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Revue Africaine.

angebracht sind. Wenn kein Fehler in der Zeichnung dabei ob-
waltet, so wird man diese weiblichen Figuren als die Darstellung
abgeschiedener Seelen (Eidola) anzusehen haben, wovon Müller Idandb.
d. Arch. §. 397. 3. Beispiele gibt.
N. 11 Juin 1828 Autel aux dieux M a u r itan i e n s, par
Μ. de Chotellerie p. 368 — 372. Ein zu Cherchel aufge-
fundener Altar mit einer Widmung Diis Mauricis; ein weiteres
Beispiel der Verehrung der inländischen Gottheiten zu den andern,
welche Benzen Annali 1860 p. 82 zusammenstellt. Renier J.
A. 4033 hat sie jetzt gleichfalls. In dem hier zum erstenmal er-
scheinenden Procurator Augusti ad cur am gentium er-
kennt Benzen (p. 51) eine ähnliche Einrichtung, wie die jetzigen
französischen bureaux ar ab cs. Da der hier genannte Widmer
zugleich Praefectus classis germanicae war (Vgl. Orel.
Benzen 6867 und Rhein. Jahrbb. der Alterthumsfreunde VIII. S.
166), so wollen wir die Inschrift hier mittheilen: Diis Mauricis
Μ. Pomponius Vitellianus, tribusmilitiisperfunctus,
Proc. Aug. ad cur am gentium, Praef. classis germa-
nicae. Der Verf. des Aufsatzes bemerkt: nach dem Charakter
der Schrift scheine die Inschrift der Zeit des Bas empire anzu-
gehören. In einer Nachschrift macht dagegen Br. Berbrugger
mit Recht aufmerksam, wie wenig entscheidend in vielen Fällen
der Charakter der Schrift sei, und setzt die Inschrift in eine frühere
Periode der römischen Kaiserzeit, wegen der Titulatur tribus
militiis perfun ctus. Nach der bekannten schönen Abhand-
lung Reniers (Melanges d’epigraphie p. 238) sind die drei
militärischen Grade Praefectus cohortis, Praefectus alae
und Tribunus militum zu verstehen, welche dem der sie durch-
gedient hatte die Ritterwürde verliehen, im ersten Jahrhundert n.
Ch. Den gleichen Vorzug gab später auch schon der Grad des
Primopilus und sogar des C e n t u r i o. W enn man genau wüsste,
w a η n diese spätere Veränderung eintrat, bemerkt Br. Berbrugger)
so könnte man die Periode der Inschrift näher angeben. Eine solche
nähere Zeitbestimmung haben aber die Untersuchungen Reniers
nicht ergeben. -— Inscriptions trouvbes ä Constantine
pendant le mois de Mai 1858, par Μ. Cherbonneau p.
386 — 391. Siebzehn kurze Grabschriften von Privatpersonen, welche
keine Ver anlass ung zu Bemerkungen geben. —Nebel,l’ancienne
Neapolis, par Μ. Rousseau, p. 301 — 398. Mittheilung von
drei Inschriften und Bemerkungen über die Lage von Neapolis
und der auf tunisischem Gebiet liegenden Stadt Nebel, mit schätz-
baren Zusätzen von Ur. Berbrugger.
(Fortsetzung folgt.)
 
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