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Beth, Ignaz: Die Grosse Berliner Kunstausstellung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.13094#0466
EUGEN BRACHT DER PFLOGER
Große Berliner Kunstausstellung. — Mit Genehmigung der Deutschen Verlagsanstalt, Stuttgart
DIE GROSSE BERLINER KUNSTAUSSTELLUNG
Von IGNAZ BETH
Es war sicher nicht leicht, im Kriege eine sondern vor allem die entferntere, die Ge-
Ausstellung zusammenzubringen, wie birgs-und Seelandschaft, ja, sogar der Orient
es diese ist. Vor einem Jahr mußte man ist vertreten. Langhammers „Märkische
sich mit den beschränkten Räumen der Aka- Landschaft" bringt keinen neuen Zug zur
demie begnügen und obendrein noch die Kenntnis des Künstlers, ebenso die Bilder
Bilder in zwei Folgen nacheinander zeigen, der Worpsweder Modersohn und Vinnen,
dies Jahr aber merkt den Krieg vielleicht Helberger wendet eine impressionistische
nur der Besucher, dem erinnerlich ist, daß Technik bei seinen Gebirgsmotiven an, die
sämtliche Nebenräume sonst mit Bildern das Durchsichtige der Höhenluft trefflich
behangen waren und ihn durch ihre Fülle wiedergibt, Kay ser-Eichberg benennt sein
geradezu mit Schreck erfüllten. Im andern Motiv „Abseits vom Weltgetrieb" und Bracht
Sinne ist der Krieg an der Kriegsbilder- tritt diesmal mit zwei Bildern auf, von denen
ausstellung zu merken, die den Eintreten- den „Pflüger" (Abb. S. 434) starke Farbig-
den gleich links und rechts vom Eingang keit und Geräumigkeit der Bildanlage aus-
erwartet und die eine Ergänzung der ent- zeichnen. Eine andere Gruppe von Land-
sprechenden Frühjahrsschau der Akademie schaftern verlegt sich auf Stadtbilder. So
bildet, wie denn überhaupt das Ineinander- ist vom jüngst verstorbenen Kuehl ein
arbeiten dieser zwei Organisationen beiden großer „Schloßplatz in Dresden" da, eine
zum Vorteil gereicht. Variante eines oft von ihm bearbeiteten
Wie alle Jahre, überwiegt auch diesmal Themas, von Graf sind Straßenbilder Pots-
die Landschaft,natürlich nicht nur die nächste, dams und Warschaus zu sehen, die in vir-
434
Große Berliner Kunstausstellung. — Mit Genehmigung der Deutschen Verlagsanstalt, Stuttgart
DIE GROSSE BERLINER KUNSTAUSSTELLUNG
Von IGNAZ BETH
Es war sicher nicht leicht, im Kriege eine sondern vor allem die entferntere, die Ge-
Ausstellung zusammenzubringen, wie birgs-und Seelandschaft, ja, sogar der Orient
es diese ist. Vor einem Jahr mußte man ist vertreten. Langhammers „Märkische
sich mit den beschränkten Räumen der Aka- Landschaft" bringt keinen neuen Zug zur
demie begnügen und obendrein noch die Kenntnis des Künstlers, ebenso die Bilder
Bilder in zwei Folgen nacheinander zeigen, der Worpsweder Modersohn und Vinnen,
dies Jahr aber merkt den Krieg vielleicht Helberger wendet eine impressionistische
nur der Besucher, dem erinnerlich ist, daß Technik bei seinen Gebirgsmotiven an, die
sämtliche Nebenräume sonst mit Bildern das Durchsichtige der Höhenluft trefflich
behangen waren und ihn durch ihre Fülle wiedergibt, Kay ser-Eichberg benennt sein
geradezu mit Schreck erfüllten. Im andern Motiv „Abseits vom Weltgetrieb" und Bracht
Sinne ist der Krieg an der Kriegsbilder- tritt diesmal mit zwei Bildern auf, von denen
ausstellung zu merken, die den Eintreten- den „Pflüger" (Abb. S. 434) starke Farbig-
den gleich links und rechts vom Eingang keit und Geräumigkeit der Bildanlage aus-
erwartet und die eine Ergänzung der ent- zeichnen. Eine andere Gruppe von Land-
sprechenden Frühjahrsschau der Akademie schaftern verlegt sich auf Stadtbilder. So
bildet, wie denn überhaupt das Ineinander- ist vom jüngst verstorbenen Kuehl ein
arbeiten dieser zwei Organisationen beiden großer „Schloßplatz in Dresden" da, eine
zum Vorteil gereicht. Variante eines oft von ihm bearbeiteten
Wie alle Jahre, überwiegt auch diesmal Themas, von Graf sind Straßenbilder Pots-
die Landschaft,natürlich nicht nur die nächste, dams und Warschaus zu sehen, die in vir-
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