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Demosthenes Oratt. rec. Voemel.

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den konnte, was Taylor ohne Noth angefochten. §. 291 ist καθ’
εαυτόν nicht übersetzt. §. 294 wurde τί αντοζ... mit quid iste ....
statt mit cur... zu übersetzen sein.
Ueber die in der Rede von der Krone vorkommenden Urkun-
den erklärt der Herausgeber praef. p. VI., dass sie einen sehr ver-
schiedenen Werth haben, nämlich: 1) einige seien aus echten
Quellen geschöpft, wie die byzantinischen und chersonesitischen Be-
schlüsse §. 90 f. 2) Einige aus der Rede selbst wiederholt, §. 29.
3) andere ursprünglich echt aber fehlerhaft copirt und mit fremd-
artigen Bestandtheilen vermengt; 4) andere an unechter Stelle und
Zeit eingefügt, wie §. 29; 5) andere gänzlich erfunden wie §. 154
das Amphictyonendecret und §. 181 der Antrag des Demosthenes,
Zeugnisse, Briefe. Letztere seien schon vor Plutarchs, Aristides,
Harpokrations Zeit von Scholiasten, welche aus verschiedenen
Acten und Schriften schöpften, eingesetzt, theilweise auch ergänzt
oder erdichtet. Man hatte nämlich im Alterthum besondere Samm-
lungen öffentlicher Urkunden und Gerichtsacten.
Dass die fraglichen Urkunden nicht von Demosthenes Hand
herrühren, wenigstens in ihrer vorliegenden Gestalt, ist ebenso zu-
zugeben, als dass theilweise sie aus echten Quellen stammen. Denn
daraus, dass diese Urkunden nicht wie der Text des Redners
selbst in rhetorische Stichoi eingetheilt sind, weil sie mit rhetori-
scher Kunst nichts gemein haben, ist noch nicht gegen ihre Echt-
heit zu schliessen.
Die Zusammensetzung und Ordnung der Bestandtheile in der
Rede de falsa legatione hat der Herausgeber nach Sp eng eis
Vorgang und mit Bezeichnung der Lücken festgestellt wie folgt:
1) §. 1—101. 2) §. 332—340. 3) §. 102—133. 4) §. 315—331.
5; §. 150—178 (Lücke). §. 179—233. 6) §. 134 — 149 (Lücke).
7) §. 234 — 314. §. 314—343.
Diese Schlussparagraphen werden als unversehrt und voll-
ständig angenommen.
Die drei reichhaltigen Excurse behandeln 1) de cor. §. 289.
V. 3. p. 371—376. 2) de f. leg. §. 136. p. 709 ff. 3) §. 280.
p. 711ff.
Der Gedankenfülle, dem streitbaren und überwältigenden Vor-
trage des Redners ist der nach cod. Σ vom Herausgeber redigirte
Text entsprechend.
Der Druck ist schön und correct. Folgende Druckfehler haben
wir bemerkt: praefat. p. IX. 1. 5. statt multa 1. multae. p. X. 1.4.
st. secundam — manum 1. secunda — manus. p. 13. 1. 4 st. το
1. τον. p. 14. Note 1. 9. st. 149 1. 151. p. 348. Note. 1. 6. st. 9
1. 10. p. 375. 1. 4 v. u. st. hoc 1. haec. p. 402 Not. 1. 9. 1. nomi-
nat. p 415. Not. 1. 7 und 15 fehlt ’ auf άτιτγγγελ'κε p. 481. Not. 1.
7. 1. Athenienses. p. 513. Not. 1. 5. st. Muraeno 1. Muraena. p.
527. Not. lin. 12. v. u. 1. obsiderant. p. 565. 1. 8. st. 118 1. 188.
p. 657. lin, 7. st. άρυ 1. yap. ib. 1. 8. st. vo/3 1. vov. ib. 1. 9.
st. γονλεναν 1. βουλ. ρ. 705. 1. 10. st. at 1. ad.
 
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