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Mem. de la Societ. de Neuchätel.
die übrigen Cuvier’schen Genera in sich begreifen) und eine
Eintheilung derselben in i3 Geschlechter nach des Verfs. eigenen
Untersuchungen mit Angabe ihrer lebenden und fossilen Species
vorangeht (S. 33 — 481 Taf. I. II.). Ferner liefert derselbe Verf.
den Prodromus einer Monographie der Radiarien oder Echinoder-
men, welche er in drei Ordnungen sondert, in Fistuliden mit 11,
in Echiniden mit 29, und in Stellenden mit 41—44 Geschlech-
tern, die alle neu charahterisirt, theils neu gebildet sind durch
Zerlegung der schon früher bekannten; bei jedem Geschlechte
führt der Verf. alle ihm bekannte, lebende und fossile, alte und
neue Arten namentlich auf, die er in der Lage war auf seinen
Reisen gröfstentheils selbst zu untersuchen. Doch war er nicht
bedacht, die Arten über die Gebühr zu vervielfältigen; er hat
im Gegentheil solche in manchen Geschlechtern vermindern müs-
sen, da man bei den fossilen insbesondere nicht berücksichtigt hatte,
dafs in ihrer Körperhülle die Anzahl der kalkigen Täfelchen in
jeder Reihe mit dem Alter zunimmt und hiedurch auch die Form
sich ändert. Auch hat er die Stelle nachgewiesen, wo diese Zu-
nahme erfolgt: bei den Echiniden nämlich da , wo um die 'Ei-
leiter-Täfelchen her die radialen Täfelchen-Reihen sich mit ihren
kleinsten Täfelchen endigen; bei den Stellenden aber an der (der
vorigen Stelle entsprechenden) seitlichen Basis der Arme, und
nicht am Ende derselben, obschon hier die Reihen der kleinsten
und unregelmäfsigsten Täfelchen sich wahrnehmen lassen. Um bei
den regelmäfsig radialen Echiniden zu einer genauen Parallelisi-
rung der Theile mit denen der übrigen Formen zu gelangen und
namentlich zu bestimmen, was vorn und was hinten sey, bediente
sich der Verf. des sog. Madreporenförmigen Körpers der Stellen-
den, welchem das unpaare Oviduktal-Täfelchen des Scheitels bei
den Eckiniden (sofern es nicht ganz fehlt und seine Stelle dann
durch einen blofsen Eindruck angedeutet ist) entspricht. In bei-
den Fällen steht dasselbe, gleich dem After, zwischen den zwei
hintersten Fühlergängen und mithin dem unpaaren Fühlergange,
welcher seine Richtung auf der vordem Mittellinie zum Munde
nimmt,, gegenüber (S. 168“ 199). — Daran schliefst sich eine
fernere Untertuchung von Agassiz über die fossilen Reste (16
Arten Echinodermen) des Kreidegebildes im Neuchateler Jura
(S. 126 —145, Taf. XIV), welches Aug. v. Montmollin (S. 49
■—65, Taf. 3) vortrefflich beschrieben und durch Aufzählung sei-
ner Fossil-Reste — wozu dann jener Aufsatz als Ergänzung gel-
ten kann — als ein reines Kreide- und zwar Grünsand-Gebilde er-
Mem. de la Societ. de Neuchätel.
die übrigen Cuvier’schen Genera in sich begreifen) und eine
Eintheilung derselben in i3 Geschlechter nach des Verfs. eigenen
Untersuchungen mit Angabe ihrer lebenden und fossilen Species
vorangeht (S. 33 — 481 Taf. I. II.). Ferner liefert derselbe Verf.
den Prodromus einer Monographie der Radiarien oder Echinoder-
men, welche er in drei Ordnungen sondert, in Fistuliden mit 11,
in Echiniden mit 29, und in Stellenden mit 41—44 Geschlech-
tern, die alle neu charahterisirt, theils neu gebildet sind durch
Zerlegung der schon früher bekannten; bei jedem Geschlechte
führt der Verf. alle ihm bekannte, lebende und fossile, alte und
neue Arten namentlich auf, die er in der Lage war auf seinen
Reisen gröfstentheils selbst zu untersuchen. Doch war er nicht
bedacht, die Arten über die Gebühr zu vervielfältigen; er hat
im Gegentheil solche in manchen Geschlechtern vermindern müs-
sen, da man bei den fossilen insbesondere nicht berücksichtigt hatte,
dafs in ihrer Körperhülle die Anzahl der kalkigen Täfelchen in
jeder Reihe mit dem Alter zunimmt und hiedurch auch die Form
sich ändert. Auch hat er die Stelle nachgewiesen, wo diese Zu-
nahme erfolgt: bei den Echiniden nämlich da , wo um die 'Ei-
leiter-Täfelchen her die radialen Täfelchen-Reihen sich mit ihren
kleinsten Täfelchen endigen; bei den Stellenden aber an der (der
vorigen Stelle entsprechenden) seitlichen Basis der Arme, und
nicht am Ende derselben, obschon hier die Reihen der kleinsten
und unregelmäfsigsten Täfelchen sich wahrnehmen lassen. Um bei
den regelmäfsig radialen Echiniden zu einer genauen Parallelisi-
rung der Theile mit denen der übrigen Formen zu gelangen und
namentlich zu bestimmen, was vorn und was hinten sey, bediente
sich der Verf. des sog. Madreporenförmigen Körpers der Stellen-
den, welchem das unpaare Oviduktal-Täfelchen des Scheitels bei
den Eckiniden (sofern es nicht ganz fehlt und seine Stelle dann
durch einen blofsen Eindruck angedeutet ist) entspricht. In bei-
den Fällen steht dasselbe, gleich dem After, zwischen den zwei
hintersten Fühlergängen und mithin dem unpaaren Fühlergange,
welcher seine Richtung auf der vordem Mittellinie zum Munde
nimmt,, gegenüber (S. 168“ 199). — Daran schliefst sich eine
fernere Untertuchung von Agassiz über die fossilen Reste (16
Arten Echinodermen) des Kreidegebildes im Neuchateler Jura
(S. 126 —145, Taf. XIV), welches Aug. v. Montmollin (S. 49
■—65, Taf. 3) vortrefflich beschrieben und durch Aufzählung sei-
ner Fossil-Reste — wozu dann jener Aufsatz als Ergänzung gel-
ten kann — als ein reines Kreide- und zwar Grünsand-Gebilde er-