16 Das Buch ist in eine Handpresse
eingesetzt
Buchschnitt und Kaptal
Dem Buchschnitt und dem Kaptal des Buches wird wegen
seiner farbigen Gestaltungsmöglichkeifen besondere Aufmerk-
samkeit gewidmet. Der Buchschnitt ist aber nicht nur eine
Farbenangelegenheit, sondern er dient zugleich als Schutz
gegen das Eindringen von Staub sowie als Schutzmittel gegen
das Vergilben der Blätter bei holzhaltigem Papier. Für die
Anbringung des Farbschnittes können Anilin- und Erdfarben
benutzt werden. Anilinfarben haben den Nachteil, von schwach
geleimten Papieren aufgesogen zu werden. Besondere Vor-
arbeiten können diesem Ubelstand mehr oder weniger stark
entgegentreten. Der vornehmste, dabei aber auch am schwie-
rigsten auszuführende Buchschnitt ist und bleibt der Gold-
schnitt. Hauchdünnes, geschlagenes echtes Gold wird
hierzu verwandt. Die Arbeit selbst wird folgendermaßen aus-
geführt: Der eingepreßte Buchschnitt wird zuerst mit einer
Schabklinge geschabt, mit feinem Glaspapier poliert, dann mit
einer Kleisterlösung überfahren und mit weichen Papierspänen
glänzend gerieben. Nachdem ein ganz feiner Bolusanstrich
des Schnittes gemacht ist, wird Eiweiß oder Gelatine auf-
getragen. Sodann kann das Gold mit einem Auftragrahmen
oder Anschießer aufgelegt werden. Das Glätten des Schnittes
erfolg! nach dem Trocknen mit einem Glättzahn aus Achat
(Bild 16 bis 21). Silber-Aluminiumschnitte vervollständigen die
Aufzählung der Schnittarten. An den Schnitten können außer-
dem noch Ziselierungen und Bemalungen in jeder Form vor-
genommen werden.
17 (links) Der Schnitt
wird mit einer Schab-
klinge geschabt,
18 (rechts) mit Glas-
papier nachpoliert
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eingesetzt
Buchschnitt und Kaptal
Dem Buchschnitt und dem Kaptal des Buches wird wegen
seiner farbigen Gestaltungsmöglichkeifen besondere Aufmerk-
samkeit gewidmet. Der Buchschnitt ist aber nicht nur eine
Farbenangelegenheit, sondern er dient zugleich als Schutz
gegen das Eindringen von Staub sowie als Schutzmittel gegen
das Vergilben der Blätter bei holzhaltigem Papier. Für die
Anbringung des Farbschnittes können Anilin- und Erdfarben
benutzt werden. Anilinfarben haben den Nachteil, von schwach
geleimten Papieren aufgesogen zu werden. Besondere Vor-
arbeiten können diesem Ubelstand mehr oder weniger stark
entgegentreten. Der vornehmste, dabei aber auch am schwie-
rigsten auszuführende Buchschnitt ist und bleibt der Gold-
schnitt. Hauchdünnes, geschlagenes echtes Gold wird
hierzu verwandt. Die Arbeit selbst wird folgendermaßen aus-
geführt: Der eingepreßte Buchschnitt wird zuerst mit einer
Schabklinge geschabt, mit feinem Glaspapier poliert, dann mit
einer Kleisterlösung überfahren und mit weichen Papierspänen
glänzend gerieben. Nachdem ein ganz feiner Bolusanstrich
des Schnittes gemacht ist, wird Eiweiß oder Gelatine auf-
getragen. Sodann kann das Gold mit einem Auftragrahmen
oder Anschießer aufgelegt werden. Das Glätten des Schnittes
erfolg! nach dem Trocknen mit einem Glättzahn aus Achat
(Bild 16 bis 21). Silber-Aluminiumschnitte vervollständigen die
Aufzählung der Schnittarten. An den Schnitten können außer-
dem noch Ziselierungen und Bemalungen in jeder Form vor-
genommen werden.
17 (links) Der Schnitt
wird mit einer Schab-
klinge geschabt,
18 (rechts) mit Glas-
papier nachpoliert
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