Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lucka, Wilhelm [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 27): Landkreis Uelzen — Braunschweig, 1984

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44438#0150
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
nen. Die Einfahrt in diesen Platz flankiert eine
Eichengruppe vor dem Haus Nr. 6.
Östlich des Dorfes steht auf einem Hügel eine
vierstöckige schindelverkleidete Windmühle,
durch welche 1863 eine am Fuße des Hügels
betriebene Wassermühle ersetzt wurde. Die
Windmühle ist bereits seit langem als Wohn-
haus umgenutzt.
STOETZE-HOHENFIER

Der Forsthof Hohenfier liegt etwas südlich der
Straße Bad Bevensen-Dannenberg, unmit-
telbar am Rande des Forstes. Quer dazu ver-
läuft ein Weg, der der Strecke eines mittelal-
terlichen Fernhandelsweges von Lüneburg
nach Magdeburg entspricht. Das allein erhal-
tene Haupthaus des Forsthofes ist ein größe-
rer Zweiständerbau (1743).
STOETZE-HOHENZETHEN

Hohenzethen liegt kurz vor der Kreisgrenze
an der B 191. Hier kreuzten sich die seit dem
Mittelalter bestehenden Straßen von Lüne-
burg nach Magdeburg und von Uelzen nach
Dannenberg. Letztere hatte, in der Neuzeit zur
Poststraße ausgebaut, in Hohenzethen einen
Ausspann. Die Höfe sind mit weiten Abstän-
den voneinander angelegt und mit umfangrei-
chen Baumbeständen umgeben. Gebäude
aus dem 20. Jh. sind vorherrschend. Ein frü-
hes Beispiel für die Entwicklung des Wohn-
teils zum querstehenden zweigeschossigen
Wohnhaus ist das Wohnwirtschaftsgebäude
Nr. 39 (1874) an der Straße nach Himbergen.
Der Giebel des Ziegelbaus hat eine gut pro-
portionierte, leicht rhythmisierte Fensterord-
nung.

nen Ortsteilen Bahnhof Suderburg und Grau-
lingen. Kleinere Einfamilienhausgebiete lie-
gen an den auswärtsführenden Straßen.
Außerhalb des Orts sind zwei Außenschafstäl-
le an der Straße nach Hösseringen zu erwäh-
nen und die alte Straße nach Holxen. Der in
voller Länge noch feldsteingepflasterte Weg
vermittelt eine Anschauung von den alten
Poststraßen des 17.-19. Jh.
Ev. Kirche St. Remigius, An der Kirche,
Burgstraße
Die St. Remigiuskirche steht leicht erhöht auf
dem früheren Kirchhof am südlichen Ortsrand
Suderburgs. Der Fachwerkbau wurde 1753
nach Plänen des Oberlandbaumeisters von
Bonn als Saalkirche mit kreuzförmigem Grund-
riß errichtet. Aus der Bauzeit stammt auch der
einachsige barocke Kanzelaltar. An der West-
seite steht ein runder Feldsteinturm, wohl aus
dem 12. Jh., dessen wehrhaftes Erschei-
nungsbild durch breite Mauervorlagen ver-
stärkt wird.
Westlich der Kirche ist der Pfarrhof gelegen
mit einem Pfarrhaus in der Gebäudeform des

niederdeutschen Hallenhauses (An der Kir-
che 3,1790). In dem Bereich von Kirche, Pfar-
re sowie des nebenliegenden, heute nicht
mehr vorhandenen Meierhofes ist der Stand-
ort der Sutherburg zu vermuten, die wohl aus
einem befestigten Haupthof der Billunger her-
vorgegangen ist.
Auf den kleinen Höfen an der Burgstraße ste-
hen herkömmliche Wohnwirtschaftsgebäude
in Ziegel und Fachwerk, die älteren vom An-
fang des 19. Jh. sind jedoch in Teilen verän-
dert (Burgstraße 2,6). Zu Hof Burgstraße 2 ge-
hören zudem noch zwei Treppenspeicher und
eine Scheune aus der Bauzeit des Haupthau-
ses.
Hauptstraße und Nebenstraßen
In dem kurvenreichen westlichen Teil ist die
Hauptstraße z.T. recht dicht bebaut, wobei
landwirtschaftliche Gebäude immer noch do-
minieren. Hier sind in verbautem Zustand eini-
ge Zweiständerhäuser des 18. Jh. erhalten.
Weniger verändert sind die Wohnhäuser bzw.
Wohnwirtschaftsgebäude in Fachwerk aus
dem 19. Jh. Nördlich der Hauptstraße bilden
die Höfe Herbert-Meier-Str. 3 und Gänse-


STOETZE-NIEVELITZ

Nievelitz liegt als kleiner Weiler von drei Hö-
fen in einer Senke abseits der Straße nach
Dannenberg. Durch seine Stellung an der
Kreuzung hat besonders der erneuerte Vier-
ständerbau Nr. 2 (1889) Bedeutung für das
Ortsbild.

SUDERBURG

Suderburg faßt mehrere geschichtlich bzw.
geographisch eigenständige Ortsteile zusam-
men. Das Dorf Suderburg war bis 1852 Mittel-
punkt einer Vogtei im Amte Bodenteich und
eines größeren Kirchspiels. Heute ist es
Hauptort einer Samtgemeinde, die die wald-
reiche frühere Heidelandschaft im Südwesten
des Kreises umfaßt. Die alten Höfe - 28 im
18. Jh. - sind beiderseits der Hardau an der
Burgstraße und im östlichen Teil der Haupt-
straße gruppiert. Das früher eigenständige Ol-
dendorf II mit ehemals 18 Höfen zieht sich da-
gegen nördlich der Hardau am westlichen Teil
der Hauptstraße entlang. Die historische
Wegeführung in den Ortskernen ist im we-
sentlichen erhalten. Die Bahnhofstraße führt
von der Hauptstraße zu den nördlich gelege-


149
 
Annotationen