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Oeuvres de Moliere.

Spieler aus der Moliere’schen Gesellschaft zu den Namen der ein-
zelnen Rollen, durch die sämmtlichen Stücke hindurch schätzens-
werthe Erinnerungen und werthvolle geschichtliche Anhaltspunkte
für das Leben Moliere’s.
Vermehrt sind die bisher bekannten Stücke in dieser Ausgabe
Louandre’s um zwei neue, nämlich um Le Mödecin volant und La
Jalousie du Barbouillb.
Vertheilt sind die Stücke überhaupt wie folgt. Im ersten
Bande befinden sich dreizehn: Barbouillä’s Eifersucht (la Jalousie
du Barbuillö), der fliegende Arzt (le Mädecin volant), der Streich
(l’Etourdi), Verliebter Trotz (le Depit amoureux), die Verschrobenen
(les Precieuses ridicules), der Hahnrei aus Einbildung (le Cocu
imaginaire), Don Garcie de Navarre, die Männerschule (l’Ecole des
Maris), die Lästigen (les Fächeux), die Frauenschule (l’Ecole des
Femmes), das Impromptu von Versailles, die Heirath aus Zwang
(le Mariage forcä).
Der zweite Band enthält zwölf, nämlich: die Fürstin von Elis
(la Princesse d’Elide), das Gastmahl Pedro’s (Don Juan ou le Festin
de Pierre), die Liebe als Arzt (l’Amour medecin), der Misanthrop,
der Arzt wider Willen (le Medecin malgre lui), Melicerte, Komisches
Schäferspiel (Pastorale comique), der Sicilianer oder die Liebe als
Maler (le Sicilien ou l’Amour peintre), der Tartüffe oder der Be-
trüger (le Tartüffe ou l’Imposteur), Amphitryon, George Dandin,
oder der geprellte Ehemann (George Dandin, ou le Mari confondu),
und eine Relation dc le Fete de Azersailles, eine Art von Impromptu.
Im dritten Bande finden wir noch neun Stücke: der Geizige
(l’Avare), Herr von Pourceaugnac, Pracht und Liebe (les Amants
magnifiques), der Bürger als Edelmann (le Bourgeois gentilhomme),
Psyche (Psyche), Scapin’s Schelmenstreiche (les Fouberies de Scapin;,
die Gräfin von Escarbagnas, die gelehrten Frauen (les Femmes sa-
vantes), der Kranke aus Einbildung (le Malade imaginaire).
Den Schluss des Ganzen machen: Poesies diverses, worunter
ein grösseres Gedicht, la Gloire betitelt, über dreihundert Verse
lang, namhaft zu machen.
Was an dieser Anordnung der Stücke, die übrigens eines eigen-
thümlichen Gesichtspunktes ermangelt, zu tadeln, ist dieses, dass
nirgendwie auf die historische Aufeinanderfolge Bedacht genommen,
und so eine Quelle für den Entwicklungsgang Moliere’s gewonnen
wird. Nach einer so sorgfältig angelegten Biographie des Dichters,
wie wir sie bei Louandre (Band I- S. XXXVII—LXX.) antreffen,
hätte man erwartet, dei' Herausgeber habe sich bemüht, einen be-
stimmten Standort für die Beurtheilung seines Entwicklungsganges
und seiner dramatischen Leistungen einzunehmen, ohne welchen
eine zusammenhängende und übersichtliche Würdigung seiner Stel-
lung in der französischen Literatur nicht zu erlangen ist. Wenn
es auch zu viel verlangt ist, aufmerksam darauf zu sein, wie er
sich aus der Burleske und dem literarischen Pasquill (les Precieuses
 
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