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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 9.1934

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Lüers, Heinrich: Von guter Buchbinderarbeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.13712#0052

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28 Der Einbanddeckel wird angefertigt

Die Verbindungen zwischen Buchblock und Einbandhülle

Wenn bisher viele Gemeinsamkeiten der Technik der Binde- das Buch einfach in die Decke gelegt wird, werden die Deckel
verfahren bestanden, so ändert sich jetzt das Bild grund- beim Franzband fast noch in der gleichen Weise mit dem Buch
legend. Es tritt die Trennung zwischen handwerklicher und verbunden, wie in früheren Zeiten. In Deutschland wendet
hochwertiger handwerklicher Leistung ein. Es ist auch hier man heute in den meisten Fällen eine einfachere Art an, die
angebracht, eine Zweiteilung vorzunehmen. aber als handwerksgerecht angesehen werden kann (Bild 30

1. Der einfache Leinenband usw. Er besteht aus einem und 31)- früher wurden die Leder-Pergamentriemen oder die
Buchblock und der Einbanddecke. Beide Teile können ge- Heftschnüre durch den Deckel gezogen (Bild 32), während
trennt bearbeitet und zum Schluß erst zu einem Ganzen zu- man diese ietz* meist auf den Deckel klebt. Hier liegen also
sammengefügt werden. Man spricht in diesem Fall von einem die wesentlichsten Unterschiede in der Einbandverarbeitung.
Deckenband (Bild 28 und 29).

2. Der bessere Einband, vor allen Dingen der „Franzband",
ist dagegen als ein organisch aufgebautes Werkstück anzu-
sehen, bei dem die Arbeitsvorgänge gesetzmäßig und folge-
richtig aufeinander folgen. Ein Teilstück baut sich auf das
andere auf.

In der Deckelverbindung mit dem Buch sehen wir diese
Angaben besonders gut illustriert. Während beim Leinenband

29 Die Zweiteilung Buch und Buchdeckel ist gut zu erkennen

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