Hammer die Bogen in einem mehr oder minder starken
„Winkel" herübergedrückt werden. Hierdurch wird der Aus-
gleich zwischen der Stärke des Buchdeckels und dem Buch-
rücken geschaffen (Bild 11). Wir stoßen jetzt auf die Be-
\4 Beschneidehobel (nach einem Holzschnitt von 1568)
15 (unten) Dreimesserbeschneidemaschine
Zeichnung „Tiefer Falz", der bei dem „Franzband" eine so
große Rolle spielt (Bild 12 und 13). Das „Abpressen" muß mit
sehr großer Sorgfalt vorgenommen werden. Zugleich wird
noch eine Rückenbearbeitung vorgenommen. Der Rücken wird
noch mir einem ganz dünnen Leim überstrichen; das Buch wird
dadurch in seiner Form noch besonders gestärkt. Am Tage
darauf kann das Buch beschnitten werden (Bild 14 und 15).
Während bei Büchern mit Büttenpapieren meist nur oben be-
schnitten zu werden braucht, geschieht dies bei allen andern
zuerst vorne, dann unten und zuletzt oben. Früher benutzte
man dazu einen Beschneidehobel. Heute sind durch die
Technik dem Buchbinder Möglichkeiten in die Hand ge-
geben, alle drei Seiten eines Buches in einem Arbeitsgang
zu beschneiden. Hier prägt sich die gewaltige technische Ver-
änderung alles handwerklichen Denkens und Arbeitens am
stärksten aus. Eingangs wurde gesagt, daß Büttenpapiere nur
oben beschnitten werden, um den Büttenrand des „hand-
geschöpften" Papieres zu erhalten! Durch die Art der Papier-
hersfellung fallen die Büttenbogen manchmal verschieden groß
aus. Das „ebarbieren" (gleichmachen) der Bogen auf der
Pappschere bietet die Möglichkeit, stark überstehende Papier-
ränder zu „egalisieren". Es ist für den Buchbinder selbstver-
ständlich, ein Buch so wenig wie möglich zu beschneiden, um
nicht den Gesamteindruck des vom Buchdrucker „aus-
gemittelten" Satzstandes zu zerstören.
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„Winkel" herübergedrückt werden. Hierdurch wird der Aus-
gleich zwischen der Stärke des Buchdeckels und dem Buch-
rücken geschaffen (Bild 11). Wir stoßen jetzt auf die Be-
\4 Beschneidehobel (nach einem Holzschnitt von 1568)
15 (unten) Dreimesserbeschneidemaschine
Zeichnung „Tiefer Falz", der bei dem „Franzband" eine so
große Rolle spielt (Bild 12 und 13). Das „Abpressen" muß mit
sehr großer Sorgfalt vorgenommen werden. Zugleich wird
noch eine Rückenbearbeitung vorgenommen. Der Rücken wird
noch mir einem ganz dünnen Leim überstrichen; das Buch wird
dadurch in seiner Form noch besonders gestärkt. Am Tage
darauf kann das Buch beschnitten werden (Bild 14 und 15).
Während bei Büchern mit Büttenpapieren meist nur oben be-
schnitten zu werden braucht, geschieht dies bei allen andern
zuerst vorne, dann unten und zuletzt oben. Früher benutzte
man dazu einen Beschneidehobel. Heute sind durch die
Technik dem Buchbinder Möglichkeiten in die Hand ge-
geben, alle drei Seiten eines Buches in einem Arbeitsgang
zu beschneiden. Hier prägt sich die gewaltige technische Ver-
änderung alles handwerklichen Denkens und Arbeitens am
stärksten aus. Eingangs wurde gesagt, daß Büttenpapiere nur
oben beschnitten werden, um den Büttenrand des „hand-
geschöpften" Papieres zu erhalten! Durch die Art der Papier-
hersfellung fallen die Büttenbogen manchmal verschieden groß
aus. Das „ebarbieren" (gleichmachen) der Bogen auf der
Pappschere bietet die Möglichkeit, stark überstehende Papier-
ränder zu „egalisieren". Es ist für den Buchbinder selbstver-
ständlich, ein Buch so wenig wie möglich zu beschneiden, um
nicht den Gesamteindruck des vom Buchdrucker „aus-
gemittelten" Satzstandes zu zerstören.
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