Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Revue Acricaine.

111

hielt. Λ’οη einer Stadt des letztem Namens ist sonst nirgends etwas
bekannt. Hier aber wird nach wiederholter Betrachtung und Unter-
suchung des Steines folgende Abschrift mitgetheilt:
AEDIFICATA EST A FVNDAMENTIS HVICCI
V ... OVAIVSTINIANA ZABI SVB TEM
P... .DOMNINOSTRIP... SIMIETINVICTISS
und so gelesen: Aedificata est a fundamentis huiaci-
vitas nova Justiniana Zabi temporibus domni nostri
piissimi et invictissimi. Mit dieser Abschrift und Lesung
stimmt in allem wesentlich überein eine andere von einem Mitar-
beiter der Revue herrühende Abschrift Nr. 28 p. 298. Es wird
von Herrn Po ul le, dem Verf. des ersten oben angeführten Auf-
satzes bemerkt: bei den Buchstaben A und H bilde der mittlere
horizontale Strich keine gerade Linie sondern zwei in einem Winkel
verbundene Linien wie V und daher komme der Irrthum, dass man
MVIC statt HVIC gelesen habe. Er nimmt ferner an, huic
stehe durch einen Schreibfehler oder eine besoudere Eigenthüm-
lichkeit der Schreibung statt hic. Darnach wäre hier an dieser
Stelle das neue justinianische Zabi gebaut, beziehungsweise das alte
Zabi unter Justinian wieder aufgebaut worden. (Sonst Zaba, bei
Procop Bell. Vand. Ζάβη, Forbiger Handb. d. A Gregor II. 874
daher nach dem Itacismus hier Zabi). In einer beigegebenen histo-
rischen Darstellung sucht nun weiter der Verfasser wahrscheinlich
zu machen, dass Zabi in den vandalischen und maurischen Kriegen
und Unruhen zerstört, und von Salomon, dem General Justinians
um 540 n. Ch. wieder aufgebaut worden sei. Dazu wird noch
die wesentliche Bemerkung hinzugefügt, dass der ohngefähr zwei
Meter hohe Stein, welcher in Msila in einem Hause angebracht
ist, nicht an diesem Orte gefunden — (denn es sei zu Msila
sonst keine Spur von römischen Ruinen), sondern von dem etwa
eine Wegstunde entfernten Bechilga, wo beträchtliche Ruinen
sich vorfinden, nach Msila grbracht worden sei. Bechilga sei
also das alte Zabi. — Endlich wird in demselben Hefte Nr. 27
noch ein bei Au mal e (dem alten Auzia) auf dem Weg nach
Medeah neu aufgefundener Meilenstein mit dem Namen des An-
toninus Pius (Trib. pot. XVIII. = 155 n. Ch.) und der Be-
zeichnung Ab Auzia Μ. P. III. mitgetheilt.
Nr. 28 Juillet. 1861. Archeologie Tunis ienne, par Μ.
I issot. p. 286 — 294 Untersuchung einiger römischen Strassen-
züge in dem Süden von Tunis, in den Bezirken Chot und der
Oase Nefzaoua. — De Bou-Saada ä Batna, p ar Μ. V a y s-
settes. p. 294—308. Der X’erf. theilt merkwürdige Erfahrungen
mit über die in der Wüste beobachteten Spiegelbilder (mirage),
bespricht bei der Stadt Msila, die auf dieser Route liegt, die oben
angeführte Inschrift von Zabi, und gibt eine nähere Beschreibung
der Ruinen von Bechilga, woher auch nach seiner Meinung
jener Stein kam und das alte Zaba lag. — In der Chronique
 
Annotationen