kamp 1 zwei denkmalwerte Gruppen von
Fachwerkgebäuden (Herbert-Meier-Str. 3,
1808; Gänsekamp 1, 1822; dazu jeweils ein
Treppenspeicher). Einzelne Speicher, z.T.
verändert, stehen auch auf anderen Höfen.
Neue massive Haupthäuser wurden zu Be-
ginn des 19. Jh. nur in geringem Umfang er-
richtet. Holxer Straße 1 und Hauptstraße 37
sind stattliche freistehende Wohnhäuser mit
massivem Erdgeschoß und Drempelgeschoß
sowie Mittelrisalit in Zierfachwerk (beide
1913).
Am Bahnhof, Bahnhofstraße
Vor der Anlage des Bahnhofs war die Bahn-
hofstraße nur ein Feldweg nach Graulingen
und Bahnsen. Der Winkel zwischen Haupt-
straße, Bahnhofstraße und der Straße nach
Bödenstedt wird von einem großflächigen Hof
eingenommen (Bahnhofstr. 2). Das Wohn-
haus ist ein stattlicher zweistöckiger Fach-
werkbau mit einem auskragenden Oberstock
und einem jüngeren Verandaanbau am Süd-
giebel (Ende 17. Jh.). Der Hof war zeitweilig
Sitz der Suderburger Vögte. 1854 wurde hier
die Wiesenbauschule eröffnet, die in der Fol-
gezeit größere Bedeutung erlangte.
Die Bebauung an der Westseite beginnt mit
zwei Wohnhäusern in Fachwerk, Bahnhofstr.
5 (2. Hälfte 19. Jh.) mit vorspringenden Quer-
flügeln und Mittelrisalit und Bahnhofstr. 7
(2. Hälfte 19. Jh.) als schlichtestraufständiges
Haus. Hinter Nr. 5 ist ein älterer Speicher (2.
Hälfte 18. Jh.) erhalten. Im weiteren Verlauf
stehen vor allem traufständige kleinere Wohn-
häuser zu beiden Seiten der Straße zum
Bahnhof. In der Nähe des Bahnhofs verdichtet
sich die Bebauung. Es dominieren hier die
Gebäude von Betrieben, die an den Bahn-
transport gebunden sind, darunter sind die
ehemalige Molkerei, Gasthäuser, Getreidesi-
los, Maschinenhallen. Wenig verändert ist das
Wohn-, Geschäfts- und Lagergebäude einer
früheren Getreidehandlung, ein zweigeschos-
siger Ziegelbau (Am Bahnhof 5,1901).
Das Empfangsgebäude des Bahnhofs
stammt aus der Bauzeit der Bahnstrecke. Es
ist ein zweigeschossiger Putzbau mit Rundbo-
genfenstern und -türen (1847, Architekt F.
Schwarz).
Südlich des Bahnhofs liegt inmitten eines
weitläufigen parkähnlichen Geländes die Ge-
bäudegruppe eines Landsitzes (Schwarzer
Weg 7). An der Einfahrt liegen Stall- und Re-
misengebäude und das Verwalterhaus, beide
mit dekorativem Fachwerk versehen, weiter
zurück das Wohnhaus (ca. 1910), ein wegen
der tiefen Laibungen seiner Rundbogenfen-
ster und der Bruchstein imitierenden dunklen
Verputzung recht fremdartig wirkender Putz-
bau.
SUDERBURG-BAHNSEN
Der an seinen Rändern seit Anfang des 19. Jh.
erweiterte Ortskern besteht unverändert aus
einer Reihe von Höfen entlang der Straße von
Böddenstedt nach Dreilingen und einigen
nach Süden zur Niederung hin vorgeschobe-
nen Höfen. Einer davon war bis 1795 ein freier
Adelshof, der bis 1636 sogar ein als Burg be-
zeichnetes befestigtes Wohnhaus hatte. Das
Straßenbild in der westlichen Hälfte des Ortes
wird bestimmt durch große Höfe mit zurücklie-
genden Haupthäusern und zumeist neueren,
dicht an die Straße gebauten Wirtschaftsge-
Suderburg, Herbert-Meier-Straße 3,
Treppenspeicher, Mitte 19. Jh.
Suderburg, Gänsekamp 1,1822
Suderburg, Bahnhofstraße 5, 7
150
Fachwerkgebäuden (Herbert-Meier-Str. 3,
1808; Gänsekamp 1, 1822; dazu jeweils ein
Treppenspeicher). Einzelne Speicher, z.T.
verändert, stehen auch auf anderen Höfen.
Neue massive Haupthäuser wurden zu Be-
ginn des 19. Jh. nur in geringem Umfang er-
richtet. Holxer Straße 1 und Hauptstraße 37
sind stattliche freistehende Wohnhäuser mit
massivem Erdgeschoß und Drempelgeschoß
sowie Mittelrisalit in Zierfachwerk (beide
1913).
Am Bahnhof, Bahnhofstraße
Vor der Anlage des Bahnhofs war die Bahn-
hofstraße nur ein Feldweg nach Graulingen
und Bahnsen. Der Winkel zwischen Haupt-
straße, Bahnhofstraße und der Straße nach
Bödenstedt wird von einem großflächigen Hof
eingenommen (Bahnhofstr. 2). Das Wohn-
haus ist ein stattlicher zweistöckiger Fach-
werkbau mit einem auskragenden Oberstock
und einem jüngeren Verandaanbau am Süd-
giebel (Ende 17. Jh.). Der Hof war zeitweilig
Sitz der Suderburger Vögte. 1854 wurde hier
die Wiesenbauschule eröffnet, die in der Fol-
gezeit größere Bedeutung erlangte.
Die Bebauung an der Westseite beginnt mit
zwei Wohnhäusern in Fachwerk, Bahnhofstr.
5 (2. Hälfte 19. Jh.) mit vorspringenden Quer-
flügeln und Mittelrisalit und Bahnhofstr. 7
(2. Hälfte 19. Jh.) als schlichtestraufständiges
Haus. Hinter Nr. 5 ist ein älterer Speicher (2.
Hälfte 18. Jh.) erhalten. Im weiteren Verlauf
stehen vor allem traufständige kleinere Wohn-
häuser zu beiden Seiten der Straße zum
Bahnhof. In der Nähe des Bahnhofs verdichtet
sich die Bebauung. Es dominieren hier die
Gebäude von Betrieben, die an den Bahn-
transport gebunden sind, darunter sind die
ehemalige Molkerei, Gasthäuser, Getreidesi-
los, Maschinenhallen. Wenig verändert ist das
Wohn-, Geschäfts- und Lagergebäude einer
früheren Getreidehandlung, ein zweigeschos-
siger Ziegelbau (Am Bahnhof 5,1901).
Das Empfangsgebäude des Bahnhofs
stammt aus der Bauzeit der Bahnstrecke. Es
ist ein zweigeschossiger Putzbau mit Rundbo-
genfenstern und -türen (1847, Architekt F.
Schwarz).
Südlich des Bahnhofs liegt inmitten eines
weitläufigen parkähnlichen Geländes die Ge-
bäudegruppe eines Landsitzes (Schwarzer
Weg 7). An der Einfahrt liegen Stall- und Re-
misengebäude und das Verwalterhaus, beide
mit dekorativem Fachwerk versehen, weiter
zurück das Wohnhaus (ca. 1910), ein wegen
der tiefen Laibungen seiner Rundbogenfen-
ster und der Bruchstein imitierenden dunklen
Verputzung recht fremdartig wirkender Putz-
bau.
SUDERBURG-BAHNSEN
Der an seinen Rändern seit Anfang des 19. Jh.
erweiterte Ortskern besteht unverändert aus
einer Reihe von Höfen entlang der Straße von
Böddenstedt nach Dreilingen und einigen
nach Süden zur Niederung hin vorgeschobe-
nen Höfen. Einer davon war bis 1795 ein freier
Adelshof, der bis 1636 sogar ein als Burg be-
zeichnetes befestigtes Wohnhaus hatte. Das
Straßenbild in der westlichen Hälfte des Ortes
wird bestimmt durch große Höfe mit zurücklie-
genden Haupthäusern und zumeist neueren,
dicht an die Straße gebauten Wirtschaftsge-
Suderburg, Herbert-Meier-Straße 3,
Treppenspeicher, Mitte 19. Jh.
Suderburg, Gänsekamp 1,1822
Suderburg, Bahnhofstraße 5, 7
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