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XII. Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg, Sohn des Pfalzgrafen Philipp Wil-
helm und der Elisabetha Amalia Magdalena, Landgräfin von Hessen, gewählt zum Coadjutor
den 16. December 1679, inthronisirt den 15. Januar 1685, gest. den 4. Mai 1694.

XIII. Franz Ludwig von Pfalz-Neu bürg, Bruder des Vorigen, gewählt den
19. Juli 1694, gest, den 18. April 1732; hatte nie die Ordensgelübde abgelegt.

XIV. Clemens August, Herzog in Baiern, Sohn des Churfürsten Maximilian Emanuel
und einer Tochter des Königs von Polen, Johann Sobieski, gewählt den 17. Juli 1732, gest. den
4. Februar 1761.

XV. Karl Alexander, Herzog von Lothringen, Bruder Kaisers Franz I., gewählt
den 3. Mai 1761, gest. den 4. Juli 1780.

XVI. Maximilian II. Franz, Erzherzog von Oesterreich, Sohn der grossen Kaiserin
Maria Theresia und ihres Gemals Franz von Lothringen, Coadjutor seit 3. October 1769, inthro-
nisirt, ohne die Ordensgelübde abgelegt zu haben, den 23. October 1780, gest. den 26. Juli 1801.

XVII. Karl Ludwig, Erzherzog von Oesterreich, Bruder Kaisers Franz II., Coadjutor
seit 3. Juni 1801, Regent seit 27. Juli 1801, dankte ab den 30. Juni 1804, starb den 30. April 1847,
ohne die Ordensgelübde abgelegt zu haben.

XVIII. Anton Victor, Bruder des Vorigen, Coadjutor seit 18. October 1803, trat
die Regierung an den 30. Juni 1804, inthronisirt den 8. August 1805, gest. den 2. April 1835.

XIX. Maximilian III. Josef, Erzherzog von Oesterreich-Este, Sohn des Erzherzogs
Ferdinand und der Maria Beatrix von Este, folglich Enkel der Kaiserin Maria Theresia und
Kaisers Franz L, gewählt den 22. April 1835, gest. den 1. Juni 1863.

XX. Wilhelm Franz Karl, Erzherzog von Oesterreich, Sohn des Erzherzogs Karl Ludwig,
des 17. Hoch- und Deutschmeisters, und der Henriette Alexandrine Friederike Wilhelmine, Prin-
zessin von Nassau-Weilburg, eingekleidet den 12. November 1846, Coadjutor seit 13. Novem-
ber 1846, inthronisirt den 25. Juni 1863, hoher Protector des vorliegenden Werkes.

Die Kenntniss der Provenienz der einzelnen D. O. Kleinodien verdanken wir den olt-
erwähnten zahlreichen Inventarien, welche bis zur Gegenwart reichen und nicht nur die Be-
schreibung, sondern auch die Geschichte des D. O. Schatzes als solchen enthalten. In der Ursache
ihrer Abfassung liegt diese Geschichte. Entweder wurden sie bei dem Tode eines Hoch- und Deutsch-
meisters der Richtigstellung der Verlassenschaft wegen, oder, was viel häufiger geschah, aus
Veranlassung einer Flüchtling, wenn Feindesgefahr dem Ordensschatze drohte, angefertigt. Jahr-
zehende lag dann der D. O. Schatz, oft zerstreut, bald in Mainz, bald in Rodenegg in Tirol,
oder Wien, Ausgsburg, Heidelberg, Nürnberg u. s. w., und wurde, wie ruhigere Zeiten eintraten,
immer wieder revidirt und consignirt, und so entstanden die vielen Verzeichnisse desselben. Sie
beginnen mit dem Jahre 1524, also das Jahr vor der Secularisirung des Deutschordens-Landes
in Preussen durch Albrecht von Brandenburg. Am 10. April 1525 ward dieser abtrünnige, mein-
eidige Hochmeister mit Preussen belehnt; er hatte den gesammten in des Ordens Haupt-feste in
Marienbui'g und in Königsberg liegenden Ordensschatz als sein Eigenthum erklärt, wodurch es
geschah, dass der jetzige D. O. Schatz gar keine Gegenstände aufbewahrt, welche aus dem
 
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