DIE AUSSTELLUNG FRANZÖSISCHER KUNST DES
XVIII. JAHRHUNDERTS IN BERLIN
Von A. Amersdorffer
Berlin hat sein großes Kunstereignis für 1910, reich. Wenn der Akademie bei dieser Ver-
das an Bedeutung und Zugkraft so bald anstaltung auch jeder Gedanke an politische
nicht übertroffen werden dürfte: die Ausstel- Beziehungen fern lag, so hat sie vielleicht
lung der französischen Rokokokunst in der doch zur Anbahnung so mancher Sympathien
Kgl. Akademie der Künste. Ihre Eröffnung, zwischen hochstehenden und einflußreichen
die am 25. Januar in Gegenwart S. M. des Angehörigen der deutschen und französischen
Kaisers erfolgte, war ein gesellschaftliches Er- Nation beigetragen.
eignis, noch eindrucksvoller und glänzender Das Verdienst, den Plan der französischen
als die Eröffnung der Ausstellung altenglischer Ausstellung angeregt und mit Energie durch-
Kunst im Jahre 1908, denn dieses Mal be- geführt zu haben, gebührt dem Präsidenten
teiligte sich an der Feier eine Anzahl hervor- der Akademie, Professor Artur Kampf. Die
ragender Vertreter der Nation, deren höchste Schwierigkeiten der Aufgabe, die Kunst einer
Kunstblüte die Ausstellung vorführt, bedeu- früheren Epoche in einem möglichst voll-
tende Künstler und Kunstfreunde aus Frank- ständigen Bild in einer Ausstellung vorzu-
- führen, sind außerordentlich groß. Es ist
Den in diesem Hefte enthaltenen Abbildungen liegen die naturgemäß nicht möglich, eine Solche Kol-
photographischen Aufnahmen der Photographisehen Gesellschaft . . . . , . _ , . ,
in Berlin zugrunde. Die gleiche Verlagsfirma gibt über die Aus- lektlOn Systematisch nach einem theoretisch
Stellung ein großes Kataiogpra=htwerk heraus, weiches in so großen vorher aufgestellten Plan zusammenzubringen,
rnotogravuretafeln die Hauptwerke der Ausstellung einhalten wird; ° m n
der Subskriptionspreis des Werkes ist M420.— für die auf Japan- da gerade die ZUr Mehrzahl III MUSeeil befind-
papier, M 210.- für die auf Radierungspapier gedruckten E«m- ]ichen Hauptwerke der wichtigsten Meister
Die Kunst für Alle XXV. i?. 15. Marz 1910
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XVIII. JAHRHUNDERTS IN BERLIN
Von A. Amersdorffer
Berlin hat sein großes Kunstereignis für 1910, reich. Wenn der Akademie bei dieser Ver-
das an Bedeutung und Zugkraft so bald anstaltung auch jeder Gedanke an politische
nicht übertroffen werden dürfte: die Ausstel- Beziehungen fern lag, so hat sie vielleicht
lung der französischen Rokokokunst in der doch zur Anbahnung so mancher Sympathien
Kgl. Akademie der Künste. Ihre Eröffnung, zwischen hochstehenden und einflußreichen
die am 25. Januar in Gegenwart S. M. des Angehörigen der deutschen und französischen
Kaisers erfolgte, war ein gesellschaftliches Er- Nation beigetragen.
eignis, noch eindrucksvoller und glänzender Das Verdienst, den Plan der französischen
als die Eröffnung der Ausstellung altenglischer Ausstellung angeregt und mit Energie durch-
Kunst im Jahre 1908, denn dieses Mal be- geführt zu haben, gebührt dem Präsidenten
teiligte sich an der Feier eine Anzahl hervor- der Akademie, Professor Artur Kampf. Die
ragender Vertreter der Nation, deren höchste Schwierigkeiten der Aufgabe, die Kunst einer
Kunstblüte die Ausstellung vorführt, bedeu- früheren Epoche in einem möglichst voll-
tende Künstler und Kunstfreunde aus Frank- ständigen Bild in einer Ausstellung vorzu-
- führen, sind außerordentlich groß. Es ist
Den in diesem Hefte enthaltenen Abbildungen liegen die naturgemäß nicht möglich, eine Solche Kol-
photographischen Aufnahmen der Photographisehen Gesellschaft . . . . , . _ , . ,
in Berlin zugrunde. Die gleiche Verlagsfirma gibt über die Aus- lektlOn Systematisch nach einem theoretisch
Stellung ein großes Kataiogpra=htwerk heraus, weiches in so großen vorher aufgestellten Plan zusammenzubringen,
rnotogravuretafeln die Hauptwerke der Ausstellung einhalten wird; ° m n
der Subskriptionspreis des Werkes ist M420.— für die auf Japan- da gerade die ZUr Mehrzahl III MUSeeil befind-
papier, M 210.- für die auf Radierungspapier gedruckten E«m- ]ichen Hauptwerke der wichtigsten Meister
Die Kunst für Alle XXV. i?. 15. Marz 1910
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