GESAMTANSICHT DER GARTENSEITE DES HAUSES MIT GROSSER OBSTWIESE UND PLANSCHBECKEN
DAS WOHNHAUS EINE;S ARZTES
Wichtiger und für unsere heutige Gesamtsituation
charakteristischer als das große, repräsentie-
rende Luxusgebäude, das freilich dem Architekten
immer besonders reiche Möglichkeiten der Entfaltung
und Gestaltung bietet, ist die Frage nach dem kultivier-
ten, behaglichen Einfamilienhaus, das ebenso den be-
rechtigten Forderungen nach Rücksichtnahme auf die
landschaftliche und bauliche Umgebung, wie den be-
sonderen Bedürfnissen und der persönlichen Haltung
des Hausherrn entspricht. Es ist das Problem, das sich
heute tausend- und aber tausendfach dort zeigt, wo
am Rande einer Stadt, d. h. dort, wo die dichte, städ-
tische Bauweise aufhört und die freie Landschaft an-
fängt, Einfamilienhäuser erstellt werden. Jene Zeit
ist vorbei, da jeder bauen konnte wie und was er
wollte. Wir haben heute die alte Erkenntnis, daß jeder
anständige Bau eine harmonische Beziehung zu seiner
Umwelt haben muß und darum ohne sie weder ge-
dacht noch geplant werden kann, zur praktischen
Leitlinie gemacht, und sogar in Ortsbausatzungen
und anderen gesetzlichen Bestimmungen verankert.
Damit ist in das moderne Bauwesen ohne Zweifel
ein Ordnungsprinzip gekommen, das der Städtebauer
und der Landschaftsgestalter auf das freudigste
begrüßt und dessen weitreichende Bedeutung erst
dann ganz erkannt werden wird, wenn nach diesem
HAUS DR. P. L. GRUNDRISS DES ERDGESCHOSSES
1941. XII. 1
DAS WOHNHAUS EINE;S ARZTES
Wichtiger und für unsere heutige Gesamtsituation
charakteristischer als das große, repräsentie-
rende Luxusgebäude, das freilich dem Architekten
immer besonders reiche Möglichkeiten der Entfaltung
und Gestaltung bietet, ist die Frage nach dem kultivier-
ten, behaglichen Einfamilienhaus, das ebenso den be-
rechtigten Forderungen nach Rücksichtnahme auf die
landschaftliche und bauliche Umgebung, wie den be-
sonderen Bedürfnissen und der persönlichen Haltung
des Hausherrn entspricht. Es ist das Problem, das sich
heute tausend- und aber tausendfach dort zeigt, wo
am Rande einer Stadt, d. h. dort, wo die dichte, städ-
tische Bauweise aufhört und die freie Landschaft an-
fängt, Einfamilienhäuser erstellt werden. Jene Zeit
ist vorbei, da jeder bauen konnte wie und was er
wollte. Wir haben heute die alte Erkenntnis, daß jeder
anständige Bau eine harmonische Beziehung zu seiner
Umwelt haben muß und darum ohne sie weder ge-
dacht noch geplant werden kann, zur praktischen
Leitlinie gemacht, und sogar in Ortsbausatzungen
und anderen gesetzlichen Bestimmungen verankert.
Damit ist in das moderne Bauwesen ohne Zweifel
ein Ordnungsprinzip gekommen, das der Städtebauer
und der Landschaftsgestalter auf das freudigste
begrüßt und dessen weitreichende Bedeutung erst
dann ganz erkannt werden wird, wenn nach diesem
HAUS DR. P. L. GRUNDRISS DES ERDGESCHOSSES
1941. XII. 1