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Harth, Dietrich [Hrsg.]
Finale!: das kleine Buch vom Weltuntergang — München, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.2939#0066

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und es wird „ein neuer Himmel und eine neue Erde" sein zu
neuem Gebrauch, mit neuer Schönheit und neuen Wesenheiten
herrlich ausgestattet, befreit von aller Unebenheit und Unsau-
berkeit, gereinigt nach dem Bilde von Gottes Paradies.

Manche behaupten, die beiden Elemente Luft und Wasser
würden als nicht mehr nötig nach der Auferstehung nicht mehr
vorhanden sein, das Wasser werde dann in Erde, die Luft in
Äther verwandelt sein. Daher heiße es in der Apokalypse:
„Und das Meer ist nicht mehr." Denn hier wird nicht wie oben
von Himmel und Erde gesagt, das Meer „gehe über", sondern
es sei nicht mehr. Andere meinen, Luft und Wasser würden
nicht vergehen, so daß sie nicht mehr vorhanden seien, sondern
sie würden wie die Erde zum Besseren verwandelt, wie wieder
Johannes in der Apokalypse bezeugt, er habe „ein gläsernes
Meer" gesehen. Das muß man aber offenbar eher allegorisch
als buchstäblich verstehen. So viel über das Wasser. Die Luft
aber, mag sie nun in den feinen Äther übergehen oder in ihrer
eigenen Substanz, doch geklärt und von allem Schmutz gerei-
nigt, erhalten bleiben, wird auf keinen Fall das Wort: „Himmel
und Erde werden übergehen" zuschanden machen. Wenn aber
jemand, die Worte ganz genau nehmend, behauptet, auch der
Äther werde an dieser Reinigung teilnehmen und in eine höhe-
re Klarheit übergehen, und auch von ihm gelte das Wort: „Der
Himmel wird übergehen", so haben wir nichts dagegen einzu-
wenden.
 
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