Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (27.1913)

Optische Studien in Laienkreisen im 13. Jahrhundert in Aegypten. 67

Körpern, die sich in ihr befinden, assimiliert, so daß die
festen Körper größer erscheinen.)
8. Warum sieht man diese Ringe um so weiter, je tiefer
das Wasser ist?
9. Warum sieht man die Sonne beim Auf- und Unter-
gang größer als zu Mittag, trotzdem sie kleiner erscheinen
müßte’? (aus geometrischen Gründen).
10. Was ist der Grund dafür, daß, wenn wir zwei ent-
fernte Feuer erblicken und wir dadurch bestimmen wollen,
welches das entferntere ist, wir sie durch einen hohlen
Körper, eine Trompete, ein Rohr oder die Absehen des
Astrolabs betrachten (das wir allmählich heben), wir das ent-
ferntere zunächst sehen, während man doch das nähere
zuerst sehen sollte?
11. Warum sieht man Ruder, Lanzen und alle geraden
Körper, von denen ein Teil in klares Wasser taucht, nach
der Wasseroberfläche zu gekrümmt? (Der Abschnitt schließt
mit den Worten: Dies Problem gehört zu den größten
Problemen, die der Imperator aufgeworfen hat.)
12. Warum sieht man diese Gegenstände dann dicker
als oberhalb des Wassers?
13. Warum erscheinen sie um so dicker, je tiefer das
W7asser ist?
14. Warum sieht man überhaupt Gegenstände im Wasser,
trotzdem der Sehstrahl dieses nicht durchdringt; ebenso
wenig durchdringt er ja das Glas, die durchsichtigen Steine,
den Bergkristall usw.? Würde der Strahl die harten Körper
durchdringen, so müßte er selbst härter als diese sein, dann
würde er aber selbst den Durchgang anderer Strahlen
hindern.
15. Warum sieht man eine Weinbeere usw. in Wasser
größer als in der Luft? Mit zunehmender Tiefe erscheint
sie immer großer.
16. Warum sieht man im Winter (Regenzeit) die Gestirne
größer als im Sommer, trotzdem Hitze und Kälte auf die
Gestirne keinen Einfluß haben und nicht zu ihnen gelangen?
Sie finden sich nur an der Erdoberfläche und innerhalb
der Mondsphäre.
17. Wenn wir einen Ring in eine Schale legen, über
den Rand der Schale nach ihm hinblicken, die Schale so
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