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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 27.1913

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Wall, E. J.: Sulfinol
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https://doi.org/10.11588/diglit.45029#0122

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Sulfinol.

109

Sulfinol.
Von E. J. Wall, F.R.P.S., Syracuse Universität.
In diesem „Jahrbuch“ 1912, S. 495, ist die Einführung
des Sulfinols erwähnt worden, und es werden einige Be-
merkungen über diesen neuen Entwickler von Interesse
sein. Es bildet ein, mit weißen Klümpchen untermischtes,
sehr feines leichtes Pulver von grünlich-grauer Farbe. Es
ist fast unlöslich in Wasser und Alkohol, aber leicht löslich
in einer Lösung eines Alkalis oder eines Alkalisulfits. Mit
diesen bildet es eine hell rötlich-braune Lösung, welche,
der Luft ausgesetzt, schnell dunkel wird. Aber das Oxy-
dationsprodukt ist nicht sehr löslich in Wasser und setzt
sich in Form feiner, nadelförmiger Kristalle zu Boden; auch
hat es nicht die Eigenschaft, die Gelatine oder die Hände
zu färben.
Die von den Fabrikanten empfohlene Vorschrift für den
Entwickler ist die folgende:

Wasserfreies Natriumsulfit . . . . 20 — 35 g,
Natriumkarbonat, wasserfrei . . . 20 — 30 „
Sulfinol . 10 —15 „
destilliertes Wasser 1000 ccm.

Für meine Arbeiten benutzte ich die stärkste Lösung
des Entwicklers.
Eine, durch einen Normalazetylenbrenner belichtete
Platte wurde in drei Streifen zerschnitten, in folgenden drei
Entwicklern entwickelt und die Ergebnisse am Martens-
Absorptionsmesser abgelesen.
Eisenoxolat (Normalentwickler) ergab 72 | Hurter
Sulfinol. „ 95 und
Metolhydrochinonentwiekler . „ 100 | Driffield

Bei Verwendung desselben Entwicklers und derselben
Plattensorte mit verschiedenen Mengen von Bromkalium
waren die Resultate die folgenden:

Sulfinol ohne Bromkalium . . .
„ mit 0,025 Prozent Bromkalium
» » °>o5° » »
» » 0,100 „ „

100 1
88 I
66 |
35 I

Hurte r
und
Driffield

Danach ist es klar, daß das Sulfinol, wie das Hydro-
chinon sehr empfindlich ist für die Wirkung des Brom-
kaliums. Es besitzt ebenso, wie das Hydrochinon, einen
sehr hohen Temperaturkoeffizienten (siehe dieses „Jahrbuch“
 
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