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Harth, Dietrich [Editor]
Die Erfindung des Gedächtnisses — Frankfurt am Main, 1991

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https://doi.org/10.11588/diglit.2940#0102
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Vorstellung an, dieser Mensch ist das sinnliche Allgemeine;
denn Erinnerung bezieht sich auf Diesen als sinnlichen Die-
sen, nicht als allgemeinen. Erinnerung gehört der Vorstel-
lung an, ist nicht Gedanke. Das Wesen des Hervortretens
der Wissenschaft ist deswegen hier vermischt mit Einzel-
nem, mit der Vorstellung. Es tritt hier das Erkennen in der
Form der Seele ein, als des an sich seyenden Wesens, des
Eins, da die Seele nur Moment des Geistes ist. Und Plato
geht hier in das Mythische über (mythisch bildet er dteß
weiter aus), in eine Vorstellung, deren Inhalt nicht mehr die
reine Bedeutung des Allgemeinen, sondern des Einzelnen
hat.
Er stellt also jenes Ansichseyn des Geistes in der Form
eines Vorherseyns in der Zeit vor: das Wahrhafte muß also
schon zu einer anderen Zeit für uns gewesen seyn. Aber
zugleich ist zu bemerken, daß er dieß nicht als eine philo-
sophische Lehre, sondern in Gestalt einer Sage (Mythos)
giebt.
 
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