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Rott, Hans; Kraus, Franz Xaver [Editor]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 9,2): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Bruchsal (Kreis Karlsruhe) — Tübingen, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.1369#0345
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AMT BRUCHSAL — UNTERGROMBACH

3"

Arm (Fig. 129). — Am Haus daneben (Nr. 7, Waisenhaus) ein hl. Nepomuk in der
Nische. Barock.

Haus Nr. 56. Über dem Tor eine Steinkugel, von einer »Belagerung« her-
rührend. Hübsche Muster an den eichenen Hof- und Stalltüren.

»Zum Ritter« (Nr. 58). Hervorragendes schmiedeeisernes Wirtsschild;
Rokoko.

Haus Nr. 138. Charakteristischer einstöckiger Barockbau mit abgewalmtem
)ach; in einer geschweiften Nische über der Tür eine gleichzeitige Kreuzigungs-
gruppe in Stuckmasse.

Haus Nr. 168 (die ehemalige Ortskelter, jetzt Farrenstall). Massives Bauwerk;
nach dem fast völlig zerstörten Wappen Bischof Eberhards von Dienheim — ein
Wappen haltender Engel zwischen zwei Renaissancepilastern — gegen 1600 errichtet
(Abbild, bei Heiligenthal, Baugeschichte der Stadt Bruchsal, 128).

UNTERGROMBACH

Mitteil. d. bad. histor. Kommiss. XIII (1891), 114; XX (1898), 116 f.

Feigenbutz, 135 f., 250. — Stocker, 141 ff. — Erzbistum Freiburg 128. — »Bad.
Beobachter« 1907, Nr. 220. (Die Michaelskapelle bei Untergrombach.)

Pläne der Ober- und Untermühle von 1758 in GLA. Plansamml. U. 7 a—c.

Abbildungen der früheren Kirche nebst Plan in dem Bilderarchiv der Großh.
Sammlungen in Karlsruhe.

Zuerst als Grumbach 791 genannt; als Untergrombach 1275 erwähnt. — In nidern
Grumbach 1299; Nyderngrombach 1401; Niedergrumebach 1432; zu undern Grünbach 1435«
' — Meist wird der Ort mit
Burg und Städtlein Ober-
grombach zusammen an-
geführt — »die Burg zu
Grumbach, die Stat und das
Nidergrumbach« 1357 —.
Der Ort kam wie Ober-
grombach früh an das weit-*
liehe Gebiet des Hochstifts
Speier und teilte mit ihm
die gleichen Schicksale bis
1803. Im 15. Jh.warUnter-
grembach eine Zeitlang im
Besitz des Brettener Vogtes
SchweickartvonSickingen.'

In der Geschichte ist das

_*.-.,■, , , , ,. Fig. 130. Die frühere Dorfkirche zu Untergrombach.

Dorf besonders durch die

Person des Jost Fritz bekannt, des begabten Führers in den Bauernunruhen des

16. Jhs., der an der Spitze der Verschwörungen von 1502 und 1513 stand und jedesmal

der Gefangennahme sich zu entziehen wußte. Auch bei dem großen Bauernkriege 1525

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