4i6 Dieter Martin
SCHRIFTPROBEN
VON
PETER HAMMER.
1808.
Abb. 1. [Joseph Görres:] Schriftproben von Peter Hammer. [Heidelberg: Mohr und Zimmer] 1808,
Titel. Exemplar der Universitätsbibliothek Freiburg: G 3774,am (Provenienzangabe auf dem
Umschlag: „Dr. F[riedrich] Pfaff. 1882"). Originalgröße ca. 21,2 x 15,2 cm
Statt aber den Chor derjenigen zu vermehren, die Görres' Schriftproben
bloß als Skurrilität anführen und zum närrischen Nonsense erklären,4 scheint
es angemessener, sich dem Werk mit deskriptiver Nüchternheit zu nähern.
Daher sei erstens erörtert, was es mit dem Pseudonym „Peter Hammer" und
mit der Textsorte „Schriftproben" auf sich hat. Zweitens ist darzustellen, wie
sich Görres diesen zweckgebundenen Texttypus anverwandelt, und drittens
soll der Ort der Schriftproben im polemischen Spannungsfeld des Jahres 1808
bestimmt werden.
I.
Das Pseudonym „Peter Hammer" war Görres' Zeitgenossen durchaus vertraut,
dürfte in seiner spezifischen Verwendung aber doch irritiert haben. Bekannt
war der Name - sowohl in der deutschen Version wie auch in seiner französi-
schen Urform „Pierre Marteau" - als Deckname eines virtuellen Verlags mit
angeblichem Sitz in Köln.5 Bei Pierre Marteau oder Peter Hammer in Köln er-
4 So der Tenor bei Stopp 1980,109, die Bezüge zur Unsinnspoesie von Christian Morgenstern
bis H. C. Artmann herstellt.
5 Zum folgenden vgl. Walther 1983, sowie die aktualisierte Netzversion unter: http://www.pierre-
marteau.com/c/walther/marteau.html (Zugriff: 30. Jan. 2007).
SCHRIFTPROBEN
VON
PETER HAMMER.
1808.
Abb. 1. [Joseph Görres:] Schriftproben von Peter Hammer. [Heidelberg: Mohr und Zimmer] 1808,
Titel. Exemplar der Universitätsbibliothek Freiburg: G 3774,am (Provenienzangabe auf dem
Umschlag: „Dr. F[riedrich] Pfaff. 1882"). Originalgröße ca. 21,2 x 15,2 cm
Statt aber den Chor derjenigen zu vermehren, die Görres' Schriftproben
bloß als Skurrilität anführen und zum närrischen Nonsense erklären,4 scheint
es angemessener, sich dem Werk mit deskriptiver Nüchternheit zu nähern.
Daher sei erstens erörtert, was es mit dem Pseudonym „Peter Hammer" und
mit der Textsorte „Schriftproben" auf sich hat. Zweitens ist darzustellen, wie
sich Görres diesen zweckgebundenen Texttypus anverwandelt, und drittens
soll der Ort der Schriftproben im polemischen Spannungsfeld des Jahres 1808
bestimmt werden.
I.
Das Pseudonym „Peter Hammer" war Görres' Zeitgenossen durchaus vertraut,
dürfte in seiner spezifischen Verwendung aber doch irritiert haben. Bekannt
war der Name - sowohl in der deutschen Version wie auch in seiner französi-
schen Urform „Pierre Marteau" - als Deckname eines virtuellen Verlags mit
angeblichem Sitz in Köln.5 Bei Pierre Marteau oder Peter Hammer in Köln er-
4 So der Tenor bei Stopp 1980,109, die Bezüge zur Unsinnspoesie von Christian Morgenstern
bis H. C. Artmann herstellt.
5 Zum folgenden vgl. Walther 1983, sowie die aktualisierte Netzversion unter: http://www.pierre-
marteau.com/c/walther/marteau.html (Zugriff: 30. Jan. 2007).