hegt sie vorzügliche
Kräfte, die reich sind
an neuen Ideen und
kühnen, ungewohnten
Formen und es nicht
nötig haben, sich in
die Bezirke des Exzen-
trischen zu versteigen.
Der manierierten Mit-
läufer kann der Künst-
lerbund entraten, er
braucht keine Gäste
zu seinen Ausstellun-
gen zu bitten, Gäste,
bei denen mehr die ne-
gativen Seiten als die
Qualität die Erschei-
nung bestimmen. Die
Kriegszeit, die eine
Isolierung der deut-
schen Kunstentwick-
lung mit sich bringt
und insofern nichtohne
heilsame Folgen für
die deutsche Kunst
bleiben kann, macht
sich in der Ausschal-
tung gallischer Exzen-
trizitäten auch bei die-
ser Ausstellung be-
merkbar.
Wer den Expressio-
nismus schlechthin als
das Programm der
Neuen Secession be-
zeichnet und demzu-
folge von ihren Aus-
stellungen eine Art
Uebersicht über die
Spielarten und Mög-
lichkeiten des Expres-
sionismus erwartet.
mußeineEnttäuschung Bernhard bleeker boste des freiherrn h.v. habermann
erleben ES Sind Ex- Aasstellung der Neuen Secession, München
pressionisten und Ku-
bisten im Rahmen der Ausstellung anzu- deren Zusammenhang mit seinen im Natura-
treffen und wahre Schulbeispiele des Ex- lismus wurzelnden Anfängen unverkennbar
pressionismus im guten und im schlechten ist, wenn auch besonders das Doppelbild-
Sinn vertreten, aber es ist keineswegs ein nis (der Künstler und seine Frau, Abb.
Ausschluß jener Erscheinungen und Person- S. 42c) nach neuen Zielen weist, da ist der
lichkeiten erfolgt, die vom Naturalismus Plastiker Bernhard Bleeker, den vom
herkommen und die Zeichen dieses Weges Expressionismus der landläufigen Art (wenn
deutlich zur Schau tragen. Da sind Land- man den Begriff nicht im weiteren Sinne
Schäften aus der Dachauer Zeit (neunziger faßt, so daß etwa auch der Hans von Marees
Jahre) Th. Th. Heines und ein ganz in der letzten Periode einbezogen werden kann)
Leibis Art gemaltes Bildnis des gleichen eine Welt trennt. Bleeker hat wieder eine
Künstlers, da steht Walter Püttner mit Reihe von Bildnisbüsten gestaltet, den König
seiner aufrechten, schollewüchsigen Kunst, Ludwig III., Herrn von Winterstein, Hugo
427
Kräfte, die reich sind
an neuen Ideen und
kühnen, ungewohnten
Formen und es nicht
nötig haben, sich in
die Bezirke des Exzen-
trischen zu versteigen.
Der manierierten Mit-
läufer kann der Künst-
lerbund entraten, er
braucht keine Gäste
zu seinen Ausstellun-
gen zu bitten, Gäste,
bei denen mehr die ne-
gativen Seiten als die
Qualität die Erschei-
nung bestimmen. Die
Kriegszeit, die eine
Isolierung der deut-
schen Kunstentwick-
lung mit sich bringt
und insofern nichtohne
heilsame Folgen für
die deutsche Kunst
bleiben kann, macht
sich in der Ausschal-
tung gallischer Exzen-
trizitäten auch bei die-
ser Ausstellung be-
merkbar.
Wer den Expressio-
nismus schlechthin als
das Programm der
Neuen Secession be-
zeichnet und demzu-
folge von ihren Aus-
stellungen eine Art
Uebersicht über die
Spielarten und Mög-
lichkeiten des Expres-
sionismus erwartet.
mußeineEnttäuschung Bernhard bleeker boste des freiherrn h.v. habermann
erleben ES Sind Ex- Aasstellung der Neuen Secession, München
pressionisten und Ku-
bisten im Rahmen der Ausstellung anzu- deren Zusammenhang mit seinen im Natura-
treffen und wahre Schulbeispiele des Ex- lismus wurzelnden Anfängen unverkennbar
pressionismus im guten und im schlechten ist, wenn auch besonders das Doppelbild-
Sinn vertreten, aber es ist keineswegs ein nis (der Künstler und seine Frau, Abb.
Ausschluß jener Erscheinungen und Person- S. 42c) nach neuen Zielen weist, da ist der
lichkeiten erfolgt, die vom Naturalismus Plastiker Bernhard Bleeker, den vom
herkommen und die Zeichen dieses Weges Expressionismus der landläufigen Art (wenn
deutlich zur Schau tragen. Da sind Land- man den Begriff nicht im weiteren Sinne
Schäften aus der Dachauer Zeit (neunziger faßt, so daß etwa auch der Hans von Marees
Jahre) Th. Th. Heines und ein ganz in der letzten Periode einbezogen werden kann)
Leibis Art gemaltes Bildnis des gleichen eine Welt trennt. Bleeker hat wieder eine
Künstlers, da steht Walter Püttner mit Reihe von Bildnisbüsten gestaltet, den König
seiner aufrechten, schollewüchsigen Kunst, Ludwig III., Herrn von Winterstein, Hugo
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