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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 27.1913

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45029#0589

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Verschiedene Mitteilungen.

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schlossenen Blech- oder Glasgefäß aufbewahrt, jederzeit
verwendet werden. Die gekitteten Gegenstände können
etwa 24 Stunden nach ihrer Behandlung in Gebrauch ge-
nommen werden („Der Photograph“ 1913, S. 15).
Zur Entfernung der Flecke rät Abel Buguet
folgende Methoden an: Chromflecke, die auf Platten bis-
weilen beim Kopieren von bichromierten Papieren im
Kopierrahmen vorzukommen pflegen, beseitigt man durch
die Einwirkung eines einprozentigen Schwefelsäurebades
mit nachherigem guten Auswässern. Pyrogallussäureflecke
an den Händen entfernt man durch ein Eisenvitriolbad mit
nachfolgender Waschung in einer Oxalsäurelösung. Wenn
die Flecke noch frisch sind, genügt ein Abreiben in mit
Schwefelsäure, Salzsäure, Weinsäure, Essigsäure oder
Zitronensäure angesäuertem Wasser. Man benutzt auch mit
Vorteil ein großes, trocknes Kristallstück von Zitronensäure
zum Wegreiben kleiner Flecke. Man kann aber auch den
beschmutzten Finger in konzentrierte Salzsäure für einen
Moment eintauchen und fest mit feinem Sand oder pulveri-
siertem Bimsstein abreiben und zur vollkommenen Reinigung
der Nägel sich einer Bürste bedienen. Sind jedoch die
Flecke schon alt, so nützt nichts als ein mechanisches Ent-
fernen durch hinreichendes Abreiben der Flaut mit einem
festen Bimsstein. In allen Fällen wird sich aber nach dem
Waschen und Trocknen der Hände deren schließliches
Einreiben mit Vaseline empfehlen. Pikrinsäureflecke be-
handelt man 1 Minute in einer Natriumsulfitlösung und
bringt sie durch nachfolgendes Auswaschen unter Reiben
in Seifenwasser zum gänzlichen Verschwinden. Silbernitrat-
flecke, die bisweilen beim Kopieren auf Auskopierpapieren
auf den Negativen auftreten, beseitigt man durch Baden
der letzteren in einer einprozentigen roten Blutlaugensalz-
lösung. Man kann auch zu gleichem Zwecke eine ein-
prozentige Ammoniumpersulfatlösung, die mit etwas Schwefel-
säure angesäuert wurde, benutzen. Um einer weiteren
Oxydation vorzubeugen, legt man die Platten hierauf so-
gleich in eine fünfprozentige Natriumsulfitlösung und wäscht
sie gründlich aus. Berlinerblauflecke entfernt man mit
Hilfe einer schwach alkalischen Lösung (Soda, Kali,
Ammoniak). Gelbe Flecke, von Eisensalzen herrührend,
bringt man zum Verschwinden durch die Einwirkung von
Salzsäure oder Oxalsäure („Phot. Revue“ 1912, Bd. 2, S. 8;
„Phot. Ind.“ 1912, S. 1804).

Eder, Jahrbuch für 1913.

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