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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 27.1913

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Valenta, Eduard: Neue Apparate zur optischen Farbenprüfung
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https://doi.org/10.11588/diglit.45029#0213

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Neue Apparate zur optischen Farbenprüfung.

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ohne eine Spur der Struktur des Objektes (Gewebe usw.),
von dem das Licht herkommt. Die beiden Felder in dem
Beobachtungsrohre unterscheiden sich nur durch ihre Farbe.
Schiebt man nunmehr zwischen den Projektionsschirm und
der Linse desjenigen Rohres, zu dem die weiße Fläche
gehört, der Reihe nach die Kallabschen Farbskalen ein,,
so ist es ein leichtes, die Skalen so zu verstellen, daß beide
Felder absolut gleichmäßig gefärbt erscheinen. Man kann
dann nicht mehr unterscheiden, welches Feld von dem
weißen Papier und welches von dem bunten Objekt be-
leuchtet wird.
Die Zelluloidstreifen, auf denen sich die Farbskalen
befinden, sind zum Schutze gegen mechanische Beschädi-
gungen zwischen Glasplatten eingefügt und mit einer Messing-
fassung versehen, die in einem federnden Rahmen bequem
verschoben werden kann. In die eine Stirnseite des Rahmens-
sind die Nummern der Farbquadrate so eingraviert, daß die
unter einer wagerechten Leiste stehende Zahl anzeigt,
welches Quadrat die Blende der Linse gerade ganz oder
teilweise bedeckt. Jedes Drittel der Leiste ist in derselben
Farbe lackiert, wie die Farbskala, zu der es gehört: rot,
gelb und blau. Eine wichtige, noch nicht erörterte Voraus-
setzung für genaue Ergebnisse ist die, daß beide Hälften
des Gesichtsfeldes annähernd gleiche Helligkeit aufweisen
sollen. Zu dem Zwecke werden in das nicht mit den Farb-
skalen ausgerüstete Rohr, das Objektrohr AJ, ebensoviele
ungefärbte Zelluloidstreifen und Glasplatten eingeschaltet,
als man Farbskalen am Meßrohr 7?2 verwendet.
Als Reflektor für den Rahmen des Meßrohres ist ein
mit Aluminium bronzierter, das Licht reflektierender Karton
angebracht. Um vor Beginn einer Messungsreihe in den
beiden Feldern gleiche Helligkeit zu erzielen, schaltet man
am Objektrohr die drei Farbskalen, jede in der Stellung „O“
ein, in der ein ungefärbtes Quadrat an der Blende der Linse
steht, und am Meßrohre die drei Zelluloidstreifen. Dann
richtet man die Lichtquelle so, daß jedes Feld gleichmäßig
beleuchtet ist, und daß besonders der geradlinige Rand keine
Schatten oder hellen Reflexe aufweist.
Durch Blenden im Innern des Apparates ist dafür ge-
sorgt, daß dessen beide Hälften optisch gänzlich voneinander
getrennt sind. Der ganze Apparat ist in einem metallenen
Gehäuse untergebracht, das auf einer Säule in Augenhöhe
über der Tischfläche ruht. Die Farbskalen werden nach
unten aus dem Gehäuse gezogen, wobei der Ellenbogen
auf dem Tische aufliegt.
 
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