DOI Heft:
Nro. 72
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.33004#0544
ii44
Gedichte von Kaufmann und F. Brun,
Wars sic ihtn ncckend munches JUatt hinunter,
Da uurd das Bachlein freudiger uml munter.
Den Zusammenhang mit darn Ganzen, nebst den Anspielungen,
finde der Leser selbst. Gegenüber stehe von Frau Brun der
Genius des Quells (S. 129) :
Kost\ 0 Holde des jQuells ? Im Haine der Freundsrhast gehoren
Rieselt 1 er stide dahin, nur •von Geliehten gekannt.
Hat die perlenden Tropsen dein Rosenmund nun herühret ,
Opfr' icb den Gottern sroh, <was in dem Becher verhlieh*
Nameyilos 'ivar der jQtiell j dir ist er eigen geworden ,*
Frohlich ssustert er nun: »Bin Carolinen geiveiht. a
Nicht überall zeigt die Sängerin diejenige Klarheit und Retn^
heit des Ausdrucks, die ihr sonst eigen war. Vielleicht ist die
Trennung vorn deutschen Vaterlande und von ihren kritischen
Freunden Schuld daran, Auch hierin ist Hr. K , und zwar mitten
iin Vaterland’, ihr vollkommen gieich4 Dieser bietet noch einige
Verstösse anderer Art. In der oben gelobten Romanze 2. B. spricht
der Franziskaner:
Wie hah y ich ohne Glüek und Trost gerungen,
Wie mufsten Lcih und S e ele sich kasteitiy
lm kalten Winter Hora srüh gesungen, *
Das nannien Eltern: »sich dem Himmel weihna — >
Und gleich darauf:
Gott segne euch ! ihr Lehrer, Eltern , Jungcn >
Ein neugehornes Kindlein hor' tch schrein!
Seyd alle mit der Liehe Batid umsch lungen.
Du süsses Herz sollsi auch gcsegnet seyn !
Hier vermissen wir den Zusammenhang In beiden Strophen
wird er hergestellt, wenn in jeder der zweite Vers hinter deii
dritten zu stehen koinmt-
Endlich zeigt sich noch darin eine auffallende Aehnlich-
keit, dass beide Sammlungen Stücke enthaiten s die der Auf-
rahirie nicht ganz wiirdig waren. Wenn von der Frau Bran
folgende Stiicke fehlten: der erwachte Adler S. 65, Zwielicht-
weihe S. j6, Stüle S. 446) vor allem die schmeichelnde Zueig-
nung, die sich selbst mit einem sqlimeichelnden Facsitnilc be-
lohnt; und dann von Flr, K, foJgende: an Philipp Folz S> 28,
nehen Frau JValther S 54, Billet an Meta S. 4^5, Epistel an
Karl Tr. S. 4u. a ; so könnten, scheint es, Leser und
Recenseuten sich kicht dariiber beruhigen.
Die zweite Hälfte dieses Nro* folgt beirn Schluss des Dezemberheftes.
Gedichte von Kaufmann und F. Brun,
Wars sic ihtn ncckend munches JUatt hinunter,
Da uurd das Bachlein freudiger uml munter.
Den Zusammenhang mit darn Ganzen, nebst den Anspielungen,
finde der Leser selbst. Gegenüber stehe von Frau Brun der
Genius des Quells (S. 129) :
Kost\ 0 Holde des jQuells ? Im Haine der Freundsrhast gehoren
Rieselt 1 er stide dahin, nur •von Geliehten gekannt.
Hat die perlenden Tropsen dein Rosenmund nun herühret ,
Opfr' icb den Gottern sroh, <was in dem Becher verhlieh*
Nameyilos 'ivar der jQtiell j dir ist er eigen geworden ,*
Frohlich ssustert er nun: »Bin Carolinen geiveiht. a
Nicht überall zeigt die Sängerin diejenige Klarheit und Retn^
heit des Ausdrucks, die ihr sonst eigen war. Vielleicht ist die
Trennung vorn deutschen Vaterlande und von ihren kritischen
Freunden Schuld daran, Auch hierin ist Hr. K , und zwar mitten
iin Vaterland’, ihr vollkommen gieich4 Dieser bietet noch einige
Verstösse anderer Art. In der oben gelobten Romanze 2. B. spricht
der Franziskaner:
Wie hah y ich ohne Glüek und Trost gerungen,
Wie mufsten Lcih und S e ele sich kasteitiy
lm kalten Winter Hora srüh gesungen, *
Das nannien Eltern: »sich dem Himmel weihna — >
Und gleich darauf:
Gott segne euch ! ihr Lehrer, Eltern , Jungcn >
Ein neugehornes Kindlein hor' tch schrein!
Seyd alle mit der Liehe Batid umsch lungen.
Du süsses Herz sollsi auch gcsegnet seyn !
Hier vermissen wir den Zusammenhang In beiden Strophen
wird er hergestellt, wenn in jeder der zweite Vers hinter deii
dritten zu stehen koinmt-
Endlich zeigt sich noch darin eine auffallende Aehnlich-
keit, dass beide Sammlungen Stücke enthaiten s die der Auf-
rahirie nicht ganz wiirdig waren. Wenn von der Frau Bran
folgende Stiicke fehlten: der erwachte Adler S. 65, Zwielicht-
weihe S. j6, Stüle S. 446) vor allem die schmeichelnde Zueig-
nung, die sich selbst mit einem sqlimeichelnden Facsitnilc be-
lohnt; und dann von Flr, K, foJgende: an Philipp Folz S> 28,
nehen Frau JValther S 54, Billet an Meta S. 4^5, Epistel an
Karl Tr. S. 4u. a ; so könnten, scheint es, Leser und
Recenseuten sich kicht dariiber beruhigen.
Die zweite Hälfte dieses Nro* folgt beirn Schluss des Dezemberheftes.