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Ein Strauch- und Primelgarten. Lageplan. Von Gartenarchitekt Walther Kiehl.
ist, der im bunten Herbstlaub prankt, oder den Zeit sei, sich gegenseitig zu verpflichten, sich für
farbenprächtige Früchte auch bei Schnee und Eis eine gewisse Zeit an keiner Gartenbauausstellung
schmücken. zu beteiligen. Nochwenigerbekanntwirdsein,daß
Dieser Garten soll weiter noch ein Primel- die Handelskammer einer deutschen Stadt einen
Garten werden. Im nächsten Spätsommer sollen, Ausschuß gebildet hat, um die Gartenbautreiben-
nachdem dann die Sträucher herangewachsen den vor Ausstellungen zu behüten, die gegen ihre
sind und den erforderlichen Halbschatten geben, Wünsche veranstaltet werden. Diese Umstände
alle möglichen Primeln hineingepflanzt wer- reden eine deutliche Sprache und sind ein Be-
den; ausgeschlossen davon bleibt der Rosen- weis für den hohen Grad von Ausstellungs-
streifen an der heißen Südwand. Im übrigen Verdrossenheit in den Kreisen des Garten-
dürfte den Primeln der halbschattige Platz unter baues.
den leicht überhängenden Trieben der auf dem Allein Ausstellungen sind zweifellos eins der
Rasen stehenden Sträucher oder am Wegrande wirksamsten Mittel zur Förderung jeder Art von
vor den Sträuchern wohl gut behagen, zumal beruflicher Tätigkeit. Eine weitgehende Ein-
ihnen alle erdenkliche Pflege zuteil werden soll. dämmung würde unter neuzeitlichen Verhält-
Es ist kein Garten, der Anspruch auf künstlerische nissen, selbst wenn sie durchführbar wäre, kaum
Vollendung macht, der aber doch wohl so manchen nützlich sein. Man braucht nur die Entwicklung,
schönen Strauch beherbergt. Kiehl. welche die Gartenkunst gerade durch die Aus-
- Stellungen in den letzten Jahren genommen hat,
tt jLI " tt t J ins Auge zu fassen, um sich klar zu sein, eine wie
Vorschlage zur rieDung der gefährliche Waffe essein würde, wollte man Aus-
Gartenbau ClUSStellunqen. Stellungen durch künstliche Maßnahmen ein-
schranken, hs kommt vielmehr daraut an, die
Aus dem Vortrage von Gartendirektor Heidte Ausstellungen so zu gestalten, daß sie ihrenZweck
aur dem 3. Deutschen Gartnertaq in Altona. , . , , , 0 , , ... . ,
ertullen und nicht nur dem bchaubedurtms des
Das Bild eines deutschen Witzblattes, das eine großen Publikums Opfer bringen müssen.
Anzahl Männer auf der Suche nach der Stadt Voraussetzung für jede Ausstellung muß
ohne Ausstellung darstellt, ist allgemein bekannt. unter allen Umständen sein, daß sie aus wirk-
Weniger bekannt dürfte sein, daß unter Garten- lieh vorhandenem innern Bedürfnis des
fachleuten schon erörtert ist, ob es nicht an der Berufs hervorgeht, wobei man freilich auch
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Ein Strauch- und Primelgarten. Lageplan. Von Gartenarchitekt Walther Kiehl.
ist, der im bunten Herbstlaub prankt, oder den Zeit sei, sich gegenseitig zu verpflichten, sich für
farbenprächtige Früchte auch bei Schnee und Eis eine gewisse Zeit an keiner Gartenbauausstellung
schmücken. zu beteiligen. Nochwenigerbekanntwirdsein,daß
Dieser Garten soll weiter noch ein Primel- die Handelskammer einer deutschen Stadt einen
Garten werden. Im nächsten Spätsommer sollen, Ausschuß gebildet hat, um die Gartenbautreiben-
nachdem dann die Sträucher herangewachsen den vor Ausstellungen zu behüten, die gegen ihre
sind und den erforderlichen Halbschatten geben, Wünsche veranstaltet werden. Diese Umstände
alle möglichen Primeln hineingepflanzt wer- reden eine deutliche Sprache und sind ein Be-
den; ausgeschlossen davon bleibt der Rosen- weis für den hohen Grad von Ausstellungs-
streifen an der heißen Südwand. Im übrigen Verdrossenheit in den Kreisen des Garten-
dürfte den Primeln der halbschattige Platz unter baues.
den leicht überhängenden Trieben der auf dem Allein Ausstellungen sind zweifellos eins der
Rasen stehenden Sträucher oder am Wegrande wirksamsten Mittel zur Förderung jeder Art von
vor den Sträuchern wohl gut behagen, zumal beruflicher Tätigkeit. Eine weitgehende Ein-
ihnen alle erdenkliche Pflege zuteil werden soll. dämmung würde unter neuzeitlichen Verhält-
Es ist kein Garten, der Anspruch auf künstlerische nissen, selbst wenn sie durchführbar wäre, kaum
Vollendung macht, der aber doch wohl so manchen nützlich sein. Man braucht nur die Entwicklung,
schönen Strauch beherbergt. Kiehl. welche die Gartenkunst gerade durch die Aus-
- Stellungen in den letzten Jahren genommen hat,
tt jLI " tt t J ins Auge zu fassen, um sich klar zu sein, eine wie
Vorschlage zur rieDung der gefährliche Waffe essein würde, wollte man Aus-
Gartenbau ClUSStellunqen. Stellungen durch künstliche Maßnahmen ein-
schranken, hs kommt vielmehr daraut an, die
Aus dem Vortrage von Gartendirektor Heidte Ausstellungen so zu gestalten, daß sie ihrenZweck
aur dem 3. Deutschen Gartnertaq in Altona. , . , , , 0 , , ... . ,
ertullen und nicht nur dem bchaubedurtms des
Das Bild eines deutschen Witzblattes, das eine großen Publikums Opfer bringen müssen.
Anzahl Männer auf der Suche nach der Stadt Voraussetzung für jede Ausstellung muß
ohne Ausstellung darstellt, ist allgemein bekannt. unter allen Umständen sein, daß sie aus wirk-
Weniger bekannt dürfte sein, daß unter Garten- lieh vorhandenem innern Bedürfnis des
fachleuten schon erörtert ist, ob es nicht an der Berufs hervorgeht, wobei man freilich auch
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