornamentierter Ziegelbau mit zweige-
schossigen Seitenrisaliten (Nr. 13, 1901) und
zwei Katen in Fachwerk (Nr. la, 13a, 19. Jh.)

WESTE

Weste ist heute, wie auch schon zu Beginn
des 19. Jh., ein weit auseinander gezogenes
Haufendorf. Die Höfe - ursprünglich 13 - lie-
gen unregelmäßig auf großen Grundstücken
an einer Ringstraße. Die Gebäudegruppen
werden häufig durch größere Wiesen und
Baumgruppen voneinander und von der Stra-
ße geschieden.
Am westlichen Strang der Dorfstraße stand
bis 1769 eine Kapelle, deren Glocke ihren
Platz in einem 1841 errichteten schlanken
Fachwerkturm fand. Von der Straße abgesetzt
ist die Gebäudegruppe des Hofes Nr. 1 am
westlichen Ortsrand. Gegenüber dem Torbau
erhebt sich das repräsentative Wohnhaus
(1893), ein zweigeschossiger Ziegelbau auf
einem Granitquadersockel, an das ein langge-
streckter Wirtschaftsteil anschließt. Weiter zu-
rückliegend eine mächtige Fachwerkscheune
(Mitte 19. Jh.).

Weste, Nr. 13a, 1777


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