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Um den Becher zum Gebrauche tauglich zu machen, war sein Inneres mit einem reinen,
bernsteinartigen, durchscheinenden Harze, aber nicht der Deckel, eingelassen. Spuren dieses schönen
und dünn aufgetragenen Ueherzuges sind noch sichtbar.

Unter dem Westernach’schen Silber, welches 1626 grösstentheils umgeschmolzen wurde,
ragen 24 silberne grosse Anrichtschüsseln und ebenso viele kleinere in einem Futterale hervor,
dann 1 ganz vergoldetes Handbecken mit einer ähnlichen „Giesskante“, 2 auf die Zier ver-
goldete Kanten mit Reifen, 2 silberne und vergoldete Salzfässlein, 37 silberne, viereckige Teller, 3
kleine silberne vergoldete Becherlein sammt ihren Deckeln, und nach dem Inventare von 1673,
ein Einsatz von 11 silber vergoldeten Tischbechern sammt 4 Deckeln, darauf Granatäpfel
u. s. w. u. s. w., alles mit Westernach’s Wappen. Johann Eustach von Westernach liebte als
Hoch- und Deutschmeister eine seinem hohen Stande angemessene Pracht um sich, jedoch ohne
jeglichen übertriebenen Luxus, denn er gehörte in die Reihe der sparsamen Obersten. Die Ordens-
Münzen mit seinem Gepräge sind ungemein selten.

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