VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN
Eindrucks zu verlieren, ohne glatt und langweilig zu der Aquarelle einigermaßen im Wege, so wird man
werden), diese Nonchalance ärgert mich ebenso wie um so freudiger sich der Betrachtung der Blätter
seine Geschmacklosigkeiten und Brutalitäten, aber hingeben, in denen der Meister frei der Phantasie
wo rindet man sonst eine so naive Freude am Malen, die Zügel schießen läßt und die Natur mit seinen
eine solche Treffsicherheit in der Wiedergabe des Centauren und Tritonen, seinen Faunen und Sa-
Stofflichen! Corinth hat mancherlei von Courbet; tyrn, seinen Wundervögeln und Engelsbübchen
besäße er doch auch die Gewissenhaftigkeitdes großen bevölkert. Vollkommen bildmäßigen Charakter ha-
französischen Meisters. w. G. ben eine Reihe von Landschaftsstudien. Die große
sappho am meeresstrand
Schackgalerie, Manchen
CRANKFURT a. M. Der Schneidersche Kunstsalon Bedeutung, die die zweite italienische Reise (von
*■ feierte Hans Thoma durch eine interessante 1880) für das Schaffen und die Naturanschauung
Ausstellung seiner Aquarelle. Die Bilder stammen Thomas hatte und die wir eigentlich erst durch
fast durchweg aus Frankfurter Besitz. Manches von Thodes Gesamtpublikation würdigen lernten, kommt
Thomas bekanntesten Werken wird in einer Aqua- auch in dieser Aquarell-Ausstellung zum Ausdruck,
rellstudie vorbereitet oder variiert, so die >Nacht<, — Der Kunstsalon von Frau Marie Held hat in der
»Amor und Tod«, »Der Ritter vor dem Liebesgarten«, kurzen Zeit seines Bestehens eine unleugbare große
»Der Erica-Ritter«, »Der Abend in der Schweiz«, Bedeutung für das Kunstleben Frankfurts gewonnen,
»Chronos, dem Tode die Sense dengelnd«. Steht indem er, gestützt auf gute Berliner Verbindungen,
hier die Erinnerung der großen Werke dem Eindruck Frankfurt in unmittelbare Beziehungen zum Kunst-
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Eindrucks zu verlieren, ohne glatt und langweilig zu der Aquarelle einigermaßen im Wege, so wird man
werden), diese Nonchalance ärgert mich ebenso wie um so freudiger sich der Betrachtung der Blätter
seine Geschmacklosigkeiten und Brutalitäten, aber hingeben, in denen der Meister frei der Phantasie
wo rindet man sonst eine so naive Freude am Malen, die Zügel schießen läßt und die Natur mit seinen
eine solche Treffsicherheit in der Wiedergabe des Centauren und Tritonen, seinen Faunen und Sa-
Stofflichen! Corinth hat mancherlei von Courbet; tyrn, seinen Wundervögeln und Engelsbübchen
besäße er doch auch die Gewissenhaftigkeitdes großen bevölkert. Vollkommen bildmäßigen Charakter ha-
französischen Meisters. w. G. ben eine Reihe von Landschaftsstudien. Die große
sappho am meeresstrand
Schackgalerie, Manchen
CRANKFURT a. M. Der Schneidersche Kunstsalon Bedeutung, die die zweite italienische Reise (von
*■ feierte Hans Thoma durch eine interessante 1880) für das Schaffen und die Naturanschauung
Ausstellung seiner Aquarelle. Die Bilder stammen Thomas hatte und die wir eigentlich erst durch
fast durchweg aus Frankfurter Besitz. Manches von Thodes Gesamtpublikation würdigen lernten, kommt
Thomas bekanntesten Werken wird in einer Aqua- auch in dieser Aquarell-Ausstellung zum Ausdruck,
rellstudie vorbereitet oder variiert, so die >Nacht<, — Der Kunstsalon von Frau Marie Held hat in der
»Amor und Tod«, »Der Ritter vor dem Liebesgarten«, kurzen Zeit seines Bestehens eine unleugbare große
»Der Erica-Ritter«, »Der Abend in der Schweiz«, Bedeutung für das Kunstleben Frankfurts gewonnen,
»Chronos, dem Tode die Sense dengelnd«. Steht indem er, gestützt auf gute Berliner Verbindungen,
hier die Erinnerung der großen Werke dem Eindruck Frankfurt in unmittelbare Beziehungen zum Kunst-
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