Griechische u. römische Literatur.
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komtnneren Verständnifs einzelner Stellen allerdings nothwendig
waren; sie sind zwar nach der ausdrücklichen Erklärung des Hrn.
Vfs., gleich denen zum Kriton, nicht für Gelehrte bestimmt;
doch werden auch diese, nach unserer innigsten Überzeugung,
aus diesen Bemerkungen, welche sich als die Früchte vieljähri-
ger Studien und Forschungen darstellen, Manches lernen, und
insbesondere auch daraus ersehen können , Gegenstände des Alter-
thums auf eine gewandte und wahrhaft praktische Weise nach
ihrem sittlichen und geistigen Gehalt in allen ihren Beziehungen
und Verhältnissen zur Gegenwart zu behandeln. Der Verf. hatte
zunächst dabei gebildete Freunde des Alterthums im Auge , die
bei der Lectüre der Apologie einer solchen Zugabe allerdings
bedürfen. »Auch solchen Kennern, fährt dann Derselbe S. 47
fort, möchten sie förderlich werden, welche durch fremdartige
Berufsgeschäfte so sehr in Anspruch genommen sind, dafs ihnen
die Benutzung streng gelehrter Commentare unmöglich oder un-
erfreulich wird. Finden sich ja selbst unter den vielen Zuhörern,
welchen ich seit dreifsig Jahren diese Apologie erklärt habe,
manche würdige Privat- und Geschäftsmänner , welche mit war-
mer Liebe an die Zeit ihrer ersten Bekanntschaft mit derselben
zurück denken. Diesen, soviel ich es in dem mir ungewohnte-
ren schriftlichen Worte vermag, jene schönen Jugendeindrücke
wieder zu vergegenwärtigen, den Andern das Verständnifs dieses
herrlichen Denkmales ruhiger, sittlicher Gröfse möglichst zu er-
leichtern und den Genufs daran zu erhöhen, dies ist der Zweck
meiner Übersetzung und der, fast ganz den Alten entnommenen
und in ihrem Geiste niedergeschriebenen Erläuterungen.« Wir
haben diese schöne Stelle absichtlich mitgetheilt, weil sie zugleich
einen Begriff geben kann von der Art und Weise, wie der Vf.
seinen Gegenstand aufgefafst und behandelt hat, zumal da eine
nähere Kritik und ein näheres Eingehen in das Einzelne der
Schrift durch die Gesetze unseres Instituts versagt ist, es auch
einer solchen gewifs nicht bedarf, um wahre Freunde einer höhe-
ren , edleren Geistesrichtung und Geistesbildung auf diese Schrift
aufmerksam zu machen, und dem Verf. selbst unsern Dank für
diese neue Gabe auszasprechen.
SsvcQuivto; tu Hwföpsva. Xenophontis quae exstant. Ex librorum scrip-
torum fide et virorum doctorum conjecturis recensuit et interpretatus est
Jo. Gottlob Schneider, Saxo. Tomus primus, Cyri disciplinam con-
tinens. Lipsiae, sumtibus librariae Hahnianae MDCCCXXXV1II. xri
und 518 S. in gr. 8.
Auch mit dem besondern Titel:
C£VO(J)ü>vtos K'jföj TlatSslat; ßißXia ov.tuj. Xenophontis De Cyri Disci-
plina libri VIII. Editio tertia major. Curavit Fridericus Augu-
stus Bornemann Haynensis. Pars prior continens Lib. 1— V. Lip-
siae etc. etc. (wie oben)
Bei einer Ausgabe, die, wie die vorliegende, nun schon zum
301
komtnneren Verständnifs einzelner Stellen allerdings nothwendig
waren; sie sind zwar nach der ausdrücklichen Erklärung des Hrn.
Vfs., gleich denen zum Kriton, nicht für Gelehrte bestimmt;
doch werden auch diese, nach unserer innigsten Überzeugung,
aus diesen Bemerkungen, welche sich als die Früchte vieljähri-
ger Studien und Forschungen darstellen, Manches lernen, und
insbesondere auch daraus ersehen können , Gegenstände des Alter-
thums auf eine gewandte und wahrhaft praktische Weise nach
ihrem sittlichen und geistigen Gehalt in allen ihren Beziehungen
und Verhältnissen zur Gegenwart zu behandeln. Der Verf. hatte
zunächst dabei gebildete Freunde des Alterthums im Auge , die
bei der Lectüre der Apologie einer solchen Zugabe allerdings
bedürfen. »Auch solchen Kennern, fährt dann Derselbe S. 47
fort, möchten sie förderlich werden, welche durch fremdartige
Berufsgeschäfte so sehr in Anspruch genommen sind, dafs ihnen
die Benutzung streng gelehrter Commentare unmöglich oder un-
erfreulich wird. Finden sich ja selbst unter den vielen Zuhörern,
welchen ich seit dreifsig Jahren diese Apologie erklärt habe,
manche würdige Privat- und Geschäftsmänner , welche mit war-
mer Liebe an die Zeit ihrer ersten Bekanntschaft mit derselben
zurück denken. Diesen, soviel ich es in dem mir ungewohnte-
ren schriftlichen Worte vermag, jene schönen Jugendeindrücke
wieder zu vergegenwärtigen, den Andern das Verständnifs dieses
herrlichen Denkmales ruhiger, sittlicher Gröfse möglichst zu er-
leichtern und den Genufs daran zu erhöhen, dies ist der Zweck
meiner Übersetzung und der, fast ganz den Alten entnommenen
und in ihrem Geiste niedergeschriebenen Erläuterungen.« Wir
haben diese schöne Stelle absichtlich mitgetheilt, weil sie zugleich
einen Begriff geben kann von der Art und Weise, wie der Vf.
seinen Gegenstand aufgefafst und behandelt hat, zumal da eine
nähere Kritik und ein näheres Eingehen in das Einzelne der
Schrift durch die Gesetze unseres Instituts versagt ist, es auch
einer solchen gewifs nicht bedarf, um wahre Freunde einer höhe-
ren , edleren Geistesrichtung und Geistesbildung auf diese Schrift
aufmerksam zu machen, und dem Verf. selbst unsern Dank für
diese neue Gabe auszasprechen.
SsvcQuivto; tu Hwföpsva. Xenophontis quae exstant. Ex librorum scrip-
torum fide et virorum doctorum conjecturis recensuit et interpretatus est
Jo. Gottlob Schneider, Saxo. Tomus primus, Cyri disciplinam con-
tinens. Lipsiae, sumtibus librariae Hahnianae MDCCCXXXV1II. xri
und 518 S. in gr. 8.
Auch mit dem besondern Titel:
C£VO(J)ü>vtos K'jföj TlatSslat; ßißXia ov.tuj. Xenophontis De Cyri Disci-
plina libri VIII. Editio tertia major. Curavit Fridericus Augu-
stus Bornemann Haynensis. Pars prior continens Lib. 1— V. Lip-
siae etc. etc. (wie oben)
Bei einer Ausgabe, die, wie die vorliegende, nun schon zum