Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
818 Schriften z. Gesch. d. Hauses Hohenzollern v. Stillfried u. Schmid.
\ crnunft vorhanden, voraussetzen? Kann inan nicht das aus der
Vernunft entwickeln, was dem „Begriffe nach“ in der Vernunft
liegt? Kann man wohl „dogmatische Widersprüche“ damit recht-
fertigen od£r glaublicher darstellen, dass auch die „uns umgeben-
den-Beschaffenheiten“ der Welt Widersprüche enthalten? Es gibt
in der Religion Wahrheiten, welche durchaus keine Widersprüche
enthalten, weil sie mit den Wahrheiten der Vernunft übereinstim-
men und selbst durch die Wahrheiten der Vernunft begründet wer-
den können. Es ist aber der menschlichen Natur geradezu ent-
gegen, im Widerspruche zu leben und zu denken. Es ist daher
die Aufgabe der reinen Vernunftwissenschaft oder Philosophie,
diese Widersprüche zu lösen, einen vernünftigen Glauben ohne
Widersprüche, also eine Harmonie der Religion mit dem Wesen
der menschlichen Vernunft herzustellen. Ein in der Form des
Widerspruches erscheinendes Absolutes ist für uns so lange nicht
vorhanden und kann so lange weder in der Ueberzeugung der
Religion noch der Wissenschaft leben, bis die Widersprüche auf-
gelöst sind.
v. ISeichHai-lTIefiileg-g;.

I, Alterthümer und Kunstdenkmale des Erlauchten Hauses Hohen-
zollern, herausgegeben von Rudolph Graf Stillfried- Alcantara etc.
Band II. Heft 1 und 2, des ganzen Werkes Heft 8. Berlin
1862. Verlag von Ernst ff Korn (Gropius’ sehe Buch- und
Kunsthandlung). Reg. Fol.
II a. Geschichte der Grafen von Zollern-Hohenberg und ihrer
Grafschaft, nach meist ungedruckten Quellen nebst Urkunden-
buch. Mit Siegelbildern und einer Karte. Ein Beitrag zur
schwäbischen und deutschen Reichs-Geschichte von Dr. L. Schmid,
Hauptlehrer der Real-Anstalt zu Tübingen. I. u. II. Abthl.
Stuttgart Gebr. Scheitlin XCV11I. u. 626 S. gr. 8. mit gene-
alogischen Tabellen.
b. Monumenta Ilohenbergica. Urkundenbuch zur Geschichte
der Grafen von Zollern-Hohenberg. Mit Siegelbildern, heraus-
gegeben von demselben. I. u. II. Abthl. zus. 952 S. gr. 8. in
derselben Verlagshandlung.
I. Es ist wohl kein deutsches Fürstenhaus so lange ohne wissen-
schaftliche Bearbeitung seiner Geschichte — wenigstens in' seinen
ersten Jahrhunderten — geblieben, als das Holienzoller’sche, wel-
chem doch das mächtigste Königsgeschlecht Deutschlands ent-
stammet ist.
Ganz abgesehen davon, dass die Abzweigung der Burggrafen
von Nürnberg, nachmaligen Markgrafen von Brandenburg vom
alten Zollerstamme nicht zweifelfrei war, strozte die Geschichte
 
Annotationen