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Harth, Dietrich [Hrsg.]
Finale!: das kleine Buch vom Weltuntergang — München, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.2939#0060

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Yggdrasil zittert, die Esche, doch steht sie,
Es rauscht der alte Baum, da der Riese frei wird.
(Sie bangen alle in den Banden Hels
Bevor sie Surturs Flamme verschlingt.)
Gräßlich heult Garm vor der Gnupahöhle,
Die Fessel bricht und Freki rennt.

Hrym fährt von Osten und hebt den Schild,
Jörmungandr wälzt sich im Jötunmuthe.
Der Wurm schlägt die Flut, der Adler facht,
Leichen zerreißt er; los wird Naglfar.

Der Kiel fährt von Osten, da kommen Muspels

Söhne
Über die See gesegelt; sie steuert Loki,
Des Untiers Abkunft ist all mit dem Wolf;
Auch Bileists Bruder ist ihm verbündet.

Surtur fährt von Süden mit flammendem Schwert
Von seiner Klinge scheint die Sonne der Götter.
Steinberge stürzen, Riesinnen straucheln,
Zu Hei fahren Helden, der Himmel klafft.

Was ist mit den Äsen? was ist mit den Alfen?
All Jötunheim ächzt, die Äsen versammeln sich.
Die Zwerge stöhnen vor steinernen Türen,
Der Bergwege Weiser: wißt ihr was das bedeutet?

Da hebt sich Hlins anderer Harm,
Da Odhin eilt zum Angriff des Wolfs.
Belis Mörder mißt sich mit Surtur;
Schon fällt Friggs einzige Freude.

Nicht säumt Siegvaters erhabner Sohn

Mit dem Leichenwolf, Widar, zu fechten:

Er stößt dem Hwedrungssohn den Stahl ins Herz

Durch gähnenden Rachen: so rächt er den Vater.

Da kommt geschritten Hlodyns schöner Erbe,
Wider den Wurm wendet sich Odhins Sohn.
Mutig trifft ihn Midgards Segner.
Doch fährt neun Fuß weit Fiörgyns Sohn
 
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