INNEN-DEKORATION
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BUNDESHAUS DES NSLB.-BERLIN »DAS ARBEITSZIMMER DES GAULEITERS« MÖBEL IN KAUKASISCH NUSSBAUM
keit, die Verbindung nach Wunsch zu schließen. Der
gesellige Zweck des Kaminraumes wird durch die
zwei großen Sesselgruppen betont, denen zwei ver-
schiedene Beleuchtungskörper - außer einer Steh-
lampe neben dem in blaugrauem Marmor ausgeführ-
ten Kamin - den Platz zuweisen. Die sehr bequem
gearbeiteten Sessel, neben den Vorsatztischen mit
Steinmosaikplatte, sind eine Kombination von na-
turweißem Ahorn und Rohrgeflecht mit Polsterauf-
lage, die andere, vor dem Fenster untergebrachte
Gruppe, die als Spielecke gedacht ist, wurde dann,
bei Verwendung von sonst gleichem Material etwas
leichter ausgeführt.
Im Frühstückszimmer folgt die Sofaanordnung der
Breitseite dem sanften Schwung der ausgerundeten
Wand, die dem Raum seine besondere Note verleiht.
Alles ist hier leichter und zierlicher gehalten als
nebenan, die Lampen aus hellem Messing mit seide-
nen Schirmchen, Sessel und Sofa mit gelbgrünen Be-
zügen, die runden Tische, die sich den Sofabogen an-
gleichen. Zwischen beide ist eine handwerklich be-
sonders schön gearbeitete Kredenz geschoben, in die
Fensternische ein ähnelndes Telefonschränkchen ge-
rückt. Holzart: Ahorn, graugrün gebeizt, Fenster-
gardine: bindfadenfarbener Tüll, Vorhang: reseda-
grün handgewebt.
Die mittlere Vorderfront des ersten Stockwerks
nimmt mit Vier-Fenster-Länge der große Sitzungs-
saal (S. 266) ein. Braune Lederbänke umranden an
drei Seiten die weiße Wand, braunes Leder, von wei-
ßen Ziernägeln umkränzt, tragen die hellen Ahorn-
stühle mit ihren tiefgezogenen Rücken. Der lange
Tisch - in Form eines Doppel-T - ist mit grauem Filz
bespannt, vor dem weißen Marmorkamin von einem
Rednerpult gekrönt, das eine sehr schöne Intarsien-
arbeit des Hoheitsabzeichens zeigt. Hellgraue Hand-
webvorhänge vor den Fenstern, Fensterbretter, wie
überall im Haus, aus silbergrauem Marmor. In die
Kassettendecke wurden Wappen aller deutschen
Gaustädte eingemalt. Die Längswand ziert - als ein-
ziger Schmuck des Raumes neben dem fahnenum-
gebenen Führerbild - ein handgewebter Gobelin, der
1941. IV. 3
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BUNDESHAUS DES NSLB.-BERLIN »DAS ARBEITSZIMMER DES GAULEITERS« MÖBEL IN KAUKASISCH NUSSBAUM
keit, die Verbindung nach Wunsch zu schließen. Der
gesellige Zweck des Kaminraumes wird durch die
zwei großen Sesselgruppen betont, denen zwei ver-
schiedene Beleuchtungskörper - außer einer Steh-
lampe neben dem in blaugrauem Marmor ausgeführ-
ten Kamin - den Platz zuweisen. Die sehr bequem
gearbeiteten Sessel, neben den Vorsatztischen mit
Steinmosaikplatte, sind eine Kombination von na-
turweißem Ahorn und Rohrgeflecht mit Polsterauf-
lage, die andere, vor dem Fenster untergebrachte
Gruppe, die als Spielecke gedacht ist, wurde dann,
bei Verwendung von sonst gleichem Material etwas
leichter ausgeführt.
Im Frühstückszimmer folgt die Sofaanordnung der
Breitseite dem sanften Schwung der ausgerundeten
Wand, die dem Raum seine besondere Note verleiht.
Alles ist hier leichter und zierlicher gehalten als
nebenan, die Lampen aus hellem Messing mit seide-
nen Schirmchen, Sessel und Sofa mit gelbgrünen Be-
zügen, die runden Tische, die sich den Sofabogen an-
gleichen. Zwischen beide ist eine handwerklich be-
sonders schön gearbeitete Kredenz geschoben, in die
Fensternische ein ähnelndes Telefonschränkchen ge-
rückt. Holzart: Ahorn, graugrün gebeizt, Fenster-
gardine: bindfadenfarbener Tüll, Vorhang: reseda-
grün handgewebt.
Die mittlere Vorderfront des ersten Stockwerks
nimmt mit Vier-Fenster-Länge der große Sitzungs-
saal (S. 266) ein. Braune Lederbänke umranden an
drei Seiten die weiße Wand, braunes Leder, von wei-
ßen Ziernägeln umkränzt, tragen die hellen Ahorn-
stühle mit ihren tiefgezogenen Rücken. Der lange
Tisch - in Form eines Doppel-T - ist mit grauem Filz
bespannt, vor dem weißen Marmorkamin von einem
Rednerpult gekrönt, das eine sehr schöne Intarsien-
arbeit des Hoheitsabzeichens zeigt. Hellgraue Hand-
webvorhänge vor den Fenstern, Fensterbretter, wie
überall im Haus, aus silbergrauem Marmor. In die
Kassettendecke wurden Wappen aller deutschen
Gaustädte eingemalt. Die Längswand ziert - als ein-
ziger Schmuck des Raumes neben dem fahnenum-
gebenen Führerbild - ein handgewebter Gobelin, der
1941. IV. 3