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Wolf, Georg Jacob: Die X. Internationale Kunstausstellung im Münchner Glaspalast, [2]: die ausserdeutschen Länder
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12502#0065
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A Glaspalast München 1909 W
K DIE X. INTERNATIONALE KUNSTAUSSTELLUNG ö
I IM MÜNCHNER GLASPALAST ö
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U IL DIE AUSSER DEUTSCH EN LÄNDER*) (i
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W Cs gibt eine Internationalität der Kunst, Beispiele besonders markanter Art sind die ✓)
m •*-< denn die Buschneger Australiens haben, Schweiz und Holland, wohl auch Spanien, a
(i wenn auch in der primitivsten Weise, ebenso- Am wenigsten tritt der nationale Zug bei G
V) gut ihr Kunstempfinden und ihre Kunstübung Oesterreich zutage, und daran trägt wohl (}
ff wie wir; es gibt eine Internationalität der kein anderer Umstand in dem Grade die i\
G Kunst, aber es gibt keine internationale Kunst Schuld wie die nationale Vielgestaltigkeit, G
/) im strengen Sinne des Wortes. Sondern jede die Rassenmischung, der Kulturmischmasch (l
m Kunst ruht auf einer nationalen Basis, und der Donau-Monarchie. So, wie sich die >)
G je ausgeprägter der Volkscharakter, je stärker Kunst Oesterreichs auf dieser Ausstellung Ü
>(l das Nationalbewußtsein der Bewohner eines dokumentiert, hat sie freilich einen gewissen (i
Landes ist, desto nationaler gefärbt wird typischen Grundzug: dieser heißt Dekadence,
(i diese Kunst sein. Nicht etwa nur im Mo- die sich in pretiöseste Gewänder hüllt; schon f\
G tivlichen, wie man denken könnte, auch nicht in der äußeren Aufmachung — die Säle G
ausschließlich im Technischen (indem man Oesterreichs sind in einem etwas überschraub- (v
m etwa an den Impressionismus der Franzosen ten Jung-Wiener-Stil ausgestattet; das sieht ►)
M denken könnte), sondern in dem, was man sehr hübsch aus und fällt angenehm aus dem ff
(l am Einzelkunstwerk Hauch der Individualität Rahmen des sonst ziemlich nüchternen „außer- U
nennt, und was hier eben nationaler, volks- deutschen Flügels" des Glaspalastes. Das j)
N tümlicher Grundzug genannt werden muß. „Um-die-Sache-herum" spielt eine große
G vüeber die deutschen Abteilungen s. unser Augustheft. Rolle in Oesterreichs Kunst. Ein paar Alte,
o
Die Kunst für Alle XXV. 3 j. November 1909
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(i wenn auch in der primitivsten Weise, ebenso- Am wenigsten tritt der nationale Zug bei G
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/) im strengen Sinne des Wortes. Sondern jede die Rassenmischung, der Kulturmischmasch (l
m Kunst ruht auf einer nationalen Basis, und der Donau-Monarchie. So, wie sich die >)
G je ausgeprägter der Volkscharakter, je stärker Kunst Oesterreichs auf dieser Ausstellung Ü
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Landes ist, desto nationaler gefärbt wird typischen Grundzug: dieser heißt Dekadence,
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ausschließlich im Technischen (indem man Oesterreichs sind in einem etwas überschraub- (v
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Die Kunst für Alle XXV. 3 j. November 1909
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