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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 25.1909-1910

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Von Ausstellungen und Sammlungen - Vermischtes - Personal-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12502#0415

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0 VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN

1 I

eine reiche Kollektion von Arbeiten, größtenteils aus tive Vergleiche ergibt. Auch ich habe den Eindruck, u

den letzten zehn Jahren, die eine hohe Achtung als ob es mit dem beherrschenden Einfluß der Fran- l)

\i vor dem Können dieses ernststrebenden Kunst- zosen vorüber sei, ja unsere Ausstellung zeigt sehr M

A lers abzwingt. Keller zeigt Genrebilder, Porträts, eindringlich, daß die verschiedenen Wiener, Karls- /)

Akte, im ganzen einige 20 Arbeiten; der Schwer- ruher und andere Nachahmer der Franzosen durch- >J?

punkt seines Könnens scheint uns in der vorzüg- aus nicht den künstlerischen Schwerpunkt dieser (i

liehen Zeichnung und Komposition zu liegen, sein Ausstellung bilden. Neben A. v. Hildebrands un- i\

(i Kolorismus wirkt noch etwas äußerlich, zu bunt vergleichlich großzügigen monumentalen Schöpfun- u

j\ und unausgeglichen. Je schlichter er sich in der gen, wie seiner Bismarck-Medaille, neben Hermann

U Farbe hält, desto mehr imponiert er und so hat Hahns prachtvoller Lenbach-Medaille mit dem straff \i

>) uns im besonderen neben dem Porträt von Eduard aufgerichteten, Energien aussprühenden Profilkopf, ()

M von Gebhardt das Bildnis eines rauchenden Herrn, sind es vor allem die Schöpfungen von Max Dasio, f\

/•) dann die Figur eines Holländers gefallen; auch das Georg Römer, Benno Elkan, G. Wrba und an- (i

Salomebild, das sich durch einen vorzüglichen Akt dere mehr, die uns fesseln, jener Meister also, die i\

(i auszeichnet, soll nicht unerwähnt bleiben. zum guten Teil auf unseren alten deutschen Schau- U

W münzenkünstlern fußend, von hieraus eine Neube- t)

Cj CTUTTGART. Ausstellung moderner deutscher Me- lebung der edlen alten Medaillenkunst versuchten. M

^ daillen und Plaketten im Landesgewerbemuseum. M. Dasios phantasievolle Schöpfungen, die mich r)

\i Ueber 1100 Stücke umfaßt diese Ausstellung, wie übrigens mehr anziehen, als seine mitunter

/) sie sich aus dem Besitz der bekannten Firma Adolph etwas outrierten Bildnismedaillen, G. Römers mar- (i

M Hess Nachfolger in Frankfurt am Main, von der kiger und prachtvoll im Rund komponierte Medaille V)

diese Medaillen und Plaketten auch bezogen werden auf Schütte, die sehr kecken Arbeiten von B. Elkan, (j,

y\ können, in der König Karl-Halle zusammengefunden darunterdie wohl stimmungsvollste Medaille auf Mud- 5)

(l hat. Sie ist dann hier von Professor Pazaurek durch ding Richter, die streng stilisierten Werke von R. Bös- i}

einige einheimische Arbeiten, so durch die groß selt und des weiteren, die Arbeiten von J. Eberle, ()

M und geschlossen wirkende Graf Linden-Medaille Fr. Hörnlein, H. Ehehalt, H. Schwegerle, fi

/) von L. Habich, vor allem aber durch zwei Kollek- H. Wadere und andere mehr sind es, zu denen (i

M tionen französischer Arbeiten, von Chaplain, Roty. man immer wieder zurückkehrt. Auch die gedie- M

A Dupuis, Jencesse, Charpentier und andern mehr, genen Prägeanstalten, von Mayer & Wilhelm- ftj

>\ vermehrt worden, was ganz interessante und instruk- Stuttgart sowie c. poellath-Schrobenhausen sollen Ö

(l nicht unerwähnt bleiben. h. t. v

d WIESBADEN. Die an die Ausstellung N

t) W 1909 geknüpfte Hoffnung, daß sich «

U für die Künstler hier in der ersten deut- >\

?) 4 sehen Kurstadt ein neues Absatzgebiet er- Qj

ff Hj schließen lassen werde, hat sich inzwischen

(l | in weitem Umfang verwirklicht. Im ganzen v<

>\ wurden für weit über 100000 M. Gemälde,

6j fjEgk." Schwarz-Weiß-Blätter, Plastiken und kunst- X

* gewerbliche Gegenstände verkauft. Eine d

\4 • s ^ vom Vorstand des Nassauischen Kunstver- \

ft L yJ eins veranstaltete Sammlung unter den hie- (i

ff sigen Kunstfreunden erzielte ein so gutes n

// Ergebnis, daß je ein Oelgemälde von Fer- M

>\ dinand Brün, Rob. Hoffmann und Hans ✓)

ü Völcker für das Wiesbadener Museum er- ff

y\ worben werden konnte. Aber auch sonst ()

\i machten sich die Anregungen fühlbar, die ^\

\>; von dieser ersten größeren Ausstellung (\

V) von dieser ersten größeren Ausstellung K

v ausgingen und aller Erwartung nach aus- v\

ft gehen mußten. — Allen Besuchern der grü- [i

nen Bäderstadt am Fuße des Taunus wird ^)

die Städtische Gemäldegalerie ihrer unzu- ff

r) ■■■^A Hinglichen Raumverhältnisse wegen in un- /)

V c ^81 angenehmer Erinnerung sein. Die schönen N

W und mit großen Opfern zum Teil unter pri- U

ff vater Beihilfe angeschafften Gemälde hän-

:'. HJ gen in einer Weise übereinander und durch- K

V\ einander, die oftmals den Spott heimischer t\

Ü und auswärtiger Kritiker Nahrung geben m

sollte. Den Mahnungen aus den Reihen /)

\1 der hiesigen Kunstfreunde, und besonders N

auch denen des Altmeisters unter den ()

ff HJ Wiesbadener Künstlern, Herrn Kaspar h

(1 HB Kögler, ist es zu verdanken, daß nun auch K

K\ WM hier Wandel geschaffen werden wird. Der IN

Oberbürgermeister Dr. v. Ibell schlug dem- vi

thomas w. dewing porträt gemäß vor, den Bau der Gemäldegalerie von V)

Ausstellung amerikanischer Kunst in Berlin dem der anderen durchaus andersgearteten M

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