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Von Ausstellungen und Sammlungen - Neue Kunstliteratur - Personal-Nachrichten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12502#0570
PERSONAL-NACHRICHTEN
die Ausstattung in typographischer und illustrativer Spemann gestorben, ein Mann, der ein Menschen-
Beziehung ist ausgezeichnet. alter an der Spitze des deutschen Kunstverlags ge-
standen. Geboren am 24. Dezember 1844 zu Unna
PFR^DNAI NAPHRIPHTFN in Westfalen, begründete er 29jährig im Jahre 1873
i e.i-\oviihi_ - iiH^nmv^n i in Stuttgart die zu so hohem Ansehen gelangte,
H
ANNOVER. Am 6. Juli verstarb hier der Land- seinen Namen führende Verlagsbuchhandlung, nach-
schaftsmaler Gustav Koken im 60. Lebens- dem er sich auf seinen Beruf durch eine tüchtige
jähre. Der Künstler hatte seine Hauptstudienzeit buchhändlerischeVorbildung, Besuch der Universität
als Schüler Theodor Hagens auf der Kunstschule und vielfache Reisen im Süden vorbereitet hatte,
in Weimar verlebt und war Ende der siebziger Jahre Schon seine ersten Unternehmungen: Bucher, Ge-
nach seiner Vaterstadt Hannover übergesiedelt. Hier schichte der technischen Künste, Hellwald, >Die
hat er eine anregende und schöne Erfolge hinter- Erde«, Scherr»Germania«,Falke's Kostümgeschichte,
lassende Tätigkeit entfaltet. So wirkte er auch, meist Hellas und Rom, brachten ihm vollen Erfolg, ebenso
an erster Stelle stehend, mit Geschmack, Verstand- die Zeitschrift »Vom Fels zum Meer«, die Kollektion
nis und warmer Begeisterung bei der Lösung wich- Spemann und Kürschners »Deutsche National-
tiger lokaler Fragen auf allen Gebieten der Kunst üteratur«. Spemann wandte sich im Verlage immer
mit. Die Hebung und Belebung des Ausstellungs- menr der bildenden Kunst zu, unternahm das Reper-
wesens, die Neueinrichtung von Galerien, der Auf- torium für Kunstwissenschaft, das von Graul und
bau des Kunstgewerbemuseums und manches andere Stettner herausgegebene »Museum«,ferner die großen
ist auf den Namen Gustav Koken eingeschrieben. archäologischen Publikationen über Pergamon, eine
pi. große.reich illustrierte Ausgabe von Grimms Michel-
le ARLSRUHE. Ernst Schurth f. Im Alter angelo usw. Eine besondere Freude war es ihm
" von 62 Jahren verschied der Maler und Pro- gewiß, als er im vorigen Jahre die treffliche, gut
fessor an der Akademie der bildenden Künste Ernst illustrierte Monographie über seinen Landsmann
Schurth. Der Verstorbene war geboren 1848 in Dannecker, geschrieben von seinem Sohne Adolf, her-
Neustadt i. Schw. und besuchte die Akademie zu ausgeben konnte. In Wilhelm Spemann verliert der
München und dann die Akademie Karlsruhe als deutsche Kunstverlag einen seiner ersten Vertreter,
Schüler von Professor Ferdinand Keller. Er nahm den seine ideale Weltanschauung, mit der er in
längeren Studienaufenthalt in Dresden und Wien. Stuttgart in vielen Dingen auf dem Gebiete der
Den Feldzug 1870/71 machte er mit. Sodann über- Kunst Führer war, nicht bis an seinen Tod verließ,
nahm er die Stelle ei- Dabei war er ein
nes Assistenten für ^^^^^^^^^^^^■^^^^B^^^^^^^^^^^^M] prächtiger, innerli-
Antike und die Zei- Wt Jß v^jBi eher Mensch, den alle
chenklasse. Seit 1885 Bürgertugenden aus-
war er hier Professor HR H zeichneten. Er hat
an der Akademie der »•sVj'v \ WM auch viel für die He-
bildenden Künste und '•- •■. 4*|B bung des Buchhänd-
ein hervorragender '^^^40 lerstandes getan.
Lehrer für Zeichen-
Unterricht. Er wandte l^^^^^^^Ä*" - ' ESTORBEN: in
' "><rs,*,*»^>»^"" f * Düsseldorf im
Eifer der Porträt- -4ÄiS(fcl[^^>»»»»I**1' > Alter von 89 Jahren
Malerei zu. Ferner Mfl der Landschafts- und
I Genremaler Professor
Wandgemälde in der Hubert Salentin,
Aula derTechnischen einer der populärsten
Hochschule, die ein- H Genremaler Düssel-
zelnen Lehrfächer dorfs, von dem in vie-
darstellend, sowie ein H len Museen, so auch
großes Fresko-Ge- in der Nationalgalerie
mälde »Wein, Weib I in Berlin, Bilder hän-
und Gesang« (Villa - -* gen; in Lubien bei
BQrklin) von ihm. WL . Lemberg der polni-
Auch auf landschaft- sehe Bildhauer Pro-
lichem Gebiete betä- ^Ri^B*^ ™" fessor Anton Po-
tigteersichdurcheine I piel, der Schöpfer
Reihe Bilder. 1906 " _ 'Jgj des Kosciuszkodenk-
;•«. flnSgt -' Sti nials in Washington
mälde »Christus am Afa^~ und des Mickiewicz-
Oelberg« inderKunst- ^^UhH^^P 1- : IWt3fV " denkmalsinLemberg;
ausstellung vertreten. ■ Wf'lF in Budapest im Alter
In der Gemäldegale- wtmt^^tmMI* '? it^^P -SL' " - w von 46 Jahren der Hi-
rie hängt von ihm ein JSflLsik ' a ^ ''*J5^^-j&äÄBi storienmaler und Pro-
Gemälde »Silene«. % fessor an der Buda-
\ . pester Kunstgewerbe-
CTUTTGART. Im schule Heinrich
^ 66. Lebensjahre ist - f-|" " >J1^I^^H Pap, der seinem Le-
am 29.Juni hier derbe- ben durch einen
kannte Verlagsbuch- august von Brandis Interieur Sprung in die Donau
Händler Wilhelm Große Berliner Kunstausstellung 1910 ein Ende machte.
Redaktionsschluß: 12. Juli 1910 Ausgabe: 28. Juli 1910
Herausgeber: F.Schwarte. Für die Redaktion verantwortlich : P. Kirchoraber. — Druck und Verlag von F. Bruckmann A.-G.
Sämtlich in München
die Ausstattung in typographischer und illustrativer Spemann gestorben, ein Mann, der ein Menschen-
Beziehung ist ausgezeichnet. alter an der Spitze des deutschen Kunstverlags ge-
standen. Geboren am 24. Dezember 1844 zu Unna
PFR^DNAI NAPHRIPHTFN in Westfalen, begründete er 29jährig im Jahre 1873
i e.i-\oviihi_ - iiH^nmv^n i in Stuttgart die zu so hohem Ansehen gelangte,
H
ANNOVER. Am 6. Juli verstarb hier der Land- seinen Namen führende Verlagsbuchhandlung, nach-
schaftsmaler Gustav Koken im 60. Lebens- dem er sich auf seinen Beruf durch eine tüchtige
jähre. Der Künstler hatte seine Hauptstudienzeit buchhändlerischeVorbildung, Besuch der Universität
als Schüler Theodor Hagens auf der Kunstschule und vielfache Reisen im Süden vorbereitet hatte,
in Weimar verlebt und war Ende der siebziger Jahre Schon seine ersten Unternehmungen: Bucher, Ge-
nach seiner Vaterstadt Hannover übergesiedelt. Hier schichte der technischen Künste, Hellwald, >Die
hat er eine anregende und schöne Erfolge hinter- Erde«, Scherr»Germania«,Falke's Kostümgeschichte,
lassende Tätigkeit entfaltet. So wirkte er auch, meist Hellas und Rom, brachten ihm vollen Erfolg, ebenso
an erster Stelle stehend, mit Geschmack, Verstand- die Zeitschrift »Vom Fels zum Meer«, die Kollektion
nis und warmer Begeisterung bei der Lösung wich- Spemann und Kürschners »Deutsche National-
tiger lokaler Fragen auf allen Gebieten der Kunst üteratur«. Spemann wandte sich im Verlage immer
mit. Die Hebung und Belebung des Ausstellungs- menr der bildenden Kunst zu, unternahm das Reper-
wesens, die Neueinrichtung von Galerien, der Auf- torium für Kunstwissenschaft, das von Graul und
bau des Kunstgewerbemuseums und manches andere Stettner herausgegebene »Museum«,ferner die großen
ist auf den Namen Gustav Koken eingeschrieben. archäologischen Publikationen über Pergamon, eine
pi. große.reich illustrierte Ausgabe von Grimms Michel-
le ARLSRUHE. Ernst Schurth f. Im Alter angelo usw. Eine besondere Freude war es ihm
" von 62 Jahren verschied der Maler und Pro- gewiß, als er im vorigen Jahre die treffliche, gut
fessor an der Akademie der bildenden Künste Ernst illustrierte Monographie über seinen Landsmann
Schurth. Der Verstorbene war geboren 1848 in Dannecker, geschrieben von seinem Sohne Adolf, her-
Neustadt i. Schw. und besuchte die Akademie zu ausgeben konnte. In Wilhelm Spemann verliert der
München und dann die Akademie Karlsruhe als deutsche Kunstverlag einen seiner ersten Vertreter,
Schüler von Professor Ferdinand Keller. Er nahm den seine ideale Weltanschauung, mit der er in
längeren Studienaufenthalt in Dresden und Wien. Stuttgart in vielen Dingen auf dem Gebiete der
Den Feldzug 1870/71 machte er mit. Sodann über- Kunst Führer war, nicht bis an seinen Tod verließ,
nahm er die Stelle ei- Dabei war er ein
nes Assistenten für ^^^^^^^^^^^^■^^^^B^^^^^^^^^^^^M] prächtiger, innerli-
Antike und die Zei- Wt Jß v^jBi eher Mensch, den alle
chenklasse. Seit 1885 Bürgertugenden aus-
war er hier Professor HR H zeichneten. Er hat
an der Akademie der »•sVj'v \ WM auch viel für die He-
bildenden Künste und '•- •■. 4*|B bung des Buchhänd-
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Unterricht. Er wandte l^^^^^^^Ä*" - ' ESTORBEN: in
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Eifer der Porträt- -4ÄiS(fcl[^^>»»»»I**1' > Alter von 89 Jahren
Malerei zu. Ferner Mfl der Landschafts- und
I Genremaler Professor
Wandgemälde in der Hubert Salentin,
Aula derTechnischen einer der populärsten
Hochschule, die ein- H Genremaler Düssel-
zelnen Lehrfächer dorfs, von dem in vie-
darstellend, sowie ein H len Museen, so auch
großes Fresko-Ge- in der Nationalgalerie
mälde »Wein, Weib I in Berlin, Bilder hän-
und Gesang« (Villa - -* gen; in Lubien bei
BQrklin) von ihm. WL . Lemberg der polni-
Auch auf landschaft- sehe Bildhauer Pro-
lichem Gebiete betä- ^Ri^B*^ ™" fessor Anton Po-
tigteersichdurcheine I piel, der Schöpfer
Reihe Bilder. 1906 " _ 'Jgj des Kosciuszkodenk-
;•«. flnSgt -' Sti nials in Washington
mälde »Christus am Afa^~ und des Mickiewicz-
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ausstellung vertreten. ■ Wf'lF in Budapest im Alter
In der Gemäldegale- wtmt^^tmMI* '? it^^P -SL' " - w von 46 Jahren der Hi-
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\ . pester Kunstgewerbe-
CTUTTGART. Im schule Heinrich
^ 66. Lebensjahre ist - f-|" " >J1^I^^H Pap, der seinem Le-
am 29.Juni hier derbe- ben durch einen
kannte Verlagsbuch- august von Brandis Interieur Sprung in die Donau
Händler Wilhelm Große Berliner Kunstausstellung 1910 ein Ende machte.
Redaktionsschluß: 12. Juli 1910 Ausgabe: 28. Juli 1910
Herausgeber: F.Schwarte. Für die Redaktion verantwortlich : P. Kirchoraber. — Druck und Verlag von F. Bruckmann A.-G.
Sämtlich in München