INNEN-DEKORATION
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»EMPFANGSRAUM« FUSSBODEN: KORALLENFARBENER MARMOR, TEPPICH UND WANDBESPANNUNO IN ELFENBEINTON
J
RÄUME DER GESELLIGKEIT
VON ARCHITEKT MELCHIORRE BEGA — BOLOGNA
emanden einladen, heißt für sein Wohlbehagen prägten Qualitätssinn Begas, der niemals bei den
sorgen. Dies gilt nicht nur hinsichtlich der Bewir- herkömmlichen Typen stehenbleibt, sondern stets
tung, sondern weit mehr noch hinsichtlich der Aus- Wege zu neuen Lösungen zu finden weiß. Jedes Mö-
stattung der Räume, in denen wir unsere Gäste emp- belstück erhält einen Wert, wie er nur Einzellei-
fangen und mit ihnen beisammen sein wollen. Wo stungen anhaftet, denen man die liebevolle Art der
kalte Pracht herrscht, kann keine Stimmung auf- Gestaltung anmerkt. In der Zusammenfassung der
kommen, wo aber die Festlichkeit ohne Anmaßung Einzelstücke zu einem einheitlichen Raumbild tritt
zum Ausdruck gebracht wird, stellt sich schon bald darüber hinaus die Beziehung zu dem, was wir als
eine echte Fröhlichkeit ein. neue italienische Raumkunst seit einigen Jahren
Der Architekt Melchiorre Bega, der die Innenein- sich entwickeln sahen, deutlich hervor,
richtung des Hauses B. in Bologna schuf, wußte, Die Ausstattung und vor allem auch die Farbgebung,
worauf es ankam, als er die Räume ausstattete, die die vorwiegend auf Elfenbein, Rot und Gold abge-
der Pflege der Geselligkeit dienen sollten. Mit sou- stimmt ist, entspricht der Bestimmung als Empfangs-
veräner Überlegenheit erzielte er jene Harmonie von räum aufs glücklichste: sie wirkt sehr repräsenta-
Schönheit und Annehmlichkeit, in der sich die Gäste tiv und gibt einen vorteilhaften Rahmen für die Be-
des Hauses stets wohlfühlen werden. sucher. Der korallenfarbene Marmorfußboden ist
Der große Empfangsraum ist besonders aufschluß- zum größten Teil mit einem Teppich bedeckt, der in
reich für den erlesenen Geschmack und den ausge- der gleichen Farbe wie die Wandbespannung gehal-
1941. VII. 2
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»EMPFANGSRAUM« FUSSBODEN: KORALLENFARBENER MARMOR, TEPPICH UND WANDBESPANNUNO IN ELFENBEINTON
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RÄUME DER GESELLIGKEIT
VON ARCHITEKT MELCHIORRE BEGA — BOLOGNA
emanden einladen, heißt für sein Wohlbehagen prägten Qualitätssinn Begas, der niemals bei den
sorgen. Dies gilt nicht nur hinsichtlich der Bewir- herkömmlichen Typen stehenbleibt, sondern stets
tung, sondern weit mehr noch hinsichtlich der Aus- Wege zu neuen Lösungen zu finden weiß. Jedes Mö-
stattung der Räume, in denen wir unsere Gäste emp- belstück erhält einen Wert, wie er nur Einzellei-
fangen und mit ihnen beisammen sein wollen. Wo stungen anhaftet, denen man die liebevolle Art der
kalte Pracht herrscht, kann keine Stimmung auf- Gestaltung anmerkt. In der Zusammenfassung der
kommen, wo aber die Festlichkeit ohne Anmaßung Einzelstücke zu einem einheitlichen Raumbild tritt
zum Ausdruck gebracht wird, stellt sich schon bald darüber hinaus die Beziehung zu dem, was wir als
eine echte Fröhlichkeit ein. neue italienische Raumkunst seit einigen Jahren
Der Architekt Melchiorre Bega, der die Innenein- sich entwickeln sahen, deutlich hervor,
richtung des Hauses B. in Bologna schuf, wußte, Die Ausstattung und vor allem auch die Farbgebung,
worauf es ankam, als er die Räume ausstattete, die die vorwiegend auf Elfenbein, Rot und Gold abge-
der Pflege der Geselligkeit dienen sollten. Mit sou- stimmt ist, entspricht der Bestimmung als Empfangs-
veräner Überlegenheit erzielte er jene Harmonie von räum aufs glücklichste: sie wirkt sehr repräsenta-
Schönheit und Annehmlichkeit, in der sich die Gäste tiv und gibt einen vorteilhaften Rahmen für die Be-
des Hauses stets wohlfühlen werden. sucher. Der korallenfarbene Marmorfußboden ist
Der große Empfangsraum ist besonders aufschluß- zum größten Teil mit einem Teppich bedeckt, der in
reich für den erlesenen Geschmack und den ausge- der gleichen Farbe wie die Wandbespannung gehal-
1941. VII. 2