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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 27.1913

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Valenta, Eduard: Neue Apparate zur optischen Farbenprüfung
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https://doi.org/10.11588/diglit.45029#0211

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Neue Apparate zur optischen Farbenprüfung.

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polarisierten Licht sehr schöne Mischfarben geben. Eine
solche Quarzplatle liefert beim Drehen des Analysators alle
möglichen Farbentöne, welche durch bestimmte Zahlen
(Dicke der Quarzplatte und Drehungswinkel des Niko Ischen
Prismas) leicht festzulegen sind und zur ziffernmäßigen
Festlegung eines Farbentones benutzt werden können.
Bezüglich Anschaulichkeit der Darstellung steht der
Aronsche Apparat weit hinter dem Kal lab sehen zurück.
Die erwähnten, sich bei der Handhabung des Kal lab sehen
Apparates unangenehm bemerkbar machenden Schwierig-
keiten wurden von R. L. von Klemperer und F. Löwe
bei Konstruktion eines Apparates nach denselben Prinzipien,
auf denen der Kallabsche Apparat beruht, vermieden.
Der „neue Farbenprüfer“ wird von der Firma Carl Zeiß
in Jena gebaut und in den Handel gebracht und hat sich
bei den hierorts damit angestellten Versuchen recht gut
bewährt. Klemperer und Löwe verwenden an Stelle
der kreisförmigen Farbenskalen des Kal lab sehen Apparates
drei lineare Farbenskälen in den Grundfarben Gelb, Rot und
Blau, deren jede zehn Stufen besitzt, und deren Einrichtung
gestattet, Bruchteile abzulesen, bezw. zu schätzen.
Durch gleichzeitiges und gleichmäßiges Verschieben der
drei Farbskalen gegeneinander kann die Aufgabe der Grau-
skala beim Kal lab sehen Apparat erfüllt werden. Dadurch,
daß die Farbenskalen mit einer Linse und einer quadratischen
Blende verbunden sind, wird ein Objektiv erhalten, das im-
stande ist, eine weiße (unbedruckte) Papierfläche in jeder
gewünschten Farbe abzubilden.
Der Apparat besteht aus folgenden Teilen1) und ist in
Fig. 30 u. 31 schematisch abgebildet.
Zwei kreisförmige, schrägliegende Flächen (OZy und
W in Fig. 30 u. 31) werden von oben her beleuchtet. Das
von einer solchen Fläche, die als einfacher Spannrahmen
zur Aufnahme des Tuchstückes ausgebildet ist, in wagerechter
Richtung reflektierte Licht geht durch eine halbkreisförmige
Blendenöffnung in das Linsenrohr 7?P Die Linse ist so ge-
wählt, daß sie den geraden Rand der halbkreisförmigen
Blende scharf auf dem metallischen Projektionsschirm Sp
abbildet. In gleicher Weise bildet die Linse des zweiten
Rohres R, die andere Blende ab, so daß die Bilder der
geraden Ränder der Blenden genau aufeinanderfallen. Auf
dem Projektionsschirm entsteht also ein zweiteiliges Feld,
dessen Hälften in der Mitte in einer scharfen Trennungs-

1) Siehe „Chem.-Ztg.“, Bd. 36 (1912), B. 853.
 
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