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Mein. de la Societ. de Neuchatel.

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wiesen hat, in welchem keineswegs eine Untermengung von Oolith-
Versteinerungen zu erkennen sey. — Nicolet untersuchte die
Portland- und verwandten Kalksteine um Chaux-de-Fond rücksicht-
lich ihrer Brauchbarkeit zur Lithographie; welche sehr befriedi-
gende Resultate gewährten, obschon sie gröfstentheils nur in klei-
nen Tafeln gewonnen werden können (S. 66 — 70). — Professor
Ladame hat eine Abhandlung über die Bildung der gegenwärti-
gen Oberfläche der Erdkugel geliefert (S. 149—*67). — Von
Osterwald lesen wir eine Bestimmung der Höhe des Neucha-
teler See’s auf 1342' Par. über dem Meere (S. 146—148), —
und von Montrnollin, dem Vater, Beobachtungen über die
Änderungen in der Höhe des Seespiegels während der Jahre
1817—1834 (S. 116—121 nebst 4 Tabellen), sowie eine Dar-
stellung der Bewegung der Bevölkerung von Neuchatel in den
34 Jahren seit dem Beginne des Jahrhunderts (S. 116—121 mit
3 Tabellen), wornach 1,8 illegitime Geburten auf 100 legitime,
eine Geburt auf 35,88 Lebende, eine Heirath auf i56,oi, und 1
Tod auf 48,23 Lebende kommen , die mittle Lebensdauer 37,77
Jahre (im letzten Quinquennium allein nur 35 Jahre) beträgt und
die wahrscheinliche Lebensdauer der Neugebornen 38% Jahre ist.
— Endlich hätten wir drei medizinische Abhandlungen anzufüh-
ren, eine von Dr. de Castelia über Heilung eines falschen con-
secutiven Aneurisma’s durch Unterbindung der Crural-Arterien
(S. 93 — 98), — eine Bemerkung über die Unterbindung dieser
Arterie,— und Borel’s Beobachtungen und Betrachtungen über
Wasserscheu (S. io3—n5). Das Bulletin bihliographique liefert
eine Übersetzung von Lyell’s Beobachtungen über die allmäh-
lige Emporhebung einiger Theile Schwedens, besorgt von Cou-
lon (S. 1 — 35, Taf. XV — XVIII), — und eine kurze Anzeige
von Brandt und Erichso n’s Monographia generis Meloes, i83i,
und Erichso n’s Genera Dyticeorum, Berol. i832.
Die gegenwärtige Tendenz der Gesellschaft ist daher vor-
zugsweise eine naturhistorische, insbesondere auf Zoologie und
Geognosie gerichtete , im Gegensätze mit der mehr zur Botanik
und Physik neigenden ihrer Nachbarin, so dafs sich beide gegen-
seitig ergänzen, wenn nicht, wie zu erwarten, diese Lücke künf-
tig durch Männer aus ihrem Schoofse selbst ausgefüllt werden
sollte.
H. Gr. B r o n n.
 
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