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Hr. 33. HEIDELBERGER 1855.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Kopp: Geschichlsblätter aus der Schweiz.
("Schluss.)
Schon 1083 vertauschte der Graf Burchard von Nellenburg
als Schirmvogt von Allerheiligen dasselbe mit Touto von Wagen-
hausen gegen das gleichnamige Dorf bei Stein am Rhein und seine
Güter in Schlatt, Dorf und Basendingen nach folgender Urkunde,
die Ref. im Staatsarchive zu Schaffhausen gefunden hat: In nomine
ice et individue Trinitatis. j| Noverit omnium Christi fidelium presens
scilicet et futura j| sollers industria quod comes Burchardus (de nel-
lenburc) mo^ii S. Sal || vatoris advocatus illustri viro Toutoni de
Wagenhu || sa decenter ab eo rogatus cum consensu dni Sigefridi
abbatis predium quod ad prefa || tum monasterium pertinebat in loco
qui Sclöse dicitur eidem Toutoni pro j| predio suo quod in prefato
loco Wagenhusa habere visus est tradidit. |] Quod idem Touto postea
devotissime implevit. (Pre)dium (namque) quod pro || miserat mo-
nasterio (cum manu matris sue prefato) dedit. et insuper quidquid
in locis Slate |] Dorf bazmundinga et hohensteti habere visus est
pro reihe || dio anime sue et parentum suorum superaddidit. ea vi-
delicet || spe licet absque ulla condicione ut in loco Wagenhusa ali-
qui || pauperes Christi alerentur. || Actum in villa scaphusa in basi-
lica S. Salvatoris (I Äö ab inc. dom. I LXXXI1I Ind. VI coram
idoneis testibus || quorum hic nomina subscribuntur. B' comes. Adel-
bolt de niuheim. Chono de seolvinga Chonrad filius eius. Wipprech
de hunerhusen || Rudolf de wilichincha. Wiprecht de walth |] usen.
Waceli de botinhoven || Eberhart de banchelshoven. Huc de hiuuinga.
Den Verlauf der Angelegenheit berichtet uns das Leben Eber-
hards des Seligen und das Cbronic. Peterhus. (Mone Quellens, c. 43.
S. 147) Abt Sigfrid baute eine Celle zu Wagenhausen, Touto trat
als Mönch in dieselbe ein, verliess sie aber wieder und recla-
mirte seine Vergabung. Die Schenkung seines Theiles von Schluch-
see an St. Blasien war natürlich vorher geschehen. Das Kloster
Schaffhausen trat ihm auch nothgedrungen, um Schlatt und Basen-
dingen ruhig behalten zu können, Wagenhausen und Honstetten ab;
er vermachte später ersteres an das Bisthum Constanz, von welchem
es an Kloster Petershausen gedieh, nicht ohne Fortdauer der Rechts-
ansprüche von Schaffhausen und des Klosters zu Stein am Rhein.
Ja Schaffhausen setzte bei Bischof Udalrich durch, dass es den
Abt Uto daselbst einsetzen durfte, der sich aber nicht behaupten
konnte. Da nun Schaffhausen so beeinträchtigt war, so reklamirte
es wenigstens einen Theil des Tauschobjekts im Schwarzwalde. Die
XLYIII, Jahrg. 7. Heft, 33
 
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