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1863.

Kr. 7. HEIDELBERGER
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Revue Africaine.

(Fortsetzung.)
Die beiden ersten Inschriften waren früher schon bekannt gemacht
von T e m p 1 e Excursions in the Medi t er r anean T. II. p. 11,
302 und Pelissier Description de Tunis. 1853. p. 421? aber in
unvollständigen und unrichtigen Abschriften. Die zweite derselben
ist folgende: Mimoriae (sic) Μ. Numis. |Clodiani Dec.
Augur. |homini bono q u i dece|dens testamento ad
remun er andos cu|riales curiae AIII. S... | MIIN.. re-
li qu i t ob h ο η o | r e m plus hanc statu | am idem cur.
sua pecuni | a posuer. Die Abkürzungen D e c. Augur, werden
durch einen Druckfehler oder ein Versehen mit Decurion es,
Augur es erklärt statt D e c u r i ο n is , Auguris; die widmenden
sind die Curiales. Wirsehen also auch hier in der africanischen
Colonialstadt Neapolis dieselbe Eintheilung der Bürgerschaft in
Curien, die sonst so oft auf Inschriften vorkommt, und auf welche
man in der neuesten Zeit besonders durch die neu aufgefundenen
Stadtrechte von Salpensa und Malaga aufmerksam geworden ist
(Mommsen Stadrechte von Salpensa u. Mal. S. 410). In
der sechsten Zeile ist an der unleserlichen Stelle wohl der Name
der Curie zu suchen, wie in der folgenden die vermachte Summe
Geldes. Die dritte mitgetheilte Inschrift ist ein wohlerhaltener
Meilenstein mit dem Namen des Kaisers Caracalla gefunden in der
tunisischen Stadt Bizerte (das alte Hippo Zaritus), deren Entfer-
nung von Karthago auf dem Meilenstein übereinstimmend mit der
Wirklichkeit auf 49 röm. Meilen angegeben wird, jedoch im Wider-
spruch mit dem Itinerarium Antonini, wo nach den dort angege-
benen Stationen eine beträchtlich höhere Meilenzahl (63) herauskommt.
Nr. 12. Aout. 1858 Ruin es romaines deZeffoun, par
Μ. le general Thomas p. 441 — 447 Beschreibung nebst Plan
bedeutender römischer Ruinen an dem genannten Ort; Reste
eines Kastells oder einer Citadellc einer Stadt, deren alter Name
noch nicht ermittelt ist. Hr. Berbrugger vermuthet, es sei
Rasazus. Mehrere dort gefundene, hier mitgetheilte Grabsteine
von Privatpersonen geben über die Localität keinen näheren Auf-
schluss. — Rusicada et Cirta par Joseph Roger p. 447
—452 Mittheilung einiger an den genannten Orten gefundenen In-
schriften ; darunter die bedeutendste von einem Tempel der Bellona,
von welcher oben schon die Rede war. . Von den übrigen minder be-
deutenden heben wir nur folgende aus nach der Lesung des Hr.
LVI. Jahrg. 2. Heft. 7
 
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